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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
Staatsanwalt fordert zwei Jahre Gefängnis für Peter PegoraroVerteidigung wirft Ankläger vor, er habe "jedes Augenmass verloren" Von Peter Knechtli Die Basler Staatsanwaltschaft fordert zwei Jahre Gefängnis für Peter Pegoraro, den ehemaligen Direktor der Itag-Vermögensverwaltung AG, wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung und mehrfacher Urkundenfälschung. Für zwei weitere Beteiligte beantragte der staatliche Ankläger dem Strafgericht bedingte Gefängnisstrafen von 12 und 6 Monaten. Das Urteil wird am Dienstagnachmittag erwartet. Der vierte Prozesstag begann mit dem Schluss der Aufarbeitung von 97 Fällen, die der Staatsanwalt dem früheren Itag-Direktor Peter Pegoraro anlastet. Das Muster glich jenem der Vortage. So gab der Hauptangeklagte zu, in zwei Fällen Vorsorgestiftungen - unter anderem jene der Itag - mit einer Deliktsumme von je 60'500 Franken begünstigt zu haben. Andere Fälle, in denen Pegoraro selbst oder nahstehende Dritte begünstigt worden sein sollen, bestritt er. So insbesondere die eigene Begünstigung und die seiner eigenen Schwiegermutter - der Mutter der Baselbieter Justiz- und Polizeidirektorin Sabine Pegoraro - im Gesamtbetrag von 14'031 Franken. Bestritten hat er auch Bevorzugung der Ehefrau eines in Basel nicht unbekannten Aviatikunternehmers, der "Götti" von Pegoraros Sohn ist, um 9'100 Franken. 14. Dezember 2006
"Welches Interesse hatte Fritz Schuhmacher?" Das politisch Interessante an diesem Fall ist die Frage, ob die amtierende und die kandidierende Frau Justiz- und Polizeidirektor des Kantons Baselland Teil von wirtschaftskriminellen Machenschaften war oder nicht. Ohne die Personen zu kennen, exklusive über das via die Medien generierte Image, durfte man annehmen, dass die in der Öffentlichkeit verhältnismässig scheu auftretende Frau Minister einen Gatten "vieille et bonne école" haben würde. Daraus konnte abgeleitet werden, dass das ministerielle Amt quasi Teil der Familien-Karriereplanung des Patriarchen war, mit all den negativen Folgen für die dadurch als blosses Instrument enttarnte Polizeidirektoren.
Der Strafprozess brachte nun aber ein völlig anderes Bild an die Oberfläche. Da steht kein Patriarch vor Gericht. Sondern ein Mann, der trotz erdrückender Beweislast stoisch versucht, einen "würdigen" Platz neben der erfolgreichen Gattin zu finden. Der Offenkundiges verzweifelt negiert. Der sich zum Schluss öffentlich bei der Gattin entschuldigt. Summa summarum ein völlig trivialer Fall, wie er in der heutigen Manager-Generation nicht immer, aber immer öfter vorkommt. Was zählt ist Etikette, Cash & Rang - wurscht ist, wie man sie und ihn erlangt und bewahrt. Integrierender Teil von Personen, die so disponiert sind: Verdrängung wird perfekt beherrscht. Realität ist, was man sich als solche wünscht, nicht, was ist.
Die nach diesem Prozess interessierende Frage - falls es überhaupt noch Fragen gibt, die für die Öffentlichkeit interessant bzw. relevant sind - ist: Welches Interesse hatte Fritz Schuhmacher, mit dem Timing von Freistellung und Strafanzeige seines CEO seiner Alt-Kanzlei-Partnerin Pegoraro die Wahl zu sichern? Und ich wäre nicht überrascht, wenn es ganz banal, aufrichtige Sympathie für eine ambitiöse, charmante, fähige junge Dame gewesen wäre. Patric C. Friedlin, Basel |
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