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"Die Stromlücke kommt": Standortnachbar Schleuse Birsfelden

Kraftwerks-Insel Birsfelden: Bevorzugter Standort für Gaskraftwerk

Machbarkeitsstudie der Energieunternehmen liegt vor / Bau wäre bis 2012 möglich


Von Marc Gusewski


Die Insel des Flusskraftwerks Birsfelden wäre der bevorzugte Standort für den Bau eines Gaskombikraftwerks in der Region Basel. Dies ergab die Machbarkeitsstudie, die mehrere Energieversorgungs-Unternehmen der Region Basel in Auftrag gaben. Dieser Standort böte gegenüber zwei weiteren Optionen die besten Voraussetzungen, wie OnlineReports-Recherchen ergaben.


Hans Büttiker, Direktor der Elektra Birseck Münchenstein (EBM), ist davon überzeugt, dass es bei ungebrochen steigendem Stromverbrauch im Winterhalbjahr 2012 zu einem Versorgungsengpass kommen wird. Diese Lücke könne aber kein Atomkraftwerk schliessen, weil eine Realisierung mindestens 15 Jahre beanspruchen würde. Im Fokus haben die Aktionäre der Kraftwerk Birsfelden AG (KWB) - die beiden Basler Halbkantone, die EBM und die Elektra Baselland (EBL) - sowie die IWB den vorgezogenen Bau eines Gaskombikraftwerks mit einer Leistung von 400 Megawatt.

Investition von 450 Millionen Franken

Eine Machbarkeitsstudie, die die Unternehmen in Auftrag gaben, ist jetzt abgeschlossen. Büttiker bestätigte am Dienstag Recherchen von OnlineReports: Von drei möglichen Standorten steht die Kraftwerk-Insel in Birsfelden im Vordergrund. Die andern beiden Standorte liegen in der Rheinebene bei Salina Raurica und Schweizerhalle. Die Machbarkeitsstudie nennt sowohl ein Gaskombikraftwerk als auch ein Kohlekraftwerk für machbar. Aus politischen und ökologischen Gründen dürfte indes das Kohlekraftwerk aus Abschied und Traktanden fallen. Die Investition für ein Gaskombikraftwerk liegt bei 450 Millionen Franken.

Atel ist mit im Boot

Zu Einzelheiten wollte sich Büttiker nicht weiter äussern. Die Technologie- und Standortfrage ist ebenso delikat wie die sich anbahnende Konkurrenz: Auch der Energieriese Axpo plant im Raum Schweizerhalle ein Kraftwerk dieser Grösse - und der Bau zweier Kraftwerke ist nicht realistisch. Sicher ist heute schon, dass die regionalen Stromversorger im Ringen ums Rennen auf einen starken Partner zählen dürfen: Axpo-Konkurrent Atel ist bereit, mit ins Boot der Kraftwerk Birsfelden-Partner einzusteigen, wie Atel-Präsident Rainer Schaub OnlineReports gegenüber schon vor einigen Wochen erklärte. Wie weit auch der Gasverbund Mittelland von der Partei ist oder sein könnte, ist noch offen.

Nach Informationen von OnlineReports nennt die Machbarkeitsstudie drei Gründe, die für den Standort Kraftwerk-Insel sprechen: Die Nähe zum Transportweg Rhein, die Nähe zum übergeordneten Stromtransportnetz und das in genügender Menge vorhandene Kühlwasser.

Schon 2012 am Netz?

Laut Büttiker könnte ein Gaskombikraftwerk in der Region Basel genau bis 2012 ans Netz - genau zu jenem Zeitpunkt, in dem er eine Stromlücke voraussagt. Büttiker rechnet mit zweieinhalb Jahren für Planung und Umweltverträglichkeitsprüfung und anderthalb Jahren Bauzeit. Der Gasbedarf wäre beträchtlich: Ein Gaskombikraftwerk der 400-Megawatt-Klasse braucht so viel Gas wie die Stadt Basel gesamthaft und emittiert jährlich 1,2 Millionen Tonnen CO2.

Einen Vorteil sieht EBM-Chef Büttiker jetzt schon: Ein Kraftwerk schafft 2,5 Millionen Franken Steuereinnahmen und 35 bis 40 Arbeitsplätze. Ob die vier Regierungsräte aus Baselland und Basel-Stadt, die ihre Kantone im achtköpfigen Verwaltungsrat der Kraftwerk Birsfelden AG vertreten, vom Standort der Kraftwerks-Insel begeistert sind, ist zumindest fraglich. Im Falle von Stimmengleichheit hat das Präsidium den Stichentscheid. Und dies ist derzeit die Baselbieter Regierungsrätin Elsbeth Schneider.


7. Februar 2007

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"Gemeinde Birsfelden - gib Gas bei der Umzonung"

Frage mich wer diese Furz-Idee ausgeheckt hat. Auf dem Münsterplatz wäre auch noch eine Fläche frei. Oder wie wär’s im Hardwald? Wo soll das enden! Verbauen wir die letzten Grünzonen in der Regio Basel? Ich sage nur noch: Gemeinde Birsfelden - gib Gas bei der Umzonung des Birsköpfli und der Kraftwerkinsel zu Naherholungszonen.


Clive Thomas, Birsfelden




"Wie soll die Hochdruck-Erdgasleitung zur Kraftwerks-Insel geführt werden?"

Mit Interesse habe ich vom geplanten Gaskraftwerk auf der Kraftwerkinsel Birsfelden gelesen. 400MW Strom aus Gas! Da mir die Machbarkeitsstudie nicht bekannt ist, weiss ich auch nicht, woher das Gas kommen soll. Dabei denke ich nicht an die Herkunft des Gases. Die Frage ist viel mehr, wie soll eine Hochdruck-Erdgasleitung zur Kraftwerkinsel geführt werden? Die heutigen Sicherheitsvorschriften für Rohrleitungen mit deinem Druck von 70bar, einer Leistung von ca. 80’000m3/h und eine Linienführung durch bewohnte Gebiete/Industrie, bergen fast unüberwindbare Hindernisse. Axpo/Schweizerhalle dürfte dabei die besseren Karten haben.


Peter Hirschmann, Ettingen



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).