Werbung

© Foto by OnlineReports.ch
"Ich weiss vieles": Basler FDP-Präsident Daniel Stolz

"Diesen Mut-Macher haben wir nicht nötig"

Der Basler FDP-Präsident Daniel Stolz über das Drängen der Liberalen auf eine zweite FDP-Kandidatur für die Regierungsratswahlen


Von Peter Knechtli


Nach wie vor halten die Basler Freisinnigen an einer Doppel-Kandidatur für die Regierungsratswahlen fest. Dies beteuert Parteipräsident Daniel Stolz in einem Interview mit OnlineReports: Nur mit einem bürgerlichen Vierer-Ticket sei die rot-grüne Mehrheit zu knacken.


OnlineReports: Herr Stolz, die Basler Liberalen forderten Ihren Parteivorstand faktisch auf, die Freisinnigen zu einer Zweier-Regierungs-Kandidatur zu ermuntern. Hat die FDP diesen Mutmacher nötig?

Daniel Stolz: Diesen Mutmacher haben wir nicht nötig. Wir sagten schon bisher, wir hätten gern eine vierte Regiererungskandidatur mit Erfolgsaussichten.

OnlineReports: Nachdem Peter Malama als Kandidat abgesagt hat, sind einige Liberale aber nicht mehr davon überzeugt, dass die Freisinnigen wirklich mit einem zweiten Kandidaten kommen?

Stolz: Das erstaunt mich, weil wir in allen unsere Äusserungen – sei es am Parteitag, in der FDP-Zeitung oder sonst in einem Medium - immer sagten, dass wir eine vierte Kandidatur anstreben ...

OnlineReports: ... auch auch eines CVP- oder LDP-Kandidaten?

Stolz: Für uns ist nicht das Wichtigste, welche Partei die vierte Kandidatur stellt. Entscheidend ist , dass sie Erfolgsaussichten hat. Selbstverständlich steht der Freisinn als grösste der traditionellen bürgerlichen Parteien gerne zur Verfügung.

 

"Das müssen Sie die CVP fragen."


OnlineReports: Was sagt die CVP zur Option einer freisinnigen Doppelkandidatur?

Stolz: Das müssen Sie die CVP fragen.

OnlineReports: Sie scheinen Zweifel zu haben. Wissen Sie es nicht?

Stolz: Ich weiss vieles, aber ich rede nicht im Namen einer andern Partei.

OnlineReports: Das tönt so, als sei die CVP von einer freisinnigen Doppelkandidatur nicht begeistert.

Stolz: Das ist Ihre Interpretation, nicht meine.

OnlineReports: Herr Stolz, wer von der FDP soll denn neben dem Freisinnigen Hanspeter Gass, dem Liberalen Christoph Eymann und dem Christdemokraten Carlo Conti auf das bürgerliche Vierer-Wahlplakat?

Stolz: Auf die Spekulation über Namen lasse ich mich nicht ein. Zuerst suchen wir einmal mehr das Gespräch mit CVP und Liberalen.

OnlineReports: Möchten Sie selbst kandidieren?

Stolz: Nein, ich stehe nach meinem derzeitgen Kenntnisstand nicht zur Verfügung.

OnlineReports: Oder FDP-Fraktionschef Christophe Haller?

Stolz: Wie gesagt, ich werde jetzt keine Namen nennen.

OnlineReports: Oder Grossrat Helmut Hersberger?

Stolz: Ich bleibe dabei – keine Namen.

OnlineReports: Bis wann wird die FDP über eine Zweier-Kandidatur entschieden haben?

Stolz: Da ich den Fahrplan nicht allein festlege, kann ich diese Frage leider nicht beantworten.


"Patrick Hafners Chancen sind äusserst gering."


OnlineReports: Hat SVP-Kandidat Patrick Hafner als isolierter bürgerlicher Kandidat eine Wahl-Chance?

Stolz: Nach meiner Beurteilung und jener der Geschäftsleitung der Basler FDP sind seine Chancen äusserst gering.

OnlineReports: Halten Sie es für möglich, das Überraschungskandidat Stefan Maurer von der DSP in den zweiten Wahlgang geht?

Stolz: Stefan Maurer kann das ja allein entscheiden. Seine Chancen sind aber ebenfalls äusserst gering.

OnlineReports: Für wie gross halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Rot-grün die Regierungsmehrheit diesen Herbst verliert?

Stolz: Wenn es den traditionellen Bürgerlichen gelingt, eine interessante Kandidatur aufzustellen, dann sind die Chancen gewahrt. Bleibt es bei einem Dreier-Ticket, gehe ich leider von einem rot-grünen Sieg aus.

11. Mai 2008

Weiterführende Links:


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Eine bürgerliche Kapitulation"

Nach diesen Aussagen von Daniel Stolz kann man davon ausgehen, dass weder LdP noch CVP und schon gar nicht die FDP ausser den bisherigen drei Regierungsräten einen weiteren bürgerlichen Kandidaten ins Rennen schicken werden. Eine Kapitulation in der Hoffnung, wenigstens den Besitzstand zu wahren.

 

Da können die parteiunabhängigen Wähler - und das ist in Basel die Mehrheit - froh sein, dass mit den beiden Kandidaten Heinrich Ueberwasser von der EVP und Stephan Maurer von der DSP zwei bestens qualifizierte Männer zur Verfügung stehen, die in der Lage sind, den statischen Links-Grün-Block aufzubrechen, damit auch die politische Mitte zum Wort kommt und im Rathaus ein frischer Wind wehen wird.


Bruno Honold, Basel



Was Sie auch noch interessieren könnte

SVP BL vor Scherbenhaufen:
Wie konnte es so weit kommen?

12. April 2024

Alessandra Paone über die Gründe, die zu
den Zerwürfnissen in der Partei geführt haben.


Reaktionen

Eskalation bei der SVP: Fraktionschef Riebli abgesetzt

11. April 2024

Ab sofort leitet Reto Tschudin
die SVP-Fraktion im Baselbieter Landrat.


Reaktionen

Kantonsgericht Baselland:
Mitte droht leer auszugehen

9. April 2024

Freisinn kann sich bei der Ersatzwahl dank
Taktik und Zufall einen Vorteil erhoffen.


Reaktionen

Regierungsrat Mustafa Atici muss die Kritik ernst nehmen

7. April 2024

Kommentar von Jan Amsler und Alessandra Paone zur Regierungswahl in Basel-Stadt.


Mustafa Atici in die
Basler Regierung gewählt

7. April 2024

Der SP-Kandidat ist der erste Kurde in einer Kantonsregierung – Cramer wird Präsident.


Reizfigur Sarah Regez:
Gefahr eines Absturzes

6. April 2024

Peter Knechtli über die Kontakte
der SVP-Politikerin zu Rechtsextremen.


Reaktionen

Dominik Straumann tritt als SVP-Präsident zurück

2. April 2024

Vize Johannes Sutter soll übernehmen
und den Richtungsstreit beenden.


Kitas in Baselland: Personal und Eltern wandern in die Stadt ab

26. März 2024

Eine Kita-Allianz will verhindern, dass die Situation noch prekärer wird.


Reaktionen

Mustafa Atici und Luca Urgese
im grossen Streitgespräch

24. März 2024

Wie wollen die Regierungskandidaten
die Uni-Finanzierung sicherstellen?


Reaktionen

Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt

22. März 2024

Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.


www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).