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Dank Schweizer Elektronik heulten Saddams SirenenWalliser Elektrofirma erfüllte für das irakische Militär auch Geheimaufträge Von Lukas Straumann Beim Wiederaufbau des Irak hoffen auch Schweizer Unternehmen auf interessante Aufträge. Das Walliser Elektrounternehmen Grichting & Valtério war bereits Anfang der 1980er Jahre im Zweistromland tätig - unter anderem mit einem militärischen Geheimauftrag zum Schutz von Bagdads Luftraum. Fein säuberlich listet das Walliser Elektrounternehmen im Internet seine vielen Referenzen auf. Kein Zweifel: Das Know-How der in Sitten ansässigen Firma Grichting & Valtério ist in der ganzen Welt gefragt. Verschiedenste Auftraggeber - von der Schweizer Botschaft in Kinshasa bis zur Nestlé-Fabrik in Mexiko - haben die Dienste des 240 Mitarbeiter zählenden Unternehmens in Anspruch genommen. Dieses bezeichnet sich als "eine der führenden industriellen Gruppen auf dem Gebiet der Systeme und Installationen der Elektrik, Hydraulik, Mechanik und Telekommunikation" und hat sich auf die Ausführung von Projekten in Entwicklungsländern spezialisiert. Unter den vielen auf der Homepage aufgeführten Referenzprojekten sticht ein militärischer Auftrag besonders hervor. Sein Titel: "Classified Project – Iraq – Ministry of Defense".
* OnlineReports-Autor Lukas Straumann ist promovierter Historiker. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bergier-Kommission und ist Ko-Autor der Studie "Schweizer Chemieunternehmen im Dritten Reich". 20. April 2004
SCHWEIZER IRAK-EXPORT
lst. Können Schweizer Firmen damit rechnen, beim - vorab von amerikanischen Firmen wie Halliburton dominierten - milliardenträchtigen Wiederaufbau des Iraks zum Zug zu kommen? Am 1. April dieses Jahres organisierte die Schweizerische Zentrale für Handelsförderung OSEC eine Tagung unter dem Titel "Iraq – Ready for Swiss Companies?". Neben Vertretern der Schweizer Diplomatie referierten auch zwei Firmenvertreter über ihre Einschätzung der aktuellen Lage im Irak: Rudolf Guyer, Syngenta-Verkaufsleiter für den Nahen Osten und Nordafrika, und Steve Karim, Nahostverantwortlicher der Müllereimaschinenfabrik Bühler Uzwil. TREFFPUNKT SCHWEIZER BOTSCHAFT
lst. Interessanten Aufschluss über die Schweizer Wirtschaftsbeziehungen zum Irak geben die OnlineReports vorliegenden Protokolle der "Swiss Economic Meetings" in Bagdad aus dem Jahr 1987. Auf Einladung der Schweizer diplomatischen Vertretung unter Botschafter Erwin Schurtenberger trafen sich damals im Irak tätige Schweizer Wirtschaftsleute regelmässig zu Aussprachen über die politische, militärische und ökonomische Entwicklung des Landes: Traditionsreiche Unternehmen aus der Maschinenindustrie (BBC, Schindler, Bühler Uzwil) waren ebenso vertreten wie die Zementindustrie (Holderbank), Rüstungsindustrie (Oerlikon Bührle) und die Speditions- bzw. Transportbranche (Danzas, Panalpina, Swissair). |
vor Gewissens-Entscheid |
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