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© Fotos Ruedi Suter, OnlineReports.ch; GWS
Wieder bringt ein wilder Wolf das Blut der Walliser in WallungEinmal mehr ist im Wallis ein einsamer Wolf zum Freiwild erklärt worden – obwohl betroffene Tierhalter gut entschädigt werden Von Matthias Brunner Das Wallis bläst erneut zum grossen Halali gegen einen Wolf, derweil betroffene Schafhalter Kasse machen. Nun kämpft die Gruppe Wolf Schweiz mit einer Petition für das Bleiberecht des bereits einmal in der Schweiz ausgerotteten Grossraubtiers. Statt den Wolf abzuschiessen, werden striktere Herdenschutzmassnahmen gefordert. Nun ist es also durch eine DNA-Analyse offiziell bestätigt: Es war ein aus Italien eingewanderter Wolf, welcher anfangs Juli auf der Alp Scex oberhalb von Crans-Montana im Wallis unter anderem zwei Rinder gerissen und ein weiteres verletzt hatte. Ob noch ein weiterer Wolf beteiligt war, ist bisher nicht erwiesen. Die Walliser Regierung zögerte jedoch keinen Augenblick und gab den "Übeltäter" unverzüglich zum Abschuss frei – noch bevor überhaupt nachgewiesen war, dass ein Wolf (canis lupus) dafür verantwortlich ist.
Im vorliegenden Fall hat der gebürtige Walliser und passionierte Jäger Reinhard Schnidrig die Abschussgenehmigung durch die Walliser Behörden umgehend abgesegnet. Er ist Leiter der Abteilung Jagd, Wildtiere und Waldbiodiversität im Bundesamt für Umwelt (Bafu) – und damit verantwortlich für das Wolfskonzept. Doch bis gestern Freitagabend ist es OnlineReports trotz zweitägiger Bemühungen nicht gelungen, weder vom Bafu noch seinem zuständigen Walliser eine Stellungnahme zum umstrittenen Abschussentscheid zu erhalten.
Aber auch bei uns können die alles kahl fressenden Wolltiere massive ökologische Schäden herbeiführen. Da die meisten Schafe während der Sömmerung unbeaufsichtigt grasen, sind manche alpine Gebiete nach Angaben von Biologen völlig überweidet – was der pflanzlichen Artenvielfalt dieses empfindlichen Ökosystem zusätzlich schadet. Auch dies könnte durch eine konsequente Behirtung vermieden werden.
Zum Glück auch, sind doch Wölfe im Rudel hoch soziale Tiere, welche Forschende, die sich mit den Wildtieren beschäftigen, immer wieder in Erstaunen versetzen. Der Wolf könnte diesbezüglich oft auch den Menschen ein Vorbild sein. Stattdessen sieht sich Meister Isegrim mit dessen sachlich nicht begründbaren Ausrottungswut konfrontiert.
7. August 2010
Die "Berner Konvention"
Auf Amtsdeutsch heisst dieser völkerrechtliche Vertrag "Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume". Da dieses bedeutende internationale Abkommen in Bern 1979 unterzeichnet und 1982 in Kraft getreten ist, wird es abgekürzt auch als "Berner Konvention" bezeichnet. Bis heute haben 51 Mitglieder die Konvention ratifiziert. Sie verpflichtet die Mitglieder, Massnahmen zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt zu ergreifen. Zu den streng geschützten Tierarten zählt dabei unter anderen auch der Wolf. "Tiere vor den Jägern und Herdenbesitzern schützen" Ich finde den Artikel gut. Nachdem in der Vergangenheit fast sämtliche grosse Wildtiere in Mitteleuropa ausgerottet wurden (auch die grossen Greifvögel) und es noch wenige grosse Wildtiere gab, finde ich es mehr als unterstützend, jetzt endlich diese Tiere vor den Jägern und Herdenbesitzern zu schützen.
Der Aufkleber den man heute noch ab und zu sehen kann. "Ohne Jäger kein Wild" ist mehr als zynisch! Wer schützt die Tiere vor den Menschen? Jetzt werden in Baselland sogar wieder Feldhasen geschossen. Die Tiere sind genauso Mitbewohner dieser Erde wie wir! Man sollte ja auch nicht die Menschheit ausrotten wegen ihrer Anmassung über die Tierwelt zu entscheiden. Udo Kinzel, Brislach "Ich habe viel dazugelernt" Danke für diesen aufschlussreichen Hintergrundartikel: ich habe viel dazugelernt! Offenbar ist es höchste Zeit, das durch die Gebrüder Grimm geprägte Feindbild zu entsorgen. Beatrice Alder, Basel |
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Zerwürfnis in
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