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"Ausgezeichnete Köpfe": Wiedergewählte Dürr, Ackermann, Wessels

Dürr bleibt Polizei-Chef, Ackermann wird Präsidentin

Hans-Peter Wessels schafft Wiederwahl im zweiten Wahlgang problemlos, Lorenz Nägelin bleibt ohne Chance


Von Christof Wamister und Peter Knechtli


Die baselstädtische Regierung ist nach dem zweiten Wahlgang komplett: Der freisinnige Sicherheitsdirektor Baschi Dürr schaffte die Wiederwahl knapp vor seiner "Basta"-Herausforderin Heidi Mück. Die SVP verpasste mit Lorenz Nägelin den Einzug in die Kantonsregierung erneut. Elisabeth Ackermann (Grüne) wird erwartungsgemäss Nachfolgerin von Regierungspräsident Guy Morin.


Damit bleibt die Zusammensetzung der mehrheitlich rot-grünen siebenköpfigen Basler Regierung unverändert: Drei Sitze gehen an die SP, je ein Sitz an die Grünen, die Liberalen (LDP), die FDP und die CVP. Im ersten Wahlgang am 23. Oktober sind bereits fünf Sitze vergeben worden: Eva Herzog, Christoph Brutschin (beide SP), Lukas Engelberger (CVP), Conradin Cramer (LDP) und Elisabeth Ackermann (Grüne).


Ackermann mit Spitzenergebnis

Die beiden noch offenen Regierungs-Mandate sind nun nach dem zweiten Wahlgang auch besetzt: Der seit acht Jahren amtierende Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (SP) konnte am stärksten zulegen (siehe Tabelle unten) und erzielte 26'155 Stimmen, Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP), seit vier Jahren im Amt, kam auf 22'906 Stimmen. Damit distanzierte er deutlich seine "Basta"-Herausforderin Heidi Mück, die auf 21'072 Stimmen kam. SVP-Fraktionspräsident Lorenz Nägelin, der zusammen mit den drei bürglichenen Gewählten den Machtwechsel hätte herbeiführen müssen, blieb mit 19'084 Stimmen auch im zweiten Wahlgang erfoglos. Eric Weber (VA) buchte 2'716 Stimmen.

Überdeutlich ist die Wahl der grünen Regierungsrätin Elisabeth Ackermann zur Regierungspräsidentin: Sie erzielte 31'634 Stimmen, gefolgt von Baschi Dürr mit 2'434 Stimmen; er hatte offiziell seinen Verzicht auf die Wahl für das Regierungspräsidium bekannt gegeben. VA-Kandidat Eric Weber blieb auf 2'251 Stimmen sitzen.


Wessels und Dürr über Wiederwahl erleichert


Die neue Basler Regierung setzt sich somit wie folgt zusammen: Eva Herzog, Christoph Brutschin, Hans-Peter Wessels (alle SP), Elisabeth Ackermann (Grüne), Conradin Cramer (LDP), Lukas Engelberger (CVP) Baschi Dürr (FDP).

Im Wahlzentrum im Kongresszentrum löste sich die Spannung nach den recht deutlichen Zwischenresultaten. Die Regierungsräte Baschi Dürr und Hans Peter Wessels zeigten sich erleichtert über die sich abzeichnende Wiederwahl. "Wir konnten unsere Politik im zweiten Durchgang den Wäherlinnen und Wählern doch noch überzeugend erklären", sage Wessels zu OnlinReports. Die Ideologisierung der Verkehrspolitik sei in allen grösseren Städten ein Problem.

Krise der FDP?

Auf die Frage, ob sein zuerst schlechtes Abschneiden auch etwas mit der FDP zu tun habe, verwies Baschi Dürr auf den Parteipräsidenten. Unter dem Strich hätten die Bürgerlichen im Grossen Rat insgesamt zugelegt. Die bürgerliche Zusammenarbeit muss sich noch einüben, sagte FDP-Präsident Luca Urgese. Die FDP verfüge für die Zukunft über "ausgezeichnete Köpfe, die aber noch nicht so bekannt" seien.

SVP-Kandidat Lorenz Nägeli freut sich darüber, dass er das bisher beste Resultat eines Basler SVP-Regierungskandidaten erzielt habe. Das Viererticket habe gespielt und den andern bürgerlichen Parteien erstmals mehr SVP-Stimmen zugeführt. Er bereue seine Kandidatur nicht und habe sich gut unterstützt gefühlt.

Fünfer-Anspruch: "Eine Unverschämtheit"

LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein bezeichnete das Fünferticket von Rot-Grün rückblickend als "Unverschämtheit", die überhaupt nicht den Mehrheitsverhältnissen entspreche. Es sei aber eher nur gegen die SVP gerichtet gewesen. Aber auch aus LDP-Sicht werde man am taktischen Bündnis aller bürgerlichen Parteien festhalten. Bei der CVP werde man das zuerst wieder diskutieren, sagte deren Präsidentin Andrea Strahm.

SP-Präsidentin Brigitte Holinger weist den Vorwurf des übertriebenen Machtanspruches zurück. Für zwei frei werdende Sitze hätten beide Seiten mit zwei Kandidaturen reagiert. Dass Heidi Mück besser als Nägelin abgeschnitten hat, zeige, dass dieser Anspruch nicht ungerechtfertigt gewesen sei. In der Stadt Basel schnitt Heidi Mück sogar besser ab als Baschi Dürr, der dafür in den Landgemeinden deutlich vorne liegt.


Die Wahlbeteiligung betrug 48,17 Prozent.

Regierungsrat: Ergebnisse 2. Wahlgang vom 27. November 2016:

2016 (2. WG)   2016 (1.WG)   
Hans-Peter Wessels (SP)    26'15522'550
Baschi Dürr (FDP)22'90621'090
Heidi Mück ("Basta")21'07218'105
Lorenz Nägelin (SVP)19'08417'269
Eric Weber (VA)2'7163'247

 

Regierungspräsidium: Ergebnisse 2. Wahlgang vom 27. November 2016:

2016 (2. WG)   
Elisabeth Ackermann (Grüne)   31'634     
Baschi Dürr (FDP)2'434
Weber Eric (VA) 2'251
Cramer Conradin (LDP) 1'477


Der Kommentar zum zweiten Wahlgang vom 27. November 2016

27. November 2016

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"Am schönsten ist das Aufmacherbild"

Am schönsten an diesem Artikel ist das Aufmacherbild: Es wurde ganz offensichtlich entweder im Hallenbad, in einem Schlachthof oder auf der Toilette aufgenommen (Plättli an der Wand im Hintergrund). Und was Baschi Dürrs maskenhaft starres Mienenspiel an authentischer Freude wie immer vermissen lässt, machen die Reflexionen auf seinem Glatzkopf wett. Baschi Dürr als Adventsängeli! Entzückend …


Gaby Burgermeister, Basel




"Der Egoismus geht vor"

Die bürgerlichen Parteipräsidenten sollen jetzt nicht so überrascht tun und jammern. Es war ja glasklar, dass jede Partei nur ihren Kandidaten durchbringen will, als Bauernopfer eignete sich da natürlich Lorenz Nägelin von der SVP bestens. Man will doch nicht seine parteipolitischen Einflüsse in der Stadt abtreten. Trotz der immer wieder in der Öffentlichkeit verkündeten und hochgelobten so genannten "Bürgerlichen Zusammenarbeit". Da wird doch knallhart zusammengezählt und dann gehandelt. Der Egoismus geht vor, jeder ist sich der Nächste.


Bruno Heuberger, Oberwil



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RückSpiegel


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Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

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Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

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Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

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Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

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