Werbung
© Foto by OnlineReports.ch
Michael Bammatter ist der neue bürgerliche Regierungsrats-KandidatBasler Freisinnige beanspruchen nach Vischer-Rücktritt den zweiten Regierungs-Sitz Von Peter Knechtli Der Freisinnige Michael Bammatter (45), Generalsekretär der Baselbieter Finanzdirektion, soll für die Erhaltung der bürgerlichen Regierungsmehrheit in Basel-Stadt sorgen: FDP, CVP und Liberale wollen ihn als Kandidaten für die Nachfolge des zurücktretenden liberalen Finanzdirektors Ueli Vischer erküren. Vier berechenbare Bürgerliche sichern derzeit die Mehrheit in der siebenköpfigen Basler Regierung ab: Jürg Schild (FDP), Carlo Conti (CVP) und die Liberalen Christoph Eymann und der nach über zwölf Amtsjahren zurücktretende Ueli Vischer. Die Links-Grünen streben mit den Bisherigen Barbara Schneider und Ralph Lewin sowie der Grossrätin Eva Herzog und dem Grünen Guy Morin die Regierungsmehrheit an. Die bürgerlichen Parteien haben in den letzten Wochen immer wieder klar gemacht, dass Vischers frei werdender Sitz mit einer hochqulifizierten Persönlichkeit und nicht einer Jekami-Auswahl verteidigt werden soll.
* von links: Christoph Eymann (LDP), Carlo Conti (CVP), Jörg Schild (FDP) 8. Juni 2004
"Warum hat Herr Bammatter bei den Jubiläumsinitiativen leer eingelegt?" Lieber Herr Baumann, Sie quatschen ein bisschen! Dass jemand innovativ und zukunftsorientiert ist, kann ja sich ja wohl nicht darauf beschränken, dass er sich Mike statt Michael nennt. Da Sie Herrn Bammatter offensichtlich "näher kennen", hätte Ihnen doch ein einziges Beispiel einfallen müssen als Untermauerung Ihrer Beschreibung. Und wie interpretieren Sie die Aussage Herrn Bammatters, er habe bei den Jubiläumsinitiativen leer eingelegt, um sich alle Optionen offen zu halten? Geht es darum, dass er in Zukunft entweder Basler Regierungsrat sein wird und ein "Ja" gut gewesen wäre oder Direktionssekretär im Baselbiet bleibt und ein "Nein" gut gewesen wäre? Oder ist diese Interpretation bösartig? Daniel Goepfert, noch SP-Grossrat, Basel "Mit Christoph Eymann vergleichbar" So ein Quatsch, Herr Goepfert! Sie haben sich demaskiert, indem Ihr Statement darauf hinweist, dass Sie Mike Bammatter nicht kennen: Innovativ, zukunftsorientiert und diesbezüglich durchaus mit dem von Ihnen genannten Christoph Eymann vergleichbar. Sicher werden Sie davon absehen, Herrn Bammatter näher kennen zu lernen, ansonsten Sie Ihre Meinung noch revidieren müssten. Urs Baumann, alt CVP-Landrat, Reinach "Bammatter ist nur ein Verwalter" Reicht es, einen Kanton gut zu verwalten, damit er gut regiert ist? Der bürgerliche Kandidat für die nächsten Regierungsratswahlen in Basel-Stadt ist ein Verwalter, sicher ein guter Verwalter, aber eben nur ein Verwalter. Es gibt zwei Menschentypen: Diejenigen, die alles korrekt einteilen, die Ordnung schaffen auf der einen, auf der anderen Seite diejenigen, die etwas Neues erfinden, die etwas schaffen, das vor ihnen noch nicht da war. Dieser zweite Menschentyp wird von den Verwaltern naturgemäss als Bedrohung empfunden. Es ist, auf den Punkt gebracht, der Unterschied zwischen Christoph Eymann und Michael oder Mike Bammatter. Daniel Goepfert, SP-Grossrat, Basel "Nicht auf die Sache gespielt" Offenkundig wird mit Starks schwachem Beitrag, dass man auf seiner Seite nicht auf die Sache zu spielen vermag. Auch dort ist der Generationenwechsel überfällig. Patric C. Friedlin, Basel "Wer hat Angst vor der eigenen Basis?" Roland Stark hat in einem Punkt recht: "An der fachlichen Qualifikation von Michael Bammatter besteht keinerlei Zweifel." Der Rest des Textes ist mit Verlaub "Chabis". Die FDP, LDP und CVP seien undemokratisch? Bei uns darf jedes Partei-Mitglied an den Parteitag kommen, Mike Bammatter kennen lernen und über den Vorschlag der Geschäftsleitungen von CVP, LDP und FDP befinden. Bei der SP aber hat das normale Mitglied nichts zu sagen. Dort entscheiden ausgewählte Delegierte über die Kandidaturen. Da frage ich mich: wer hat Angst vor der eigenen Basis?
Selbstverständlich besteht ein gewisser Druck vor allem bei der CVP und LDP den freisinnigen Kandidaten zu akzeptieren, vor allem, weil er, wie ja auch Stark schreibt, bestens qualifiziert ist. Nur das war bei der SP genau so! Die Delegierten der SP mussten den grünen Regierungskandidaten auch einfach schlucken. Innerhalb der Basler FDP wurde Mike Bammatter in einem so breit wie möglich abgestützten Hearing "begutachtet". Doch Roland Stark hat absolut Recht: Wenn Mike Bammatter gewählt wird, dann hat Basel-Stadt einen sehr qualifizierten Regierungsrat. Genau das braucht Basel. Also: Mike Bammatter wählen! Daniel Stolz, Grossrats-Fraktionspräsident FDP, Basel "Nomination bedauernswert" Ich bedaure die Nomination von Mike Bammater zum RR-Kandidaten in Basel-Stadt sehr. Grund: Der Kanton Basel-Landschaft bzw. sein Chef Regierungsrat Adrian Ballmer verliert mit ihm einen hervorragenden, umgänglichen, initiativen, klar formulierenden und stets überzeugenden Spitzenmann. Urs Baumann, alt CVP-Landrat, Reinach "Frauenstimmrecht abschaffen" An der fachlichen Qualifikation von Michael Bammatter besteht keinerlei Zweifel, ein paar Anmerkungen müssen aber doch noch erlaubt sein: • In den fast 40 (!) Jahren seit Einführung des Kantonalen Stimm- und Wahlrechts in Basel-Stadt haben es die bürgerlichen Parteien FDP, LDP und CVP geschafft, für die Regierungsratswahlen ausschliesslich Männer aufzustellen. Platz 26 in der schweizerischen Statistik ist ihnen damit sicher. • Festzustellen ist auch ein unterentwickeltes Demokratieverständnis (wenn auch aus der Not geboren): In kleinen Zirkeln wird ein Kandidat gesucht und gefunden und an einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Parteimitglieder - besser "unmündige Claqueure" genannt - dürfen ihn dann Tage später an ihren Parteiversammlungen bestätigen.
FDP, CVP und LDP sollten bei dieser Gelegenheit vielleicht gleich eine Volksinitiative lancieren: Für die Abschaffung des kantonalen Stimm- und Wahlrechts. Ehrlich währt am längsten. Roland Stark, Basel "Profil kommt mit dem Wahlkampf" Konsequent auf die Sache, ist man in einem Spontan-Urteil geneigt zu sagen. Es ist zu begrüssen, dass ein Kandidat lanciert wird, der - ohne ihm zu nahe zu treten - rein gar kein politisches Profil hat. Damit meine ich, sein politisches Profil ergibe sich zwingend aus einem radikal-programmatischen Wahlkampf. Denn darauf zu hoffen, dass alleine das Viererticket der Liberal-freisinnig und christdemokratischen Regierungsallianz für den Erfolg bürgt, wäre ziemlich realitätsfremd. Einen romantischen Eindruck hingegen macht Bammatter nicht. Patric C. Friedlin, Basel |
|
Reaktionen |
Mustafa Atici und Luca Urgese
im grossen Streitgespräch
Wie wollen die Regierungskandidaten
die Uni-Finanzierung sicherstellen?
Reaktionen |
Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt
Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.
SP wirft Lauber missbräuchliche Budgetierung vor
Minus von 94 Millionen: Baselbieter Regierung plant "Entlastungsmassnahmen".
Reaktionen |
Was bedeutet der SVP-Streit
für die Büza?
FDP und Mitte schätzen die Zusammenarbeit mit SVP-Chef Dominik Straumann.
Tschudy-Villa steht jetzt
unter Denkmalschutz
Der Eigentümer muss das teils abgerissene Gebäude in Sissach wieder aufbauen.
Roger Blum wirft bz
Besprechungs-Boykott vor
Relevante Ereignisse bleiben in Basler
Leitmedien immer häufiger unbeachtet.
Reaktionen |
Zerwürfnis in
der Baselbieter SVP
Präsident Dominik Straumann soll im April abgesetzt werden.
Bruderholz-Quartier blockiert Neubau der Tramstrecke
Trotz Plangenehmigung kann das Projekt
nicht realisiert werden.
Reaktionen |
Gemeindewahlen Baselland:
Niederlagen für den Freisinn
In Waldenburg verpasst Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann die Wiederwahl.
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.