Werbung
© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
"Der Trolleybus ist teuer und unflexibel"Gegner der Trolleybus-Initiative legen ihre Argumente für die Anschaffung von Biogas-Bussen dar Von Peter Knechtli Im System-Streit um die Erneuerung der Basler Busflotte haben heute Montag die Gegner der so genannten Trolleybus-Initiative dargelegt, weshalb das von Regierung und Parlamentsmehrheit bevorzugte Biogas-Buskonzept ökologisch und ökonomisch sinnvoller sei. Ein Hauptargument: Der Trolley binde Millionenbeträge, die anderswo beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs fehlen. Seit Jahren bewegt Basel die Frage, wie die Busflotte zu erneuern sei, mit einer Emotionalität, die nicht für alle sofort nachvollziehbar ist. Vor allem die Anhänger des Trolleybusses kämpfen mit Leidenschaft für ihr System. Am 17. Juni kommt gar ihre Volksinitiative zur Abstimmung, die im wesentlichen zum Ziel hat, den Trolleybus "zu erhalten und weiter zu entwickeln". Den Aspekten der Wohnqualität - weniger Lärm, keine Abgase - sei insbesondere bei der Fahrzeug-Beschaffung "besonderes Gewicht" beizumessen.
* von links: Christian Egeler, Susanne Signer, Stephan Gassmann, Peter Zinkernagel 16. April 2007
"Anschaffungskosten sind nicht grösser" Das Komitee übersieht folgendes:
Kosten des Trolleybus: Ein Trolleybus kostet zugestandenermassen doppelt so viel wie ein Diesel- oder Gasbus. Er hat dafür die mindestens doppelt so lange Lebensdauer. Folgerung: Die Anschaffungskosten nicht nicht grösser.
Der Strom ist billiger als Gas, ein Trolleybus fährt mit derselben Energie zweimal so weit wie ein Dieselbus und etwa dreimal so weit wie ein Gasbus. Folgerung: Die Energiekosten sind sehr viel günstiger. Kommt dazu, dass die IWB in unfairerweise den Gasbus subventionieren, und den Trolleybus, dessen Strom sie ja auch lieferen, nicht. Es braucht eine besondere Tankstelle, die soviel kostet wie die Fertigstellung der Oberleitung für die Linie 30 (1,5 Millionen Franken).
Moderne Verbrennungsbusse können den Motor nicht mehr abstellen, was einen weiteren Mehrverbrauch an Energie bedingt. Auch dieser Mehrverbrauch wird einfach verschwiegen. Wo sind die Millionen, die seit 2001 (Umstellung der Linie 34) und seit 2004 (Umstellung der Linie 33) eingespart werden? Hat man neue Tramlinien damit gebaut?
Stromverbrauch: Dümmer gehts nimmer. Die BVB hatten während über 25 Jahren drei Trolleybuslinien und die Stromversorgung war nie ein Problem. Der für die Umwelt am besten verträgliche Antrieb bleibt der elektrische. Dass die Mehrheit der Schweizer in den Naturwissenschaften schwach auf der Brust ist, hat die Pisastudie belegt. Ich finde es peinlich, wenn linke Politiker entgegen den Fakten für den ÖV Gas und Diesel bevorzugen. Konsequenterweise müssten sie auch für die Abschaffung des Trams einstehen, statt für den Ausbau, der ja auch zu einem Ansteigen des Stromverbrauchs führt.
Flexibilität: Es verlangt niemand die Abschaffung des leitungsungebundenen Busses. Im Übrigen verkehren die meisten Buslinien jahrzehntelang auf derselben Strecke (Linie 31, 36, 50, Linie 34 zwischen Schifflände und Bottmingen und Habermatten-Claraplatz). Die vielgerühmte Flexibilität kommt bei fest eingerichteten Linien gar nicht zum Tragen. Auch auf Versuchslinien ist die Flexibilität eingeschränkt: Es braucht feste Haltestellen mit Billetautomaten, Wartehäuschen usw.
Biogas: So wie derzeit in Basel Politik gemacht wird, würde aus dem Biogasbus sehr schnell ein Erdgasbus, weil Biogas viel teurer ist als Erdgas.
Attraktivität: Der elektrische Bus ist das attraktrivere Transportmittel und animiert mehr Leute zum Umsteigen.
Jean-Michel Jeannin, Basel |
vor Gewissens-Entscheid |
Reaktionen |
Erneuter Knall bei der SVP:
Riebli will Präsident werden
Caroline Mall zieht Kandidatur zugunsten des
68-jährigen Politikers aus Buckten zurück.
Reaktionen |
Ein Schweizer Vorzeige-Projekt:
20 Jahre "Obstgarten Farnsberg"
Mit Birdlife-Projektleiter Jonas Schälle
unterwegs in einem Bijou der Biodiversität.
SVP BL vor Scherbenhaufen:
Wie konnte es so weit kommen?
Alessandra Paone über die Gründe, die zu
den Zerwürfnissen in der Partei geführt haben.
Reaktionen |
Eskalation bei der SVP: Fraktionschef Riebli abgesetzt
Ab sofort leitet Reto Tschudin
die SVP-Fraktion im Baselbieter Landrat.
Reaktionen |
Kantonsgericht Baselland:
Mitte droht leer auszugehen
Freisinn kann sich bei der Ersatzwahl dank
Taktik und Zufall einen Vorteil erhoffen.
Reaktionen |
Regierungsrat Mustafa Atici muss die Kritik ernst nehmen
Kommentar von Jan Amsler und Alessandra Paone zur Regierungswahl in Basel-Stadt.
Mustafa Atici in die
Basler Regierung gewählt
Der SP-Kandidat ist der erste Kurde in einer Kantonsregierung – Cramer wird Präsident.
Reizfigur Sarah Regez:
Gefahr eines Absturzes
Peter Knechtli über die Kontakte
der SVP-Politikerin zu Rechtsextremen.
Reaktionen |
Dominik Straumann tritt als SVP-Präsident zurück
Vize Johannes Sutter soll übernehmen
und den Richtungsstreit beenden.
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.