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Caspar Baader exerziert mit der Baselbieter SVP das lange WartenMit seiner knallharten Linie ist der SVP-Fraktionspräsident in "Bern" noch nicht mehrheitsfähig Von Peter Knechtli Seit der erfolgreichen Verdrängung von Samuel Schmid aus dem Bundesrat hat der Baselbieter SVP-Nationalrat Caspar Baader wohl nicht nur Stunden der Genugtuung empfunden.
"Der Direttissima fehlte bisher Unvergessen bleibt Baaders Votum, mit dem er unmittelbar nach Christoph Blochers Rausschmiss aus dem Bundesrat die Mehrheit der Vereinigten Bundesversammlung abkanzelte und den Weg in die Opposition ankündigte. Baader, so ist zu vermuten, hatte als einer der massgebenden Wahl-Regisseure das Blocher-kritische Klima im Parlament unterschätzt.
"Es wäre ein Traum-Szenario Hätte die Wahl Blochers vor einem Jahr geklappt, wäre der Baselbieter zwei oder drei Jahre später möglicherweise als Nachfolger der "Nummer eins" im Vordergrund gestanden. Dies hätte der Baselbieter SVP die Möglichkeit zur Erneuerung geboten: Nachgerückt wäre Landrats-Fraktionschef Thomas de Courten ("Der mit dem Kennedy-Effekt"). Von ihm hätte erwartet werden können, dass er sich in Bern mit ähnlicher Härte wie Caspar Baader für die SVP ins Zeug gelegt und dass er rasch von sich reden gemacht hätte. Im Landrat wäre für de Courten ein neues Gesicht aufgetaucht, ebenso an der Fraktionsspitze: Die Traum-Rochade für die Baselbieter SVP muss vertagt werden.
"Baader hat die Fähigkeit, Dennoch wird der Militär-Oberst, dem nichts daran gelegen ist, beliebt zu sein, nicht so schnell von der Berner Bühne abtreten. Vielmehr wird er mit kalkulierter Eselsgeduld sogar noch einige Jahre warten, bis sich eine neue Vakanz im Bundesrat ergibt, um dann sein Glück nochmals zu versuchen. Die nächste Gelegenheit könnte sich bei der Gesamterneuerungswahl des Bundesrates in drei Jahren bieten, und Baaders Angriff könnte Eveline Widmer-Schlumpf gelten. Baselbieter Parlaments-Vertraute billigen dem SVP-Fraktionschef Dossierkenntnis ebenso wie die Fähigkeit zu, auch längere politische Kurs-Baissen schadlos zu überstehen. Zudem böte der einsatzfreudige Ausdauer-Politiker Gewähr dafür, dass die Stimme der Region Basel im Bern deutlich mehr Gewicht erhielte. Aber die Baselbieter SVP wird sich wohl gedulden müssen, bis sich das Karussell in Bewegung setzt, zumal auch ihr Christian Miesch keinerlei Anzeichen von Parlaments- und Wahlbeobacher-Müdigkeit zeigt und in drei Jahren nochmals antreten dürfte. 2. Dezember 2008
"Diese Eigenschaften würden den Bundesrat aufwerten" Ihr Artikel über Caspar Baader ist sehr informativ und ausgeglichen; er zeigt positive und negative, menschliche Aspekte. Der Artikel, inklusive ihrer Schlussfolgerung, beweist das Format ihrer Online-Zeitung. Die SVP- und Baader-feindliche Haltung der Leserbriefschreiber hingegen ist enttäuschend und einseitig. Die Aussage von Herrn Heuberger über die Haltung Baaders gegenüber Bundesrätin Widmer, der Kommentar von Herr Schärer über ein allfällig Image-schädliches Auftreten Baaders der Schweiz sowie Herrn Strübys schon fast erschreckende Gegenüberstellung von EU-Gegnern und Weltoffenheit zeugen nicht gerade von Patriotismus. Herr Baader mag manchmal mit seiner direkten Art und, meiner Meinung nach positiven, offenen Streitkultur manchen Bürgern nicht gefallen, doch genau diese Eigenschaften würden unseren grösstenteils laschen Bundesrat aufwerten und das Schweizer Image polieren, wenn man bedenkt, wie sich ein Grossteil unseres Bundesrats verhält. Man bedenke die vielen Faux-pas von Bundesrätin Calmy, die nicht sehr beeindruckenden Errungenschaften von Bundesrat Leuenberger oder aber das hinterhältige Verhalten von Bundesrätin Widmer gegenüber ihrem Parteikollegen Christoph Blocher. Tobias Bamert, Zürich "Ein nützlicher Parteisoldat für andere SVP-Exponenten" Jeder gesund denkende Bürger hätte sich schon fragen müssen, wie ein Herr Baader als Bundesrat mit seiner Bundesrats-Kollegin Widmer-Schlumpf, jener von ihm verächtlich als "Verräterin" bezeichneten Person, eine fürs Schweizervolk gute Politik im Sinne der Konkordanz abliefern würde! Die Folgen eines persönlichen Privatkrieges wären nicht abzusehen. Vielleicht lernt er es noch, sich diesbezüglich manierlicher zu benehmen, viele Bürger haben da aber ihre Zweifel. Aber als nützlicher Parteisoldat für andere SVP-Exponenten eignet er sich scheinbar vorzüglich. Bruno Heuberger, Oberwil "Beinahe rassistische Arroganz" Der verbissene EU-Gegner aus Gelterkinden kann kaum je als Vertreter der weltoffenen Region Nordwestschweiz Bundesrat werden. Mit beinahe rassistischer Arroganz gegenüber Polen, Tschechen und Ungarn wollte er schon vor vier Jahren den "bilateralen Weg" aufs Spiel setzen. Nun sind die Bulgaren und Rumänen Baaders "Sündenböcke". Dass die EU längst unser wichtigster Handelspartner ist, mag ihn in seiner Eigenbrötlerei nicht beirren. Er hat nicht nur gegenüber der bewährten SVP-/BDP-Bundesrätin die Nerven verloren; nein, seine Politik zeugt von Realitätsverlust. Werner Strüby, Aesch "Politik ist endlich auch in der Schweiz interessant" In den vergangenen Wochen haben wir alle sehr viel Gutes, Schlechtes, vermeintlich Richtiges und Falsches über Caspar Baader gelesen.
Ihr Artikel sticht aus all diesen, nicht immer sehr fairen und oft subjektiven Beiträgen durch seine Objektivität, Ihre Detailkenntnisse und das gezeichnete Bild des Menschen hinter dem "Politiker Baader" aus der grauen Masse heraus. Kompliment.
An dieser Stelle möchte ich nichtsdestotrotz unterstreichen, dass ich Ihre abschliessende Meinung nicht teile: Caspar Baader halte ich, wie die meisten anderen SVP-Kandidaten auch, für nicht wählbar - weder heute, noch in drei Jahren. Er vertritt eine Politik, eine Geisteshaltung und einen Stil, die für mich nicht akzeptabel sind und die vor allem stark exportorientierten KMU's und dem Bild einer fortschrittlichen, offenen Schweiz im Ausland schaden.
Die einzige positive Seite, die ich den letzten paar Jahren SVP-Dominanz abgewinnen kann, ist, das Politik endlich auch in der Schweiz interessant ist. Hätte ich mir noch vor ein paar Jahren die Zeit genommen Ihren Artikel zu lesen und diese Zeilen zu schreiben? Wohl nicht - Gelterkinder hin oder her. Beat Schärer, Gelterkinden |
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