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"Bei den Integrations-Fachstellen bestehen noch gewisse Defizite"Zur Minarett-Abstimmung: Der Islam-Kenner Beat Stauffer über Gebetsrufe, Burka und muslimische Integration Von Peter Knechtli "Ein Minarett-Verbot bringt uns keinen Schritt weiter", sagt der Basler Islam-Kenner Beat Stauffer im OnlineReports-Interview. Aber er fordert von den staatlichen Integrations-Fachstellen, dass sie nicht nur die schweizerische Bevölkerung an Offenheit und Toleranz erinnern, sondern in gleichem Mass auch bei der muslimischen Gemeinschaft Integrationsbereitschaft und Anerkennung der schweizerischen Werte einfordern. OnlineReports: Der Basler Regierungspräsident Guy Morin sprach sich im OnlineReports-Interview kürzlich dafür aus, dass in der Schweiz nicht nur Minarette, sondern – im Rahmen des Rechts – auch der Ruf des Muezzin zugelassen werden sollte. Sehen Sie das auch so?
"Gebetsrufe sind in der Schweiz OnlineReports: Faktisch können doch die Muezzine heute schon von Minarett oder Moschee rufen, solange sie mit der Lärmschutzverordnung nicht in Konflikt geraten.
"Der bekannteste islamische Intellektuelle OnlineReports: Gibt es konkrete Belege für diese Vermutung?
"Ich empfinde Ganzkörper-Verhüllungen wie Tschador oder Burka als optische Aggression." OnlineReports: Als Maghreb-Kenner sind sie sich den Anblick verhüllter Frauen gewohnt. Was empfinden Sie aber ganz persönlich, wenn Sie in Basel einer Frau begegnen, die in einer Burka verhüllt und so gut wie nicht identifizierbar ist? Stauffer: Von den staatlichen Integrations-Gremien erwarte ich auch belegbare Informationskampagnen gegenüber muslimischen Migranten, in denen detailliert auf alle heiklen Punkte – etwa das Recht auf Religionsfreiheit – aufmerksam gemacht wird. Es darf nicht sein, dass muslimische Repräsentanten stolz verkünden, wie viele tausend Christen in der Schweiz zum Islam konvertiert seien, gleichzeitig aber Muslime, die sich vom Islam abwenden wollen, unter Druck setzen. OnlineReports: Nehmen Sie anderseits wahr, dass die traditionellen islamischen Gruppierungen in der Schweiz ihrerseits genügend leisten, um die Integration ihrer Glaubensbrüder und -schwestern zu fördern?
"Muslime haben zu beweisen, dass sie OnlineReports: Plädieren Sie also dafür, dass Muslime in der Schweiz mit dem Tatbeweis der Integration eine Bringschuld haben?
* Es handelt sich um eine Zusammenarbeit der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn, Bern und Zürich 5. November 2009
Gesprächspartner
Beat Stauffer (56), ist freischaffender Journalist in Basel und Referent mit Schwerpunkt Nordafrika, Islam, Migration und Integration. Er arbeitet unter anderem für die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) und für Schweizer Radio DRS. Beat Stauffer, gelegentlicher Mitarbeiter von OnlineReports, bereist die Länder des Maghreb regelmässig seit 25 Jahren. Er arbeitet in einer Bürogemeinschaft mit OnlineReports-Editor Peter Knechtli. "Befürworter der Salamitaktik" Herr Stauffer hat in vielen seiner Gedanken Recht! Aber auch er knickt ein und macht faule Kompromisse, die auf Kosten unserer Demokratie, unserer Gesellschaft mit mehr oder weniger Gedankenfreiheit gehen. Gebetsrufe über Lautsprecher? Stauffer: "... Es braucht noch viel Aufklärungsarbeit und gegenseitiges Vertrauen, bis dies in der Schweiz möglich wäre. Mittelfristig könnte ich mir aber vorstellen, jeweils am Freitag ...". Herr Stauffer ist also ein Befürworter der "Salamitaktik". Das islamische Einflussgebiet wächst auf dieser Welt beständig. In vielen Bereichen ist die "Islam-Ideologie" dem christlich-abendländischen Denken überlegen. Die meisten unserer eigenen Politiker lavieren, theoretisieren – wollen vor allem nicht die Bösen sein!
Feigheit würde ich den überzeugten Muslimen nie vorwerfen – aber unserer geistigen, politischen und wirtschaftlichen Elite schon. Die würden gar noch die eigene Grossmutter verkaufen für kurzfristige Vorteile. Die westliche Kultur muss heute als sterbender Baum betrachtet werden: Alle wollen Früchte pflücken und kaum jemand will dem Baum noch Wasser geben. Markus Borner, alt Grossrat, Basel "Interview ohne falsche Scheuklappen" Die Minarett-Initiative ist ein verfassungswidriger Angriff auf den demokratischen Rechtsstaat. Der einzig sinnvolle Umgang damit ist es, die Thematik fundiert zu diskutieren, echte Lösungen auf echte Herausforderungen zu finden und damit idealerweise auch das direktdemokratische System zu stärken. Sowohl mit den Fragen wie den Antworten leistet das Interview dazu einen wichtigen Beitrag – ohne falsche Scheuklappen, eine Kopfbedeckung, die leider in allen Kulturen und Meinungslagern nach wie sehr beliebt ist. Peter Jossi, Basel "Erhellende und aufklärende Berichterstattung" Endlich eine erhellende und aufklärende Berichterstattung zum (un)bekannten Thema statt billige Phrasen aus der untersten Schublade, wo viele Zeitgenossen meinen, mitreden zu können ohne sich je richtig mit dem Thema auseinander zu setzen. Bequemer und ins eigene Weltbild passend ist dieses Verhalten allemal. Bruno Heuberger, Oberwil "Richtige Fragen, pointierte Meinung" Kompliment! Hier wurden die richtigen Fragen gestellt, und Beat Stauffer hat klar und pointiert seine Meinung kundgetan, ohne jegliche Verzerrung durch eine ideologisch gefärbte Brille und ohne Rücksicht auf diese besondere Form selbstauferlegter Geisteskrankheit namens "political correctness". Solche Beiträge in der öffentlichen Diskussion rund um die Themen "Islam", "Integration" etc. sind leider allzu selten. René Ernst, Basel |
vor Gewissens-Entscheid |
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Erneuter Knall bei der SVP:
Riebli will Präsident werden
Caroline Mall zieht Kandidatur zugunsten des
68-jährigen Politikers aus Buckten zurück.
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Ein Schweizer Vorzeige-Projekt:
20 Jahre "Obstgarten Farnsberg"
Mit Birdlife-Projektleiter Jonas Schälle
unterwegs in einem Bijou der Biodiversität.
SVP BL vor Scherbenhaufen:
Wie konnte es so weit kommen?
Alessandra Paone über die Gründe, die zu
den Zerwürfnissen in der Partei geführt haben.
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Eskalation bei der SVP: Fraktionschef Riebli abgesetzt
Ab sofort leitet Reto Tschudin
die SVP-Fraktion im Baselbieter Landrat.
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Kantonsgericht Baselland:
Mitte droht leer auszugehen
Freisinn kann sich bei der Ersatzwahl dank
Taktik und Zufall einen Vorteil erhoffen.
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Regierungsrat Mustafa Atici muss die Kritik ernst nehmen
Kommentar von Jan Amsler und Alessandra Paone zur Regierungswahl in Basel-Stadt.
Mustafa Atici in die
Basler Regierung gewählt
Der SP-Kandidat ist der erste Kurde in einer Kantonsregierung – Cramer wird Präsident.
Reizfigur Sarah Regez:
Gefahr eines Absturzes
Peter Knechtli über die Kontakte
der SVP-Politikerin zu Rechtsextremen.
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Dominik Straumann tritt als SVP-Präsident zurück
Vize Johannes Sutter soll übernehmen
und den Richtungsstreit beenden.
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