Werbung

© Foto by OnlineReports.ch
"Wir sind keine Bank": Basler Energieversorger Thiel

"Wir überlegen uns, im Solar-Bereich Generalunternehmer zu werden"

IWB-Chef David Thiel zum Umbau des Basler Energieversorgers zum Energiedienstleister


Von Peter Knechtli und Marc Gusewski


Der Basler Energieversorger IWB steht in einer grundlegenden Änderung seines Geschäftsmodells: CEO David Thiel (50) sagt im OnlineReports-Interview, das Unternehmen überlege sich, im Solarbereich zum Generalunternehmer zu werden. Auch verteidigt er den Basler Alleingang auf dem Weg zur "Smart City": Arbeitsplätze und Knowhow sollen in Basel bleiben, statt ins Silcon Valley abzuwandern.


OnlineReports: Wie hat sich das Geschäftsmodell der IWB seit Ihrem Amtsantritt Anfang März 2008 gegenüber der Ära Schumacher verändert?

David Thiel: Wesentlich ist die Ausgliederung von IWB, die uns 2010 zu einem selbständigen, handlungsfähigen Unternehmen machte. Zuvor waren wir eine Amtsstelle des Kantons. Wir erhielten mehr Kompetenzen bei den Ausgaben – die Limite stieg von 300'000 auf 30 Millionen Franken. Wir erhielten aber auch mehr Kontrolle, wurden unternehmerisch und finanziell transparent. Dazu kamen der Bau des Glasfasernetzes, die Teilmarktöffnungen im Strom- und Gasbereich sowie die Digitalisierung.

OnlineReports: Haben Sie ein schweres Erbe angetreten?

Thiel: Nein, ich konnte von den Vorarbeiten meiner Vorgänger profitieren.

OnlineReports: Aber nach dem Weggang von Edi Schumacher gingen viele Kaderleute.

Thiel: Wenn ein neuer Chef kommt, gibt es neue Ziele und entsprechende Veränderungen, auch in der Entourage. Ich bin sehr stolz auf meine Kader, die engagiert, mit Fachkompetenz und Herzblut ihre Verantwortung tragen.

OnlineReports: Die IWB stecken mitten in der Transformation vom Stromversorger zum Dienstleister – wo genau?

Thiel: Auf einer Skala von eins bis zehn stehen wir heute etwa bei vier. Von der Energieversorgung allein wird man nicht mehr leben können. Erforderlich ist vielmehr eine breite Dienstleistungs-Palette, die eine wirtschaftlich rentable Abstützung ermöglicht. Wir haben drei Geschäftssparten: erstens die Energieproduktion, zweitens den Netzbetrieb für Strom, Wärme, Telekommunikation und Wasser und drittens die Dienstleistungen. Im Energiebereich leiden wir unter der schwierigen Preissituation in Europa. Wir haben aber viele neue Tätigkeiten erfolgreich aufgebaut wie erneuerbare Energien in Europa mit unserem Windpark-Portfolio.


"Heute benötigen wir einen Rechtsdienst
mit acht Anwälten."


OnlineReports:
Worin besteht die aktuell grösste Herausforderung Ihres Unternehmens?

Thiel: Bei den drei D’s: Die Digitalisierung, die von uns eine grundlegende Neuausrichtung verlangt, die Dezentralisierung und die Dekarbonisierung ...

OnlineReports: ... also der vollständige Verzicht auf fossile Energie. Haben sich dabei die staatlichen Vorgaben oder die unternehmerische Freiheit verstärkt?

Thiel: Beides. Die Regulation hat sich stark entwickelt und beschäftigt uns intensiv. Als ich hier begann, hatten wir eine 50 Prozent-Juristenstelle. Heute benötigen wir einen Rechtsdienst mit acht Anwälten.

OnlineReports: Der Energiekonsument wird mehr und mehr zum Energieproduzenten. Was bedeutet das für die IWB?

Thiel: Die Digitalisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung führen dazu, dass heute immer mehr Kunden ihre solare Eigenproduktion selbst in die Hand nehmen können. Vor fünf oder zehn Jahren war das noch nicht so. Mit der "Strategie Smart IWB 2020" wollen wir sicherstellen, dass IWB auch morgen noch gebraucht werden. Wir richten uns auf eine grundlegend neue Energieversorgung aus: der smarten, integrierten Versorgung.

OnlineReports: Mit welcher Geschäftssparte machen die IWB am meisten Geld?

Thiel: Mit den Stromnetzen, dem Gasgeschäft und mit der Fernwärme.

OnlineReports: Bis in 15 Jahren fällt in Basel ein Absatzmarkt für 10'000 Gasheizungen weg. Welche Alternativen sollen die Lücke schliessen?

Thiel: Wir streben eine erneuerbare Vollversorgung an. Beim Strom sind wir schon so weit, bei Gas und Wärme noch nicht. Wir möchten die fossilen Heizungen durch neue Lösungen ersetzen, seien es Wärmepumpen, der Ausbau der Fernwärme oder Biogas. Gleichzeitig wollen wir die gesamten Systeme optimieren.

OnlineReports: Die Basler Fernwärme muss bis 2020 zu 80 Prozent CO2-neutral sei. Wird dieses Ziel mühelos erreicht werden?

Thiel: Nein, aber wenn es keine Probleme mit Technik oder Bewilligungen gibt, sollte es erreichbar sein.


"Viele Kunden wollen ihre Gasheizungen
nicht einfach abstellen."


OnlineReports:
Bis wann stammt auch die Wärmeversorgung der IWB zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie?

Thiel: Laut dem neuen Basler Energiegesetz muss bis 2050 der jährliche CO2-Ausstoss pro Person auf eine Tonne reduziert werden. Wir wollen dem Basler Endkunden dazu eine aktive Hilfestellung leisten und zu den Vorreitern gehören. Dabei müssen wir aber die Balance von unternehmerischer Werthaltigkeit des Gasnetzes und politischer Opportunität erreichen. Das ist schwierig, weil es in Basel viele Kunden gibt, die zum Beispiel ihre Gasheizungen nicht einfach abstellen wollen. Wenn wir dieses Ziel schnell erreichen wollen, müssen wir den Kunden reale Alternativen bieten können.

OnlineReports: Nun hören wir von Basler Energiepolitikern, dieser Prozess könnte bei den IWB beschleunigt werden.

Thiel: Fragen Sie einmal Energieministerin Doris Leuthard nach dem innovativsten Energieversorgungs-Unternehmen der Schweiz, dann zeigt sie nach Basel und zu uns.

OnlineReports: Im Benchmarking-Bericht des Bundes vom November 2016 liegt Basel nach Zürich, Genf Biel, Schaffhausen und Erstfeld allerdings erst an sechster Stelle.

Thiel: Dieser Bericht enthält viele Kriterien, die wenig zu tun haben mit einer Innovationskraft und der Ausrichtung eines Unternehmens.

OnlineReports: In Basel steigen die Netzkosten – wieso?

Thiel: IWB gehört schweizweit zu den Anbietern mit den tiefsten Netzkosten. Aber wir müssen unsere Netze stets unterhalten und weiter finanzieren können.

OnlineReports: Sie haben vor einigen Jahren beklagt, das Stromnetz sei in einem desolaten Zustand. Gilt das nicht mehr?

Thiel: Ich habe gesagt, dass wir unser Netz in verschiedenen Bereichen stark erneuern müssen ...

OnlineReports: ... Baudirektor Hans-Peter Wessels zeigte uns 2013 ein marodes Stück Stromleitung aus dem Spalenberg ...

Thiel: ... dasselbe gilt für das Wassernetz, das mittlerweile auch alt ist.

OnlineReports: Haben da auch die Vorgänger Unterlassungen begangen?

Thiel: Das hat weniger mit meinen Vorgängern als mit der damaligen Rechtsform von IWB zu tun. Aber dank moderner Technologie kennen wir heute den Zustand praktisch jedes Zentimeters im Netz. Wir können so gezielter planen.


"Ein grosser Teil der Solaranlagen
funktioniert suboptimal bis schlecht."


OnlineReports:
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich unterstützt den Bau von privaten Solaranlagen massiv, wieso nicht die IWB?

Thiel: Basel-Stadt kennt die höchste Rückliefervergütung in der Schweiz. Davon profitieren Private, die auf dem Kantonsgebiet eine Photovoltaik-Anlage besitzen. Zusätzlich bieten wir Dienstleistungen rund um den Betrieb von Solaranlagen an. Auch überlegen wir uns, inwiefern wir in diesem Bereich zum Generalunternehmer werden wollen.

OnlineReports: Hören wir richtig: Die IWB als Solar-Unternehmung?

Thiel: Sagen wir es einmal so: Wir sind ein erfolgreiches Energieversorgung-Unternehmen mit vielen Kompetenzen – und vieles ist möglich.

OnlineReports: Und wenn Sie nicht ganz so weit gehen wollen?

Thiel: Dann möchten wir sicherlich die Anbieter und Nachfrager auf einem digitalen Marktplatz zusammenbringen. So könnten sich Kunden rasch einen Überblick über Angebote, Kosten, Unterstützungsmöglichkeiten und Dienstleistungen von IWB verschaffen. Wir wissen auch, dass ein grosser Teil der Solaranlagen suboptimal bis schlecht funktioniert. Hier können wir  die Funktion dieser Anlagen testen und Optimierungen anbieten.

OnlineReports: Weshalb funktionieren viele Anlagen schlecht?

Thiel: Oft liegen die Ursachen bei der mangelhaften Planung und Ausführung oder im Betrieb. Staub, Verunreinigungen oder Schattenwurf durch Pflanzen können die Ausbeute empfindlich schmälern. Wir können die Kunden gezielt auf solche Mängel aufmerksam machen und diese auch beheben. Von der Tradition her sind wir ein zentral orientierter Energieversorger. In Zukunft werden wir uns immer mehr in der dezentralen Energieversorgung bewegen und neue Kompetenzen aufbauen.


"Nant de Drance ist für die IWB
ein absolutes Muss."


OnlineReports:
Die IWB haben aber auch in grosse Pumpspeicher-Kraftwerke investiert.

Thiel: Aus einer systemischen Gesamtsicht sind hier durchaus Verbindungen möglich. Mit überschüssigem Photovoltaik-Strom kann turbiniertes Wasser wieder in die Stauseen hochgepumpt werden.

OnlineReports: Wegen belastender Energiebezugs-Verträge mit Grosswasserkraftwerken, zu denen auch das Pumpspeicher-Kraftwerk Nant de Drance im Wallis zählt, haben die IWB im Geschäftsjahr 2015 vorsorglich Rückstellungen in der Höhe von 120 Millionen Franken gebildet. War dies angezeigt?

Thiel: Ja, sicher. Und die Situation ist noch nicht entspannt. Das Problem der Schweizer Wasserkraft ist weiterhin ungelöst. Aber eine Energiewende funktioniert nur mit grossen Speichern, weil erneuerbare Energie aus Wind und Sonne nicht einfach auf Knopfdruck produziert werden können.

OnlineReports: Ist die Pumpspeicherung nicht überholt?

Thiel: Nein. Von allen erprobten Speichertechnologien, die heute im kommerziellen Einsatz stehen, haben Pumpspeicher den weitaus höchsten Wirkungsgrad. Auch eine dezentrale Versorgung braucht Backup-Kapazitäten. Wegen der strukturellen Marktverzerrungen in Europa sind Pumpspeicher-Kraftwerke heute nicht rentabel. Aber sie könnten – je nach Druck aus dem umliegenden Ausland – plötzlich höchst rentabel werden.

OnlineReports: Wenn es denn tatsächlich zu einer Verknappung oder einem Blackout kommt. Ist Nant de Drance für Basel nicht ein Fass ohne Boden?

Thiel: Nein. Nant de Drance ist zur Erfüllung des Versorgungsauftrags von IWB ein absolutes Muss. Wir müssen unsere Kunden mit Strom versorgen, wenn sie Strom benötigen. IWB ist der Basler Energieversorger. Wir sind keine Bank.

OnlineReports: Gingen Sie das Investment bei Nant de Drance heute nochmals ein?

Thiel: Sofort. Aber eben: nicht als Investment, sondern als Voraussetzung für eine sichere, erneuerbare Stromversorgung von Basel.


"Die Basler Arbeitsplätze sollen
nicht ins Silicon Valley abwandern."


OnlineReports:
Sie haben vor bald drei Jahren mit den Arbeiten an der Strategie "Smart IWB 2020" begonnen. Wie viele Smart Meter – also leistungsfähige digitale Strommessgeräte – sind installiert?

Thiel: Wir haben heute schon über 50'000 von rund 135'000 Energiezählern auf intelligente, fernauslesbare Zähler umgestellt. Das entspricht einem Anteil von 37 Prozent und ist schweizweit ein Spitzenwert. Wir können damit die Kosten für die Zählerauslesung massiv senken, das Inkasso ferngesteuert abwickeln sowie den Unterhalt und den Ausbau unserer Netze, wozu wir jährlich hundert Millionen Franken investieren, viel besser prognostizieren.

OnlineReports: Das nützt den IWB, aber nicht den Kunden.

Thiel: In einem nächsten Schritt werden wir den Kunden ganz neue Anwendungen anbieten.

OnlineReports: Letzten Herbst wurde der Verein "Smart Regio Basel" für intelligente digitale Anwendungen gegründet. Sie sagten: "Wir machen es selbst, bevor es ein Multi macht". Aber macht es Sinn, wenn jedes Stadtwerk eigene Lösungen entwickelt? Sollte nicht eine grössere Organisation wie der Stadtwerke-Verbund "Swisspower" die Federführung übernehmen?

Thiel: Die Städte müssen sich überlegen, welche Rolle sie in einer digitalen Welt übernehmen werden und welchen Nutzen sie bieten können. Auch Basel muss dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze nichts ins Silicon Valley abwandern, sondern dass dank Digitalisierung und Vernetzung in unserer Region ein Mehrwert geschaffen und genutzt werden kann.

OnlineReports: Nochmals: Ginge es im Verbund nicht einfacher?

Thiel: Jede Stadt ist anders und jede Stadt braucht ihre eigenen individuellen Lösungen. Vor allem brauchen wir zum Aufbau der "Smart City" keine weiteren Energieversorger, denn es geht hier um ein gesamtgesellschaftliches Thema. So ist erst vor kurzem die Schweizerische Post als neues Mitglied zum Verein "Smart Regio Basel" gestossen und bringt ganz andere Kompetenzen wie die Logistik oder die Mobilität ein.


"Wir setzen alles daran, nicht in den
globalen Daten-Sumpf zu fallen."


OnlineReports:
Warum nicht mit Daten-Multi Google zusammenarbeiten?

Thiel: Google hat das Interesse an einer globalen Datenvernetzung, aber kein Interesse an Basel. Wir als IWB, die dem Kanton Basel-Stadt gehören, vertreten die Interessen der Region. Wir setzen alles daran, Rezepte zu finden, um in der digitalen Welt nicht in den globalen Daten-Sumpf zu fallen. Vielmehr wollen wir unsere regionalen Daten so stricken, dass sie einen maximalen Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer in der Region bringen.

OnlineReports: Der Verein verfügt über ein Jahresbudget in Höhe von 25'000 Franken. Das ist nicht gerade berauschend.

Thiel: "Smart Regio Basel" ist ein Start-up. Start-ups sind bei der Gründung klein und müssen dann wachsen oder sie verschwinden wieder. Wir planen, das Vereinsbudget mit den wachsenden Tätigkeiten schrittweise auszubauen.

OnlineReports: Ist die "Smart Regio Basel" auch ein PR-Vehikel?

Thiel: Nein. Hier soll ein neuer digitaler Marktplatz entstehen, den jemand verwalten muss. Wir von IWB sehen unsere Rolle als Anbieter der digitalen Infrastruktur, des digitalen Service public. Wir könnten zum Beispiel für den Betrieb eines WLAN oder für die Datensicherheit sorgen. Im Gegensatz zu Google unterstehen wir dem kantonalen Datenschutz. Unsere Daten werden lesesicher über Glasfaser übermittelt und hier am Sitz von IWB gespeichert – und nicht in Manchester oder New York.

OnlineReports: Die IWB kündigten 2004 die "Basler Datenautobahn" an. Wie weit ist Basel mit Glasfaser erschlossen?

Thiel: Wir sind mittlerweile sehr weit. Ende 2016 waren bereits 97‘000 Nutzungseinheiten erschlossen, also anschlussbereit. Das entspricht über 83 Prozent des Endausbaus.

OnlineReports: Nach früheren Plänen hätte das Projekt dieses Jahr abgeschlossen sein sollen.

Thiel: Das stimmt. Aber wir mussten den Ausbau etwas verlangsamen, damit wir das Netz mit unserem Kooperationspartner Swisscom symmetrisch ausbauen konnten.


"Wir haben noch riesigen Optimierungsbedarf mit
dem intelligenten Steuern von Heizungen."


OnlineReports:
Basler Energiepolitikern geht die Smart-Anwendung zu schleppend voran. Mit der Impuls-Steuerung von Heizungen könnte massiv Energie gespart werden, heisst es. Die Technologie im Markt werde angeboten, nur müssten mehr innovative Unternehmen gegründet werden.

Thiel: Wir haben ja noch Zeit bis 2020. Aber Sie haben recht: Wir haben noch riesigen Optimierungsbedarf mit dem intelligenten Steuern von Heizungen. Wir sind jetzt daran, mit unseren Spezialisten Daten zu generieren und digitale Kompetenzen für Dienstleistungen aufzubauen.

OnlineReports: Statt Dienstleistungen und Produkte anzubieten, sagen Kritiker, seien die IWB immer noch zu stark auf den Verkauf von Energie ausgerichtet.

Thiel: Der reine Energieverkauf wird bei IWB künftig nur noch einen kleinen Teil ausmachen. An seine Stelle treten Dienstleistungen – etwa in der Beratung für Installation, Optimierung, Steuerung und Betrieb von unterschiedlichen Anlagen. Hier besteht eine Marktlücke. Hier kann man Geld verdienen.

OnlineReports: Konkurrenzieren Sie damit nicht das lokale Installationsgewerbe?

Thiel: Nein. Wir fokussieren uns auf neue, datenbasierte Dienstleistungen. Hier werden wir komplementär zum lokalen Installationsgewerbe die Kunden unterstützen.

OnlineReports: Die Kunden wollen tendenziell autark werden.

Thiel: Deshalb müssen wir mit den Kunden gehen, sonst gehen die Kunden ohne uns.

OnlineReports: Der WWF steht den IWB als Partner mit globalem Knowhow und disruptiver Prozessbegleiter bezüglich Nachhaltigkeit zur Verfügung. Was ist bisher daraus geworden?

Thiel: Wir sind das erste und bislang einzige Energieversorgungsunternehmen, mit dem der WWF Schweiz eine Partnerschaft unterhält.

OnlineReports: Gibt es schon ein konkretes Anwendungs-Beispiel?

Thiel: Wir arbeiten beispielsweise gemeinsam an neuen Angeboten und Geschäftsideen in den Bereichen Biogas und Energieeffizienz. Zudem prüfen wir die strengere Zertifizierung von einzelnen Anlagen und Kraftwerken auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien.


"Die Elektromobilität wird ein zentraler
Treiber für Grossinvestitionen werden."


OnlineReports:
Wo werden die IWB in 20 Jahren stehen?

Thiel: Wir werden in einer klassischen und einer digitalen Versorgungswelt stehen und den Kunden eine moderne, sichere und ökologische Versorgung bieten, was entscheidend zur Lebensqualität in unserer Region beiträgt.

OnlineReports: Wo stehen die grössten Investitionen an?

Thiel: Im Umbau der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze, die es für die Energiewende benötigen wird. Die Elektromobilität wird ein zentraler Treiber für Grossinvestitionen in die Verteilnetze werden. Im Erdgasbereich stehen ebenso Investitionen anstehen. Das "Solarkraftwerk Basel" wird dereinst bei günstigen Verhältnissen überschüssigen Strom produzieren, den wir möglicherweise methanisieren und im Gasnetz speichern können. Teile des Gasnetzes werden gezielt zurückgebaut. Überdies wird das Basler Fernwärmenetz stark ausgebaut – nicht nur dank des zweiten Holzkraftwerks, das wir nun bauen. Sondern auch, weil so viele Kunden wie möglich an das Fernwärmenetz heranführen.

OnlineReports: Vor Jahren war die Rede von verstärkter Kooperation mit EBL und EBM. Was ist daraus geworden. Viel ist daraus nicht geworden.

Thiel: In der Region arbeiten wir zusammen, wo es technisch angebracht und im Interesse der drei Versorgungsunternehmen ist, etwa beim Netzbetrieb oder der Windkraft. Im Übrigen sind EBL und EBM genossenschaftlich organisiert, während IWB dem Staat gehört. Ein Zusammengehen würde entweder eine Verstaatlichung der beiden Baselbieter Versorger oder eine Privatisierung von IWB bedeuten. Beides erachte ich als unwahrscheinlich.

OnlineReports: Sie sind vor einem Jahr Vater eines Mädchens geworden. Wie lange wollen Sie diesen Job bei den IWB noch machen?

Thiel: Solange es mir Freude macht und ich einen Mehrwert bieten kann.

OnlineReports: Möchten Sie bis zur Pensionierung bleiben?

Thiel: Das kann ich mir vorstellen, aber ich kann mir auch Anderes vorstellen.

29. März 2017

Weiterführende Links:


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Was Sie auch noch interessieren könnte

Kitas in Baselland: Personal und Eltern wandern in die Stadt ab

26. März 2024

Eine Kita-Allianz will verhindern, dass die Situation noch prekärer wird.


Reaktionen

Mustafa Atici und Luca Urgese
im grossen Streitgespräch

24. März 2024

Wie wollen die Regierungskandidaten
die Uni-Finanzierung sicherstellen?


Reaktionen

Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt

22. März 2024

Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.


SP wirft Lauber missbräuchliche Budgetierung vor

20. März 2024

Minus von 94 Millionen: Baselbieter Regierung plant "Entlastungsmassnahmen".


Reaktionen

Was bedeutet der SVP-Streit
für die Büza?

12. März 2024

FDP und Mitte schätzen die Zusammenarbeit mit SVP-Chef Dominik Straumann.
 


Tschudy-Villa steht jetzt
unter Denkmalschutz

12. März 2024

Der Eigentümer muss das teils abgerissene Gebäude in Sissach wieder aufbauen.


Roger Blum wirft bz
Besprechungs-Boykott vor

8. März 2024

Relevante Ereignisse bleiben in Basler
Leitmedien immer häufiger unbeachtet.


Reaktionen

Zerwürfnis in
der Baselbieter SVP

7. März 2024

Präsident Dominik Straumann soll im April abgesetzt werden.


Bruderholz-Quartier blockiert Neubau der Tramstrecke

6. März 2024

Trotz Plangenehmigung kann das Projekt
nicht realisiert werden.


Reaktionen

Gemeindewahlen Baselland:
Niederlagen für den Freisinn

3. März 2024

In Waldenburg verpasst Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann die Wiederwahl. 


www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).