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© Foto by Alex Lüthy, OnlineReports.ch
Schüler-Larifari: Eymann will Busse für nachlässige ElternSchulleitungen sollen mit Erziehungsberechtigen Verträge über Bildungsziele abschliessen können Von Peter Knechtli Der liberale Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann zieht die Bildungs-Schraube an: Mit einem Massnahmen-Paket gegen Lauerei-Betrieb will er auch gleichgültige Eltern in die Pflicht nehmen - im Ernstfall auch mit Bussen. Für Eymann ist die Balance von Rechten und Pflichten in der Schule nicht mehr gegeben: "Das Schulgesetz nennt verschiedene Elternrechte, aber einzig die Pflicht, die Kinder zum regelmässigen Schulbesuch anzuhalten", heisst es in einem heute Sonntag veröffentlichten Communiqué der Basler Regierung. 1. Februar 2009
"Danke für staatspolitische Weitsicht" Es ist schon lange klar, dass Familien nicht einfach eine Privatsache sind; wenn Eltern nicht mehr klarkommen, muss über Abhilfe nachgedacht werden. Wenn Eltern aber kein Interesse an der Gemeinschaft der Bürger/innen haben, müssen sie zur Verantwortung gezogen werden können, genauso wie Steuersünder, Sprayer oder andere Delinquente. Die Ursachenforschung gehört selbstverständlich dazu, aber bitte ohne die schönfärberischen und tabuisierenden Klischees Richtung "Nur Privilegierte können sich Erziehung leisten".
Dem Basler Erziehungsdirektor gehört ein Dankeschön für seine staatspolitische Weitsicht, die nicht immer nur die Schulen mit rein pädagogischen Aufgaben belasten will und die auf ausufernde Missstände hinweist, die alle "Citoyens" betreffen. Hoffentlich ist es nicht zu spät! Markus Waldvogel, Evilard "Busse kommt Schülerinnen und Schülern zugute" Auch wenn ich büssen und strafen als wenig geeignetes Mittel sehe, unterstütze und begrüsse ich das Vorhaben des Erziehungsdepartements. Denn die Busse ist, entgegen allen reisserischen Pressemeldungen, als letztes Mittel gegen uneinsichtige Eltern vorgesehen. Das Ziel ist es, die Eltern wieder vermehrt in die Erziehungsverantwortung zu nehmen und damit die Schulen zu entlasten. Was vor allem den Schülerinnen und Schülern zugute kommt.
Das wichtigste an diesem Paket kommt in den meisten Artikeln (hier ist wieder einmal OnlineReports die löbliche Ausnahme) wenig bis gar nicht vor. Nämlich, dass den Eltern wesentliche und wichtige Rechte an der Schule zugesprochen werden. Die Bildungsvereinbarungen und Bildungsberatungen werden in Privatschulen seit langem mit Erfolg praktiziert. Ebenso die aktive Elternmitarbeit, die dank der Teilautonomie der Schulhäuser und den gestärkten Elternräten einen baslerischen Meilenstein in der schweizerischen Bildungslandschaft darstellen.
Wer jetzt jammert, dass vor allem Alleinerziehende oder Doppelverdienende gebüsst würden, verkennt die Realität des Schulbetriebes. Als langjähriger Elternrat konnte ich hautnah erleben, dass vernachlässigte Kinder und deren Eltern praktischer Hilfe bedürfen, die auch gerne angenommen wird. Die wenigen uneinsichtigen Eltern werden weiterhin die Ausnahme bleiben – neu mit gerechtfertigten Konsequenzen! Daniel Kobell, Basel "Vielleicht erwachen die Eltern auf diese Weise" Die Zeiten haben sich geändert, so dass Christoph Eymann und sein Team im "Larifari-Bildungswesen" ein Zeichen setzen müssen. Es ist richtig und wichtig, dass die Kinder ausgeruht und regelmässig die Schule besuchen. Vielleicht erwachen die Eltern endlich auf diese Art und Weise, wenn zu den hohen Lebenskosten auch noch für die Erziehung der eigenen Kinder eine Lehrgeld-Busse bezahlt werden muss. Yvonne Rueff-Bloch, Basel "Woher kommen viele der gefährdeten Kinder?" Es ist eine verständliche Massnahme, die den Eltern klar machen soll, dass ihre Verantwortung für ihre Kinder nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten beinhaltet, die über das Ernähren und Kleiden hinausgehen. Und doch befürchte ich, dass der weitaus grösste Teil der betroffenen Kinder aus Familien kommen, in denen das Einkommen nicht zum Leben reicht; wo beide Elternteile arbeiten müssen oder ein alleinerziehender Elternteil die Familie über die Runden bringen muss. Da werden Bussenandrohungen auch nichts nützen. Peter Waldner, Basel |
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