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"Ich bin mehrheitsfähig": Gewählter Engelberger, Ehefrau*

BS-Regierung: Lukas Engelberger wird Conti-Nachfolger

Der CVP-Präsident schlug die grünliberale Martina Bernasconi im zweiten Wahlgang deutlich


Von Peter Knechtli


Neuer Basler Regierungsrat und Sanitätsdirektor wird CVP-Präsident und Grossrat Lukas Engelberger. Er schlug die Grünliberale Martina Bernasconi in zweiten Wahlgang und wird damit Nachfolger des zurücktretenden Parteikollegen Carlo Conti.


Als das Schlussergebnis im Basler Rathaus punkt 15 Uhr bekanntgegeben wurde, schlossen sich der siegreiche Lukas Engelberger und seine Ehefrau überglücklich in die Arme (Bild). Das Ergebnis lässt keine Zweifel offen: Engelberger erzielte 56,3 Prozent der Stimmen (18'387), Martina Bernasconi 35,8 Prozent (11'692). VA-Kandidat Eric Weber kam auf 2'343 Stimmen, was 7,2 Prozent der Stimmenden entspricht. Die Wahlbeteiligung lag bei mageren 32 Prozent. Der Anteil der brieflich Stimmenden lag bei 98,5 Prozent.

Engelberger profitierte von SVP-Stimmen

Die Ersatzwahl in den Basler Regierungsrat war nötig geworden, weil CVP-Gesundheitsdirektor Carlo Conti Anfang Jahr wegen Unregelmässigkeiten bei der Abrechnung der Nebeneinkommen aus eigenem Entscheid den Rücktritt auf Jahresmitte angekündigt hatte. Der Kampf um seine Nachfolge spielte sich zwischen dem 38-jährigen Christdemokraten Lukas Engelberger und der grünliberalen Grossrätin Martina Bernasconi (49) ab. Im ersten Wahlgang am 18. Mai war noch SVP-Kandidat Eduard Rutschmann angetreten, der nach dem enttäuschenden Ergebnis mit einem Stimmenanteil von 18 Prozent zum zweiten Wahlgang nicht mehr antrat.

Im zweiten Wahlgang von diesem Wochenende blieb die grünliberale Kandidatin nahezu auf dem gleichen Stimmenanteil wie im ersten Wahlgang, als sie genau 35 Prozent erreichte. Engelberger dagegen konnte im zweiten Durchgang um 15 Prozent Stimmenanteil zulegen. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die SVP-Stimmen, die im ersten Wahlgang an Rutschmann gingen, nun zum grossen Teil auf Engelberger entfielen.

Bernasconi spricht von "Riesenerfolg"

Dass sie gegenüber dem ersten Wahlgang nicht stärker mobilisieren konnte, führte Martina Bernasconi gegenüber OnlineReports darauf zurück, dass "einfach zu wenig auf dem Spiel stand." Ob nun Engelberger oder Bernasconi in der Basler Regierung sei, "werden die Menschen in Basel im Alltag nicht merken". Die Grünliberale bedauerte, dass es nicht gelang eine zweite Frau in die Basler Kantonsexekutive zu wählen. Anders als sie selbst habe Engelberger "alle Verbände und alle bürgerlichen Parteien im Rücken und viel mehr Kapital" zur Verfügung gehabt.

Auf die Frage, aus wessen Parteien ihr die Stimmen gefehlt hätten, zählte Bernasconi fast alle Parteien des politischen Spektrums Basels auf ausser die eigene Grünliberale Partei. Dies fände sie "schon etwas schwierig", enttäuscht sei sie aber nicht: "Ich finde, ich habe rundum gewonnen – es ist für mich persönlich und auch für die Grünliberalen ein Riesenerfolg." Allerdings sei sie auch davon ausgegangen, dass es im zweiten Wahlgang ein Kopf-an-Kopf-Rennen absetze ("ich habe einen knapperen Ausgang erwartet"). Ob sie bei den nächsten Gesamterneuerungswahlen erneut antreten werde, wollte sie nicht beantworten. Sie bezeichnete sich aber als "politischen Menschen", dessen "politische Karriere mit dem heutigen Tag sicher nicht beendet ist". Durch die beiden Wahlgänge habe sei einen "beträchtlichen Bekanntheitsgrad erreicht".

Engelberger "mehrheitsfähig", Conti ausweichend

Im Interview mit OnlineReports bezeichnete sich Lukas Engelberger als "mehrheitsfähigen" Politiker. Interview hier hören.

 

Der abtretende Gesundheitsdirektor Conti (CVP) wurde da und dort als Basler Ständeratskandidat und Herausforderer der erneut kandidierenden Anita Fetz (SP) genannt. Auf die OnlineReports-Frage, ob er gegen Fetz antrete, antwortete Conti ausweichend. Die OnlineReports-Prognose: Conti wird nicht kandidieren. Grund: Gegen Fetz sind die Wahlchancen ungünstig. Zudem würde er ihn der Wahlkampf wieder mit seinen zu Unrecht bezogenen Nebeneinkünften einholen – was die Chancen zusätzlich schmälert.

Kommentar

 

* im Augenblick der Bekanntgabe des Sieges

22. Juni 2014

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