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© Screenshot EvB
Online-Justiz gegen Syngenta-PestizidEntwicklungs-Organisationen attackieren den umsatzträchtigen Wirkstoff Paraquat mit einer nicht ganz einwandfreien Internet-Kampagne Von Ruedi Suter Mit einer neuartigen Mobilisierung der Öffentlichkeit wollen gegen zwei Dutzend Organisationen um die "Erklärung von Bern" den Basler Agrochemiekonzern Syngenta zum Umdenken zwingen: An einem "Öffentlichen Gericht" im Internet sollen die Bürgerinnen und Bürger ihr "Urteil" über das umstrittene Pestizid Paraquat fällen. Das Online-Plebiszit ist aber manipulierbar. Der Geduldsfaden ist gerissen, ab jetzt wird scharf geschossen. Im Visier: Der weltgrösste Agrochemiekonzern - die Syngenta mit Hauptsitz in Basel. Ihr wirft eine gewichtige Gruppe von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) - worunter Swissaid und Helvetas - unter der Führung der "Erklärung von Bern" (EvB) in der nun anrollenden Kampagne Hässliches vor: Der Multi nehme trotz jahrelanger Gespräche und Mahnungen "Opfer in Kauf" - mit dem Verkauf des Unkrautvernichtungsmittels Gramoxone. Dieses vergifte, so empören sich die Kritiker, jedes Jahr "Zehntausende" von Frauen und Männern. Und manchen helfe es gar, unkompliziert Selbstmord zu begehen. Die Vorwürfe wiegen schwer, insbesondere gegen einen Konzern, der sich - im Gegensatz zur Mehrheit der ausländischen Konkurrenz - explizit auch soziales Wohlverhalten auf die Fahne geschrieben hat. 26. September 2006
"Schutzvorrichtungen unerreichbar und unerschwinglich" Vielen Dank für den informativen Artikel. In Nicaragua habe ich selber erlebt, wie Menschen mit Agro-Chemikalien umgehen: Völlig unbeschwert, als ob es Wasser wäre. Die allermeisten waren, mangels Schulbildung, nicht in der Lage den Text auf dem Behälter lesen zu können. Schutzvorrichtungen wie Gummistiefel oder - Handschuhe hätte es ev. in der Hauptstadt Managua zu kaufen gegeben, unerreichbar und unerschwinglich. Das kümmert die Menschen nicht.
Was aber passiert, wenn die Folgen nicht unmittelbar mit der ursächlichen Substanz in Verbindung gebracht werden können?
In Honduras haben wir salvadorianische Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, an der Grenze abgeholt, die all ihr Hab und Gut auf sich trugen, mehrere Tage auf Fusspfaden durch die Berge unterwegs. Das Trinkwasser trugen Einzelne in 5-Liter-Plastikkanister mit der Aufschrift von Agrochemie-Firmen mit sich.
Was passiert mit all den Menschen, die schleichenden, respektive orgenschwächenden Wirkungen von Chemikalien ausgesetzt sind, bei denen die Zusammenhänge nicht augenfällig werden? Diese Menschen merken nicht einmal, weshalb sie krank werden oder gar sterben. Viktor Krummenacher, Bottmingen "Ohne Unterstützung des WWF" Wer sich zum Pflanzenschutzmittel Paraquat informieren will, dem möchte ich sehr gerne die beiden Internetseiten www.paraquat.com und www.paraquat.ch empfehlen, die dabei ganz gegensätzliche Ansichten vertreten. Das Logo des WWF Schweiz und die dazugehörigen Texte auf der kommerziellen Paraquat-Seite wurden unterdessen auf Druck des WWF entfernt. Andreas Bamert, Tuggen "Die Firma macht sich schuldig ..." Die Firma macht sich schuldig unter dem Gesichtspunkt einer sozial und ökologisch verantwortlichen Wirtschaft. Marius Cottier, Fribourg "Multinationale Firmen leisten respektablen Grosseinsatz" Die "Erklärung von Bern" disqualifiziert sich selbst. Der Ansatz ist billig und - wie richtigerweise festgestellt wird - manipulierbar. Multinationale Firmen leisten einen sehr respektablen Grosseinsatz im Bereich "product stewardship" (Verantwortung für ein Produkt von der "Wiege bis zur Bahre"). Es ist sicher nicht im Interesse von Syngenta, Produkte zu vertreiben, deren Risiken grösser als ihr Nutzen sind. Soziale Verantwortung wird bei Syngenta sehr ernst genommen. Keine ethischen Skrupel haben hingegen lokale Generika-Anbieter. Viele Tonnen Pestizide "lagern" in durchrostenden Fässern irgendwo in Afrika und Asien. Obwohl unschuldig, haben hier die Multinationalen auf eigene Kosten "fremden Dreck" entsorgt. Dies als Beispiel an die Adresse der "Berner". Christoph Buxtorf, Basel "Hohe akute Toxizität von Paraquat für den Menschen" Der Sprecher von Syngenta macht seinem Namen alle Ehre, wenn er sagt, Syngenta habe 1989 "aus markttechnischen Gründen beschlossen, die Registration für Paraquat nicht mehr zu erneuern." In der Antwort des Bundesrates vom 20. November 2002 auf ein Postulat Zisyadis, Paraquat zu verbieten, heisst es: "Pflanzenschutzmittel (PSM) dürfen in der Schweiz nur in Verkehr gebracht werden, wenn sie zugelassen sind (...). PSM, welche den Wirkstoff Paraquat enthalten, sind in der Schweiz seit dem 31. Dezember 1989 nicht mehr zugelassen, dürfen also seit diesem Datum nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Die Schweiz hatte mit dieser restriktiven Massnahme schon damals auf die hohe akute Toxizität von Paraquat für den Menschen - insbesondere bei missbräuchlicher Verwendung - reagiert." Nachzulesen unter search.parlament.ch/cv-geschaefte Balz Engler, Basel "Diese Organisation ist nicht mehr glaubwürdig" Die Erklärung von Bern ist eine linke Organisation, denen es nur darum geht, Industriefirmen zu verunglimpfen.Wenn eine Organisation nur Schuld-Sprüche liefert und die Unschulds-Voten unterdrückt, so ist diese Organisation nicht mehr glaubwürdig. Felix Schäfli, Hersberg |
20 Jahre "Obstgarten Farnsberg" |
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neuen Ebenrain-Chef |
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bei regionalen Strompreisen |
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voller Tatendrang |
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mit einer Million Franken |
Reaktionen |
Duell um den Ständerat:
Sven Inäbnit gegen Maya Graf
Sie will die Pro-Kopf-Prämien abschaffen,
er auf keinen Fall. Das grosse Streitgespräch.
Reaktionen |
Baselbieter GLP attackiert
rot-grüne Vertretung in Bern
Nach erfolgreichen Landratswahlen wollen die Grünliberalen auch einen Nationalratssitz.
Tiefgefrorene Tiere.
Und schmachtende Menschen
Das Museum.BL hat Probleme mit
Schädlingen und dem Sommer-Klima.
Paone und Amsler greifen
für Sie in die Tasten
OnlineReports bleibt, was es ist.
Nur mehr davon.
25 Jahre OnlineReports:
Peter Knechtli sagt Adieu
pkn., der Gründer des Pionier-Newsportals,
übergibt jetzt die Verantwortung.
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