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© Fotos by Ruedi Suter, OnlineReports; Unesco
Zoo Basel erwägt Nothilfe für gebrandschatzte Okapi-StationDie Schweizer Leiterin Rosie Ruf ist zurück im Kongo, um den Wiederaufbau der Okapi-Anlagen abzuschätzen Von Ruedi Suter Der mörderische Überfall auf das Okapi-Schutzprojekt in Epulu (Kongo-Kinshasa) hat in Naturschutzkreisen weltweit Bestürzung und erste Hilfsaktionen ausgelöst. Im Zoo Basel wird laut Direktor Olivier Pagan überlegt, wie der Projektleitung der verwüsteten Okapi-Anlagen allenfalls geholfen werden kann: Die Beziehungen zwischen Basel und Epulu sind Jahrzehnte alt. Auch im Zoo Basel hat der brutale Überfall auf die Okapi-Anlagen von Epulu im Osten der Demokratischen Republik Kongo Entsetzen und Bestürzung ausgelöst. Die Ermordung von sechs Menschen und das sinnlose Abschlachten der seltenen Okapis erleben viele Mitarbeitende, die sich täglich um teils hochgradig bedrohte Tierarten kümmern, beinahe wie einen Angriff auf die eigene Person. "Wir sind schockiert, und der Zoo Basel bedauert es sehr, dass nicht nur Tiere sondern auch Menschen ums Leben gekommen sind", beteuerte Zolli-Direktor Olivier Pagan gegenüber OnlineReports.
Es ist die selbe Absicht, die bereits seine Vorgänger, die Professoren Heini Hediger, Ernst M. Lang und Dieter Rüedi, angetrieben hat. Den drei früheren Direktoren des Zoologischen Gartens am Birsig lag das letzte grosse Landtier, welches auf dieser Welt entdeckt wurde (1901), auch bereits am Herzen. Und zwar sehr, wie ihre Reisen nach Afrika oder ihre Schriften und Werbeanstrengungen zeigten.
Nachher, im Treppenhaus des Restaurants, bat Lang (Bild: 2011 im Zoo) seinen Gast "um Erlaubnis, in Epulu ein weibliches Tier dazuholen zu dürfen". Ohne zu zögern und "mit ausgesuchter Höflichkeit" habe der "Citoyen Président-Fondateuer" versprochen, dem Zoo ein Okapi zu schenken und es mit einer Herkules C 130 ins Alpenland fliegen zu lassen, erinnert sich Lang. Kerosen und Reisespesen, ermahnte Milliardär Mobutu den angestellten Lang, müssten die Basler jedoch selber zahlen.
Im Osten Kongo-Kinshasas hat sich in den letzten Tagen die Situation verschärft. Meuterer der kongolesischen Armee und Tutsi-Rebellen marschieren als "Bewegung des 23. März" (M23) auf die Zentrumsstadt Goma zu, was die wenig effiziente Uno-Truppe Monusco aufgescheucht hat und die Menschen von Goma in Angst und Schrecken versetzt.
Die neuen Kämpfe im Ostkongo, zusätzlich geschürt durch die Interessen mitinvolvierter Nachbarstaaten, scheinen die Region einmal mehr in ein unübersichtliches Tohuwabohu zu stürzen. Einziger Vorteil für Epulu – es liegt etwas abseits. Auch wenn dies zuweilen gar nichts nützt, wie der letzte Überfall gezeigt hat. 12. Juli 2012
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