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Lustzentrum der Frau: Noch mehr Verstümmelungen

An Genitalverstümmelungen leiden weltweit gegen 300 Millionen Frauen und Mädchen – fast doppelt so viele wie von der Weltgesundheitsorganisation gemeldet. Dies zeigen Recherchen der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes.
Berlin, 6. April 2014

Kein Zweifel: Frauen und Mädchen bilden die grösste Opfergruppe dieser Welt. Was ihnen zumeist von Männern an offener und versteckter Gewalt angetan wird, was sie an Respektlosigkeit, Niedertracht und Verachtung aushalten müssen, ist in seiner Fülle und Vielfalt nur ansatzweise erfassbar. Gewalt gilt weltweit als die häufigste Ursache für Gesundheitsprobleme von Mädchen und Frauen. Ein speziell tragisches Beispiel ist die Genitalverstümmelung, die zu allem Übel häufig auch noch von Müttern und Grossmüttern befürwortet und ausgeübt wird.

So sollen weltweit 140 Millionen Mädchen und Frauen ein unglückliches und häufig sehr schmerzhaftes Dasein fristen, weil sie absichtlich an ihren Genitalien verstümmelt wurden. Mit dieser Zahl operiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihr Kinderhilfswerk UNICEF. Doch die Zahl dokumentiert nur die Hälfte des Schreckens. Grund: Erfasst werden nur die vorsätzlich verstümmelten Frauen und Mädchen in Afrika und im Nordirak. Das erklärt die Frauenorganisation Terre des Femmes  (TDF) mit Sitz in Berlin in einer heute verschickten Medienmitteilung zum kommenden Weltgesundheitstag (7. April).

Verstümmelung als "religiöse Pflicht"

TDF-Geschäftsführerin Christa Stolle: "Weibliche Genitalverstümmelung ist kein 'afrikanisches Problem', sondern ein weltweites. WHO und UNICEF ignorieren, dass Genitalverstümmelung auch in Asien praktiziert wird." Nach Berechnungen der Frauenrechtsorganisation seien "eher doppelt so viele Mädchen und Frauen an ihren Genitalien" beschnitten, da auch im Mittleren Osten und Südostasien die Genitalien des weiblichen Geschlechts verstümmelt würden.  Allein in Indonesien mit 88 Prozent islamischer Bevölkerung seien 100 Millionen Mädchen und Frauen so verkrüppelt worden. Dort habe der Rat der Islamgelehrten 2008 den Eingriff "zur religiösen Pflicht" erklärt.

Studien von USAID und der University of Indonesia kommen zum Schluss, dass regional bis zu 99 Prozent der Mädchen und Frauen betroffen sind. Christa Stolle fordert darum: "WHO und UNICEF  müssen die Verbreitung von Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen weltweit dokumentieren. Und sie müssen die Resultate veröffentlichen, damit die tatsächliche Bedrohungslage - auch für Mädchen in Deutschland - deutlich wird." Denn nur so entstehe der notwendige Handlungsdruck für die Internationale Gemeinschaft und die jeweiligen Regierungen, "wirkungsvolle Massnahmen zum Schutz der bedrohten Mädchen und zur Überwindung der Menschenrechtsverletzung weltweit zu ergreifen".

Infektionen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr


Heute startet Terre des Femmes zusammen mit Watch Indonesia! in Deutschland und Kalyanamitra in Indonesien eine Petition mit dem Titel "Genitalverstümmelung in Indonesien – Schutz statt Verharmlosung". Gefordert wird von der indonesischen Regierung die Einhaltung internationaler Verträge zum Schutz von Frauenrechten durch die Umsetzung eigener Gesetze gegen Genitalverstümmelung und die Aufklärung der Bevölkerung.

Die Unterschriftenlisten würden voraussichtlich am 11. Oktober 2014, dem dritten Weltmädchentag, in Deutschland und Indonesien übergeben. Genitalverstümmelungen werden übrigens keineswegs nur durch Islam-Gläubige durchgeführt, auch Vertreter und Vertreterinnen anderer Glaubensrichtungen greifen zu Skalpellen, Messern, Glasscherben oder Rasierklingen, um das Lustzentrum des weiblichen Körpers "stillzulegen".

Die Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung sind in der Regel schwerwiegende und langfristige Folgen für die Gesundheit. "Das Infektionsrisiko und die psychischen Folgen sind erheblich", ruft Terre des Femmes in Erinnerung und konkretisiert: "Bei schweren Formen der Praktik leiden Betroffene unter Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schmerzen bei der Menstruation, wiederkehrende Infektionen, Zysten, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie massive Schwierigkeiten bei Schwangerschaft und Geburt."




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