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"Grossrat Eric Weber": Sein neuster Realsatire-Streich

Basel, 15. März 2013

Wie umgehen mit einem gewählten Politiker, der etwas anders ist als alle andern? Den man nicht ernst nehmen kann, aber kraft seines Amtes ernst nehmen muss. Wohl ganz einfach: Ihn behandeln wie jeden andern Basler Grossrat auch. Man soll Eric Weber reden lassen und sich dabei vergegenwärtigen, dass auch andere vom Mikrophon des Hohen Hauses gehaltene Voten und Zoten nicht ausnahmslos in die Kategorie der elaborierten Redekunst gehören.

Für die Medien stellt sich die Frage, ob sie Webers bizarren Auftritte – wie anlässlich der letzten Wahlen im Kongresszentrum – überhaupt der Öffentlichkeit zur Kenntnis bringen sollen. Auch hier gilt wohl: Weder das totale Totschweigen noch die effekthascherische grosse (und von Weber wohl erheischte) Aufmachung ist der richtige Weg.

Immerhin trägt der exotische Abgeordnete in gewissem Sinn zur Unterhaltung bei, die ja weder Grundzweck noch Kernkompetenz des Basler Grossen Rates ist und deshalb ihre gewisse Berechtigung hat: Realsatire auf dem Polit-Parkett.

In Webers neuster Schriftlicher Anfrage geht es – wie immer – um ihn selbst. Ihn stört ("Ich lege sehr viel Wert auf politische Etikette"), dass seine Grossrats-Post bloss mit "Eric Weber" und nicht mit "Grossrat Eric Weber" adressiert wird. Korrekt wäre eigentlich Eric "der ehemals jüngste und mittlerweile wiederauferstandene Grossrat aller Zeiten" Weber. Weiter will der schamlose Selbstdarsteller bei der Regierung recherchieren, wie er seine Voten sitzend statt stehend halten kann ("ich bitte um Hilfe"), wie zu erreichen ist, dass ihm im Grossratssaal zu seinem bevorstehenden fünfzigsten Geburtstag gratuliert wird, dass er im FC Grossrat nicht mitkicken darf ("Ich würde die meisten Tore schiessen"), und wie er bei einem Rücktritt ("Ich habe keine Lust mehr, in diesem Polit-Theater mitzuspielen") vor den Sommerferien eine Abgangsentschädigung angattigen müsste.

Eine echte Herausforderung für die Regierung als Adressatin der Fragen. Sie könnte es sich allerdings einfach machen und Herrn Grossrat Eric Weber unter Berufung auf die Gewaltentrennung bitten, seine Anliegen der Parlamentsleitung zu unterbreiten.




Weiterführende Links:
- Eric Weber: Die kürzeste Antwort seit Menschengedenken
- Eric Weber will die Basler Fasnacht abschaffen
- Eric Weber schlägt erkämpftes Grossrats-Mandat aus
- Eric Weber wird vier Jahre im Grossen Rat bleiben
- Rechtsextremist Eric Weber: Ermittlung wegen Wahlbestechung
- Eric Weber: "Ich wurde in die Basler SVP aufgenommen"
- "Ich will im zweiten Wahlgang die Absolute Mehrheit erreichen"
- Polit-Desperado Eric Weber erneut verurteilt
- Eric Weber: "Ich will zuschlagen und Geschichte machen"


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"Beim Front National und bei der NPD"

"Festangestellt im Europaparlament und im sächsischen Landtag. Freier Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten." Was die Festanstellungen betrifft, dürfte der Herr Grossrat wohl in Strassburg beim Front National und in Dresden bei der NPD bezahlten Unterschlupf gefunden haben – wenn überhaupt. Was seine freie Mitarbeit bei einem deutschen Bundestagsabgeordneten betrifft, dürfte es sich um den ehemaligen aus der CDU ausgetretenen MdB Nitzsche handeln respektive gehandelt haben. Siehe: de.wikipedia.org/wiki/Henry_Nitzsche


Alois-Karl Hürlimann, Berlin




"Gesunde Einstellung"

Herr Weber hat anscheinend auf jeden Fall eine gesunde Einstellung zu einem Verbleib im Grossen Rat. Dass man/frau in anderen Parlamenten titelversessener ist wie in Basel, ist glaubhaft. Die Mitglieder des GRs BS sind für alle frei einsehbar, auch wenn man/frau nicht jede/n kennt: www.grosserrat.bs.ch/de/mitglieder-gremien/mitglieder-a-z


Serge D. Hofmann, Basel




"Es gibt wichtigere Sachen, wie gut essen, Sex"

Ja, Etikette im Parlament ist sehr wichtig. Es ist leider so, dass der Grosse Rat zur Schwatzbude verkommt. Da muss man Wert legen auf Anstand und Etikette. Wie ich das mache.

 

Wie mir die Parlamentsverwaltung sagte, wollen viele Grossräte nicht, dass auf der Anschrift steht, Herr Grossrat XY, Frau Grossrätin BZ .... Auf meine Frage warum, sagte mir der Parlamentsdienst, sie wollen nicht, dass die Post weiss, dass sie Grossräte sind. Das ist doch vollkommener Quatsch. Sie wollen die Postsendungen ohne Title. Da mach ich nicht mit. Solche Leute haben in einem Parlament nichts zu suchen, solche Nüsse und Versager von Grossräten.

 

Ich war festangestellt im Europaparlament, im Landtag zu Sachsen – ich war freier Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten. Dort werden überall die Abgeordneten mit Ihrem Titel als MdEP oder MdL oder MdB angesprochen und eben angeschrieben. Nur nicht in Basel. Basel hat das dümmste Parlament der Welt.

 

Macht auf nur noch 5 Minuten Redezeit. Macht auf nur noch eine Interpellation pro Monat. Das Parlament verstümmelt sich selbst. Alles wegen Grossrat Eric Weber.

 

Wissen Sie, ich muss nicht lange Grossrat sein. Es gibt wichtigere Sachen, wie gut essen, Sex. Ich brauche solche Affen nicht.


Eric Weber, Grossrat, Basel




"Muss man den kennen?"

Wer ist eigentlich Eric Weber – muss man den kennen?


Bruno Heuberger, Oberwil




"Was ist Eric Weber angetan worden?"

Wär's nicht wie es ist ... Aber etwas lachen kann auch dem Grossen Rat bestimmt nicht schaden! Und gleichwohl frage ich mich: Was ist Eric Weber sein Leben lang angetan worden, dass er stets nach allen Seiten Stacheln ausfährt?


Heidi Gisi, Basel




"Bei Exzentrikern weiss man nie"

Neben Italien hat Basel auch das Recht auf einen Politclown. Ob Mini-Berlusconi oder Mini-Grillo, Spass muss sein! Zumindest kann ein einzelner exzentrischer Parlamentarier unserem putzigen Stadtstaat nicht so gefährlich werden, wie der zum Beispiel der italienische Cavaliere seiner Nation, die er in jeder Beziehung heruntergewirtschaftet hat. Aber wer weiss, vielleicht hat Herr Grossrat Weber ein Samuraischwert und eine Armeepistole zu Hause, mit deren Hilfe er auch mal seine Argumente unterstreichen möchte. Bei Exzentrikern weiss man nie. Den "Heiler von Bern" liess das Bundesgericht ja auch frei herumlaufen. Und nachher sagen alle, warum hat niemand früher gemerkt, dass der gefährlich ist.


Esther Murbach, Basel




"Von der Polit-Bühne ins Theater"

Herr "von-und-zu-ehemals-jüngster-und jetzt-profilneurotischster-Grossrat", in Anbetracht Ihres Eingeständnisses, dass Sie "keine Lust mehr [haben], in diesem Polit-Theater mitzuspielen", empfehle ich Ihnen, ihre Realsatire von der Polit-Bühne in irgend ein schummriges Vorstadttheater zu verlegen – falls Sie da denn überhaupt angenommen werden. Es könnte ja sein, dass Sie dort tatsächlich ernst genommen werden (wobei ich mir jetzt grad so spontan die Frage stelle, ob ich damit dem "schummrigen Kellern" nicht Unrecht tue).


Markus Christen, Basel




"So schöne Eigentore"

Er muss doch nicht auch noch beim Fussball mitspielen, er schiesst doch so schöne Eigentore.


Michael Przewrocki, Basel



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"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
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Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).