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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Weniger "Saures" für den Staat vom Gewerbedirektor

Der Neujahrsempfang des Basler Gewerbeverbandes ist traditionell auch Abrechnung mit dem Staat, dessen Vertreter ganz vorn im Pubikum sitzen. Heute Mittwoch war es wieder soweit.
Basel, 7. Januar 2015

Schon zu Peter Malamas Zeiten als Basler Gewerbedirektor gehörte es am ersten grossen gesellschaftlichen Anlass des neuen Jahres zum guten Ton – und auch als Ingredienz der Unterhaltung –, über den politischen Gegner zu wettern, ob im eigenen oder im Nachbarkanton. Gabriel Barell führte diese Tradition, Klartext zu reden, weiter. Letzes Jahr erregte er anlässlich der Gewerbetagung Aufsehen, als er gegen "Beamtenwillkür", "Regulierungswahn" und "Kontroll-Exzesse" wetterte und bei seiner Verbands-Basis mit seinen Attacken gegen die staatliche Verwaltung ("Monsieur le Bureau wird frech und frecher") auf rege Zustimmung stiess.

Wie weit die anwesenden Politiker und Verwaltungsvertreter bei diesem halböffentlichen Kappenwaschen mitapplaudierten, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir wissen nur, dass die Neujahrs-Schelte dort nicht gut ankam: Zielquittung!

Barell leicht gezähmt

Am heutigen Neujahrs-Empfang war der Gewerbeboss deutlich zahmer, als er mit seinem Präsident Marcel Schweizer vor der zahlreich in der Loge sitzenden politischen Nomenklatura über tausend Gewerbetreibende im vollbesetzten Basler Theater zum Neujahrs-Umtrunk begrüsste. Zunächst erinnerte er an den "Campus Unternehmertum", an die "Unternehmensbörse" und an das Knowhow-Projekt "Gewerbe Alumni", alles verbandsinterne Initiativen.

Dann gab es doch noch etwas Haue gegen Kanton und die SBB, die auf dem Industrieareal Lysbüchel in Basel-West an der französischen Grenze, wo rund 30 Gewerbe- und Industriebetriebe mit 400 Arbeitsplätzen domiziliert sind, eine gemischte Zone für Wohnen und Gewerbe (Barell: "Piranhazonen") schaffen wollen. Die Anwohner "werden jede nur erdenkliche Energie daran setzen, die Gewerbler aus dem Gebiet zu verdrängen, auch wenn diese nur marginal lärmig, stinkig oder was auch immer sind". Vor dieser Fehlplanung, so Barell, "müssen wir die Planer schützen".

Der Gewerbedirektor erinnerte auch daran, dass Basel-Stadt "die Negativ-
Rangliste der Schweizer Kantone mit den höchsten Staatsausgaben pro Kopf" klar anführt. Die damit finanzierten "Messieurs und mesdames le Bureau produzieren weiter Vorschrift um Vorschrift, oft eine sinnloser und überflüssiger als die andere". Ein weiterer "Blödsinn" (Barell) ist auf dem Radar der Verwaltungskritiker aufgetaucht: Das Verbot, vor der eigenen Garage zu parkieren.

"Semisozialismus" ante portas

Präsident Marcel Schweizer sieht in der Schweiz ein "Gedankengut im Vormarsch", das er "Semisozialismus" nennt. Das Bürgertum und die Gewerbler müssten sich diesem Trend entgegensetzen – beispielsweise durch die Rückweisung des Basler Budgets 2015, "das den Semisozialismus und seine überbordende Ausgabenpolitik nährt".

Als dann das Theater eine Kostprobe der Barockoper "Médée" bot und draussen im Foyer ein fürstlicher Apéro lockte, lockerte sich die Stimmung schlagartig und das Wir-Gefühl drang duch Weissen, Roten und köstliche Häppchen.




Weiterführende Links:
- "Monsieur le Bureau wird frech und frecher"
- Peter Malamas Rede: Eine aufgewärmte Referenz an seine Wählerschaft


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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

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