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80-Millionen: Allreal übernimmt Basler Markthalle

Basel, 24. August 2006

Der in Zürich domizilierte Generalunternehmer Allreal übernimmt den Basler Markthalle-Komplex und zahlt dafür 19 Millionen Franken. Die Investitionskosten belaufen sich auf weitere 60 Millionen Franken. Dies gab die Basler Regierung heute Donnerstagmorgen bekannt. Die künftige Nutzung des zentralen Entwicklungsgebiets beinhaltet "ein wirtschaftlich und inhaltlich überzeugendes Konzept zur Aufwertung der Markthalle". Der Entscheid zugunsten des Projekts von Allreal wurde gestern im Rahmen des vierten Basler Investorengesprächs bekannt gegeben.

Das Allreal-Konzept sieht für die Markthalle eine Aufwertung des urbanen Angebots durch Marktaktivitäten sowie saisonale Sport- und Kulturevents im Kuppelbereich vor. Dieses wird ergänzt durch kommerzielle Nutzungen in den angrenzenden Flachbauten. Das Projekt von Allreal wurde der Regierung von einer Findungskommission - bestehend aus Vertretern des Finanzdepartements, des Baudepartements, der Stadtbildkommission, der Denkmalpflege sowie Nutzungs- und Entwicklungsexperten - vorgeschlagen.

Allreal ist eine börsenkotierte Immobilienfirma mit einem Portfolio von rund 1,8 Milliarden Franken an Liegenschaften in der Schweiz. Sie hat ihr Konzept mit einem Basler Büro erarbeitet und liess sich vom Gewerbeverband Basel-Stadt beraten. Laut dem "Baslerstab" lag die Allreal-Offerte weit über jener der Konkurrenz. Die zweithöchste Offerte einer Basler Stiftung habe bei 13 Millionen Franken gelegen.

In der Markthalle entsteht laut Regierung "ein urbaner Begegnungsort modernster Prägung": Unter der Kuppel entsteht dereinst ein städtischer, gedeckter Platz für Events unterschiedlichster Ausrichtung, umgeben von höherwertigen Verkaufsgeschäften und ergänzender Trendgastronomie, welche das City-Angebot erweitern. Im Untergeschoss runden Non Food- und Food-Verkaufsflächen, Bars, Clubs sowie Discos das öffentliche Tages- und Nachtangebot ab. In einem neuen, turmähnlichen Baukörper werden zeitgemässe Wohnformen konzipiert.

In einem Offertverfahren setzte sich das Allreal-Nutzungskonzept gegenüber den weiteren Angeboten durch. Von ursprünglich 14 interessierten Investorenteams reichten neun in- und ausländische Investorenteams Nutzungskonzepte und Kaufangebote ein.

Die Möglichkeit einer neuen Nutzung ergab sich, nachdem die ursprüngliche Nutzung der Markthalle, die Versorgung der Bevölkerung mit Obst und Gemüse im Laufe der Jahrzehnte zunehmend von den Grossverteilern übernommen und dadurch obsolet wurde. Die Markthalle mit ihrem einzigartigen Kuppelbau von 60 Metern Durchmesser und 27 Metern Höhe aus dem Jahr 1928 wird als Baudenkmal unter Schutz gestellt. Vorgesehen ist, dass das um 1970 erstellte Kopfgebäude über dem Haupttor an der Viaduktstrasse rückgebaut wird. Dadurch wird die ursprüngliche Eingangssituation mit der Einsehbarkeit der prägenden Kuppel wieder hergestellt.

Gegen das Heuwaageviadukt entsteht ein 13-geschossiges Hochhaus, das einem urbanen Publikum zeitgemässen Wohnraum bietet. Im Kuppelbereich können unter diesem Dach tagsüber die Retail-Geschäfte oder die Gastrobetriebe die Fläche bespielen. In den Abendstunden werden saisonal abgestimmt beispielsweise Sport- Musik- oder Kulturevents stattfinden. Im Untergeschoss entstehen grossflächige Mieteinheiten für grossformatige Raumelemente, Wohnlandschaften sowie den Bereichen Freizeit, Gastronomie und ein Frischmarkt. Ebenfalls steht ein multifunktionaler Kleinkunst- und Versammlungsraum zur Verfügung.



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"Und noch ein Wischi-Waschi-Multikulti-Center?"

Da ist also der Schuss draussen, die Basler Regierung will die Markthalle an ein Zürcher General- und Immobilienunternehmen abgeben. 80 Millionen wollen die Zürcher aufwerfen für einen "urbanen Begegnungsort modernster Prägung", und was da alles entstehen soll: Gedeckter Platz für Events unterschiedlichster Ausrichtung, höherwertige Verkaufsgeschäfte und ergänzende Trendgastronomie, dazu noch Non Food- und Food-Verkaufsflächen, Bars, Clubs sowie Discos. Das alles tönt doch ganz arg nach Schicki-Micki-Tempel, und das Wort ""Events" mag ich schon gar nicht mehr hören!

Wer den Markthalle-Bau einmal auch in seinen Innereien begangen und die Raumverhältnisse genauer begutachtet hat, muss feststellen, dass das, was uns nun per Communiqué vorgestellt wird, ein Luftschloss ist. Das, was da alles eingerichtet werden soll, hat einfach keinen Platz - oder alles wird schlicht mickerig. Denn: Die Markthalle wirkt viel, viel grösser, als sie samt ihren Unterrräumen in Tat und Wahrheit ist.

Laut anderen Informationsquellen gab es da noch weitere Vorschläge, die mir mindestens teilweise viel origineller erscheinen, teilweise auch baslerischer sind. Und es ist doch reichlich seltsam, dass die Regierung zusammen mit der staatlichen Liegenschaftsverwaltung glaubt, man könne an diesem zentralen Ort in der Bahnhofsgegend (Umfeld des Masterplan Bahnhof, selig) auf eine derart undemokratische Art und Weise der Stadt ein Projekt aufzwingen. Warum wurde für das Areal Markthalle kein richtiger, offener Wettbewerb durchgeführt? Warum wurden die auf stillen Wegen erhaltenen Vorschläge nicht der Oeffentlichkeit präsentiert?

Bleibt nur eine Hoffnung, dass ein Weg gefunden werden kann, wie das ganze Areal Markthalle - noch vor dem Einsturz der Kuppel - eine grosse Zonenänderung übergeführt werden kann - samt Referendumsmöglichkeit.


Felix Thomann, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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