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BL-Regierung mit Seelenmassage für Staatsangestellte

Liestal, 3. April 2014

Es geschieht wohl nicht alle Tage, dass die Baselbieter Staatsangestellten Post erhalten, die von allen fünf Regierungsmitgliedern unterschrieben ist: Urs Wüthrich-Pelloli, Isaac Reber, Anton Lauber, Thomas Weber und Sabine Pegoraro. Vor wenigen Tagen war es so weit. "Wir wissen, wie wichtig Sie sind!", heisst es fettgedruckt in einem eigens an mehrere tausend Staatsbesoldete verbreiteten Schreiben.

Es folgt dann ein faustdickes Lob im Stil einer Jahresend-Aufmunterung – und dies gleich nach Frühlingsbeginn. "Mit dieser Klarstellung bekräftigt der Regierungsrat seine Wertschätzung gegenüber Ihrer Arbeit und seinen Dank für Ihren unverzichtbaren Einsatz. Wir können uns immer wieder davon überzeugen, wie Sie mit hoher Professionalität, grossem Engagement und überzeugender Loyalität für einen leistungsfähigen Service Public einstehen. Dienstleistungsqualität, Zuverlässigkeit aber auch verantwortungsbewusster Einsatz der uns anvertrauten Steuergelder sind unverzichtbare Voraussetzungen für die Standortattraktivität unseres Kantons."

Viele Empfänger mögen sich bis hierhin gefragt haben, was der Anlass für die etwas kryptische Seelenmassage seitens der Arbeitgeberin sei. Dann folgt die Auflösung des Rätsels: "In letzter Zeit waren Sie immer wieder mit öffentlicher Kritik, insbesondere auch mit ebenso verletzenden wie haltlosen Verunglimpfungen konfrontiert", heisst es im Brief, ohne die Quelle dieser "Verunglimpfungen" zu erwähnen. Es darf aber angenommen werden, dass die Berichte der "Basler Zeitung" über die von ihr als "Lohn-Skandal" bewertete Überstunden-Regelung das Fass zum Überlaufen gebracht und die Regierung – als wollte sie die Reihen schliessen – zu einem "Wir Gefühl"-Bekenntnis an ihre Beamtenschaft veranlasst hat.

Die Exekutive stand und steht, wie es heisst, unter dem Eindruck, mit den BaZ-Berichten habe das Renommee des Kantons als interessanter Arbeitgeber Schaden genommen. Und diesen Eindruck habe sie korrigieren wollen.

Dem Vernehmen nach war die schriftliche Charme-Offensive von den Staatsdienern ambivalent aufgenommen worden. Einige Empfänger hätten sich lediglich gewundert, dass sich die Regierung, die selbst seit Monaten unter BaZ-Beschuss steht, selbst als von "haltlosen Unterstellungen" Betroffene aus dem Brief herausgenommen habe.



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"Inhaltlich nicht überzeugend"

Die pauschale Selenmassage des Regierungsrats an das ganze Kantons-Personal ist inhaltlich nicht überzeugend, da nicht sachlich nachvollziehbar. Sie wirft damit fast nur Fragen auf:

 

1. Warum verstösst der Regierungsrat mit seinem Selen-Massage-Brief gegen die einfachsten Grundsätze der Personalführung, der sachlich immer begründeten Kritik am eigenen Personal, ob die nun positiv oder negativ ist? Warum sagt der Regierungsrat nichts sachlich Begründetes zur Qualität der Leistung der Verwaltung? Ist diese Verwaltung tatsächlich so schwach, dass sie nur noch pauschal gelobt werden kann? Und warum macht der Regierungsrat dies unter der Hand und nicht öffentlich, wenn doch klar ist, dass die Aktion ohnehin an die Öffentlichkeit gelangt?

 

2. Warum packt der Regierungsrat nicht endlich die Aufgabe an, die Qualität der Leistungen seiner Verwaltung und insbesondere seiner Chef-Angestellten ernsthaft zu überprüfen und sich von einigen allenfalls überforderten Personen in der Chef-Etage zu trennen?

 

3. Was ist das für ein Regierungsrat, der wegen ein paar Zeitungsartikeln derart in Panik gerät, dass er deshalb ausserordentliche Sitzungen durchführt und zur Keule der Pauschal-Lobhudelei greift? Ist es nicht gerade der Regierungsrat, der damit seine Überforderung im Bereich des Managements der kantonalen Verwaltung demonstriert und damit den eigentlichen Schaden erst anrichtet?

 

4. Regierungsrat und Landrat haben (zusammen mit linken und rechten politischen Machtzentren) den Pionierkanton Baselland der 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts in den heutigen Sumpf geritten. Die Steuern sind in BL bald bei den höchsten in der Schweiz und die Leistungen des Kantons überzeugen im interkantonalen Vergleich bei weitem nicht. Warum weigert sich der Regierungsrat die aktuelle Lage des Kantons ungeschminkt offen zu legen, um damit die Basis für einen glaubwürdigen Reformprozess zu legen?


Gerhard Schafroth, Landrat Grünliberale, Liestal



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).