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In Tibet hat sich der 49. Mensch in Brand gesetzt

In Tibet gehen die Protest-Selbstverbrennungen weiter: Innerhalb einer Woche haben sich weitere fünf Einheimische angezündet.
Bern/Göttingen, 15. August 2012

Wenn aus dem abgeschotteten Tibet Nachrichten dringen, tönen sie verzweifelt. Die Selbstverbrennungen von Tibeterinnen und Tibetern gehen weiter, will man Augenzeugen und Menschenrechtsorganisationen glauben. So sollen sich am Montagabend erneut zwei Tibeter in der überwiegend von Tibetern bewohnten Region Ngaba in der Provinz Sichuan selbst in Flammen gesetzt haben. Und zwar ein Mönch aus dem Kloster Kirti sowie ein junger Tibeter. Über den Gesundheitszustand der Verzweifelten ist zurzeit nichts bekannt.

Beide Verletzte seien von chinesischen Sicherheitskräften abtransportiert worden. Bereits eine Woche zuvor soll sich der buddhistische Mönch Lobsang Tsultrim, ebenfalls aus dem Kloster Kirti, selbst verbrannt haben. Am Dienstag vergangener Woche habe sich dann die Tibeterin Dolkar Tso mit Benzin übergossen und angezündet. Und drei Tage später, so zählte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf, verbrannte sich der 24 Jahre alte Nomade Choepa. Er soll am Samstag seinen schweren Verletzungen erlegen sein.

"Rigorose Tibet-Politik der KP ist gescheitert"


"Es sind nun insgesamt 49 Tibeterinnen und Tibeter, die sich in letzter Zeit selbst entzündet haben", bilanzierte GfbV-Asienspezialist Ulrich Delius gegenüber OnlineReports. Zahlreiche Regierungen zögerten "leider noch immer, die Selbstverbrennungen als Hilferufe verzweifelter Menschen wahrzunehmen". Delius: "Die Tibeter wählen diese ungewöhnliche Form des Protests, um auf die dramatische Lage in Tibet aufmerksam zu machen." Die massive Zunahme der Selbstmordversuche mache deutlich, wie hoffnungslos viele Tibeter ihre Lage empfinden. Eine Botschaft, welche "die internationale Staatengemeinschaft endlich wahrnehmen" müsse, meint Delius.
 
Seit 2008 habe China die Verfolgung in Tibet deutlich verschärft und mit immer mehr Sicherheitskräften in vielen tibetischen Siedlungsgebieten Angst und Schrecken verbreitet. Mit dieser Repression könnten zwar öffentliche Proteste unterdrückt werden, so der Menschenrechtler. Doch den Tibetern könne die Möglichkeit nicht genommen werden, als letzten Ausweg den Freitod zu wählen. Ulrich Delius: "Somit dokumentiert die Welle der Selbstmordversuche also auch das Scheitern der rigorosen Tibet-Politik der Kommunistischen Partei."

 

Diese aber fühlt sich im Recht, zumal sie das ihrer Ansicht nach in jeder Beziehung rückständige Tibet wirtschaftlich massiv entwickle. Chinas Herrscher verstehen die Aufregung über das Schicksal widerspenstiger Tibeter im Westen nicht – und halten ungerührt Kurs.




Weiterführende Links:
- Das Feuer der Selbstverbrennungen lodert bis nach Basel
- Panchen Lama: Der jüngste Polit-Gefangene der Welt
- Chinas Staatspräsident wegen Folterungen verklagt
- Immer nur Lächeln: Kein Ärger für Jiang Zemin in Basel
- Vorwurf an China: "Ethnozid an Tibets Nomaden"
- Jörg Schild zu Tibet: "Dialog statt Gewalt"
- Der Dalai Lama im Oktober in Basel zu Besuch
- Uiguren-Präsidentin bittet Schweiz um Barmherzigkeit
- Bedrohte Völker: Gegen "perverses Schweigen"


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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In einem Satz


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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

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Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).