Werbung

Wind-Anlagen: Schwere Vorwürfe an die Bank Sarasin

Stuttgart/Basel, 17. Februar 2014

Die Basler Privatbank Sarasin sieht sich gravierenden Vorwürfen ausgesetzt: Sie habe aus der Pleite des deutschen Öko-Imperiums "Windreich" mit Sitz in der Nähe von Stuttgart Profit geschlagen.

Die heutige Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung" spricht von einem "schweren Verdacht". Die Bank habe Anleger offensiv in das Windenergie-Unternehmen investieren lassen zu einem Zeitpunkt, als es wirtschaftlich schon in Schieflage stand. Unabhängig davon, welche Investmentstrategie diese Kunden verfolgten, hätten Anleihen des Windpioniers plötzlich bis zu 40 Prozent des Gesamtportfolios ausgemacht.

Laut dem Bericht hatten Tausende Anleger über 120 Millionen Euro in den grünen Hoffnungswert investiert. Jetzt machen die ersten 15 Sarasin-Kunden 1,3 Millionen Euro geltend. Ihr Münchner Anwalt Klaus Rotter will im Sommer einen Musterprozess lancieren, falls Sarasin zu einem Vergleich nicht Hand bietet. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt in der Pleite.

Beim offensiven Vertrieb der Anleihen vermuten die Anleger "massive eigene Interessen der Banker". Denn die Bank hatte "Windreich" ein Darlehen von 70 Millionen Franken gewährt und somit am Fortgang des Unternehmens ein Interesse gehabt, um die Kredite nicht zu gefährden. Die "Süddeutsche" berichtet weiter, Sarasin habe sich für den Vertrieb der Anleihen ohne Wissen der Kunden "Provisionen gewähren lassen", die aber nicht als solche verbucht worden seien.

Aber auch beim Untergang des Öko-Konzerns soll Sarasin eine massgebliche Rolle gespielt haben. Die Bank soll es nämlich gewesen sein, die den ersten von zwei Insolvenzanträgen gestellt habe. "Windreich"-Gründer Willi Balz bezeichnet dies als "Genickbruch" für das Unternehmen, da zu jenem Zeitpunkt eine Brückenfinanzierung von 25 Millionen Euro besiegelt worden sei, die der Firma "beste Chancen, zu überleben" gegeben habe.

Weshalb aber soll ausgerechnet Sarasin den Insolvenzantrag gestellt haben? Die "Süddeutsche Zeitung" beruft sich auf Finanzexperten, nach denen die Bank als Gläubiger bei einer Insolvenz leichter an ihr Geld kommen könne als bei einer zähen und langwierigen Sanierung. Sie werde in diesem Fall "besser gestellt als jene Anleger, denen sie Anleihen vermittelt habe".

Die sich mittlerweile in brasilianischem Besitz befindliche Basler Privatbank heisst heute "J. Safra Sarasin AG". Sie nahm zu den Vorwürfen nicht Stellung. Safra Sarasin-Sprecherin Monica Terragni zu OnlineReports: "Es ist unsere gängige Praxis, ein laufendes Verfahren nicht öffentlich zu kommentieren."

Der gescheiterte "Windreich"-Konzern galt als grosse Nummer im Nordsee-Windgeschäft. 35 Prozent der dortigen Flächen habe sich die Firma für Windparks gesichert, deutlich vor Energiekonzernen wie Eon oder RWE.



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).