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Marc-André Giger wird Kapitän der Wirtschafts-Offensive

Jetzt will die Baselbieter Regierung mit ihrer Wirtschafts-Offensive vorwärts machen. Der externe Druck aus Landrat und Wirtschaftskammer scheint nicht ohne Wirkung geblieben zu sein.
Liestal, 5. Februar 2013

Heute Dienstag wählte die Regierung den in Liestal wohnhaften und im Baselbiet aufgewachsenen Ökonomen Marc-André Giger (52, Bild), derzeit Direktor bei PricewaterhouseCoopers, zum interimistischen Leiter des Projekts Wirtschaftsoffensive. Dies gab Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro heute Dienstagmorgen an einer Medienkonferenz bekannt.

Peter Zwick fehlte

Offensichtlich vorgesehen wäre dabei auch ein Auftritt von Volkswirtschaftsdirektor Peter Zwick (CVP) gewesen. Das Tisch-Kärtchen lag schon bereit und im offiziellen Manuskript von Sabine Pegoraro ist er als Redner aufgeführt. Doch Zwick war eine Teilnahme aufgrund eines kurzfristigen Arzttermins nicht möglich. Ihn vertrat der seit 1. April letzten Jahres amtierende Wirtschaftsförderer Thomas de Courten, der seine Aufgaben als Bestandespfleger nochmals umriss. Unter anderem müsse er dafür besorgt sein, ansässigen Unternehmen bei Raum- und Zonenprobleme, bei zögerllichem Baubewilligungsverfahren oder bei Parzellierungsbedarf beizustehen.

Schon zu Beginn letzten Jahres hatte die Baselbieter Regierung eine "Wirtschafts-Offensive" pompös angekündigt. Das Vorhaben erlangte aber nicht die erhoffte Dynamik. Der damals auf letzten Herbst versprochene Leiter des Kompetenzzentrums für Wirtschaftsförderung liess auf sich warten. Auch bezüglich Standortentwicklung war wenig Aktivität spürbar, bis insbesondere die landrätliche Finanzkommission und die Wirtschaftskammer Baselland Druck machten.

Jetzt scheint mit der Wahl Gigers dem Projekt Wirtschaftsförderung samt Neuansiedlung wertschöpfungsintensiver Unternehmen Sauerstoff eingehaucht worden zu sein.

Kaum bloss ein Kurzeinsatz

Seine Verpflichtung hat einen etwas eigenartigen Status: Den Vertrag auf Mandatsbasis schloss die Regierung mit seinem derzeitigen Arbeitgeber PricewarterhouseCoopers (PwC) ab unter der Vorgabe, dass Giger die Funktion des Projektleiters bis 31. Mai vorerst interimsweise übernimmt. Auf diesen Termin hin muss die auf fünf Jahre angelegte Stelle ausgeschrieben und definitiv besetzt werden. "Selbstverständlich", sagte Pegoraro, könne sich Giger auch um die definitive Leitung bewerben.

Es braucht wenig Fantasie um vorauszusagen, dass der jetzt berufene interimistische wohl auch der definitive Projektleiter sein wird, wenn ihn nicht ausserordentliche Ereignisse von einer Bewerbung abhalten. Denn es ist weder logisch noch anzunehmen, dass Giger beabsichtigt, das Projekt wieder aus den Händen zu geben, kaum hat er es in Angriff genommen. Ausschlaggebend für die Wahl Gigers seien neben der persönlichen Qualifikation auch sein Netzwerk, das Sachwissen und die Methoden- und Fachkompetenz von PwC gewesen.

Vor seinem Eintritt in die PwC war Marc-André Giger Wirtschaftsjournalist, Kommunikations-Chef im Seco und bei Santésuisse sowie CEO bei Swiss Olympic.

Drei Entwicklungsgebiete im Fokus

Mit ihrem Fünf-Jahres-Projekt will die Regierung den Ertrag aus den Unternehmenssteuern bis 2018 um 50 Prozent steigern, mindestens drei zentrale Entwicklungsgebiete erschliessen (Salina Raurica, Dreispitz und das ABB-Areal in Arlesheim), ein erfolgreiches Standort-Marketing "auf der Basis eines frischen und attraktiven Konzepts" betreiben und den Prozess für die Ansiedlung neuer Unternehmen optimieren und vereinfachen. Schon bis Frühling soll eine Immobilien-Datenbank aufgebaut sein, die 37 über den Kanton verteilte Areale umfasst. Noch diesen Herbst sollen erste Investorengespräche stattfinden.

Bezüglich Salina Raurica sollen zunächst Gespräche mit den Grundeigentümern und den Anrainer-Gemeinden aufgenommen werden. Unter der Leitung der Firma "Planconsult", die schon im Auftrag der Wirtschaftskammer Unterlagen erarbeitete (siehe Link unten), sollen Workshops organisiert und eine "gemeinsame Haltung" erarbeitet werden. Das Budget über die gesamte Projektphase beträgt 7,5 Millionen Franken. Welchen Preis die Regierung für das Interims-Engagement des Projektleiters zahlt, wollte Pegoraro nicht sagen.

Anders als Wirtschaftsförderer de Courten, der Vokswirtschaftsdirektor Zwick unterstellt ist, wird der externe Projektleiter Giger direktionsübergreifender Akteur sein und der Gesamtregierung unterstellt sein. Nach Ablauf der fünf Jahre soll das Projekt in die Verwaltungsstrukturen überführt werden. Als Projektleiter steht Giger hierarchisch über de Courten, doch besteht zwischen den beiden Wirtschafts-Promotoren kein Weisungsrecht.

Wirtschaftskammer vorläufig zufrieden

Laut ihrem Direktor Christoph Buser ist die Wirtschaftskammer mit der Ernennung Gigers zufrieden. Gegenüber OnlineReports hob Buser dessen Vernetzung, Vertrautheit und Kompetenz hervor. Buser weiter: "Die Baselbieter Regierung scheint nun die Wirtschaftssoffensive rasch umsetzen zu wollen. Das begrüsse ich selbstverständlich. Die Wirtschaftskammer unterstützt diese Bemühungen."




Weiterführende Links:
- Wirtschaftskammer ortet viel grösseres Potenzial für Salina Raurica


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