Werbung
© Foto by OnlineReports.ch
EBM schaltet den Turbogang für nachhaltige EnergienNach der Elektra Baselland (EBL) bekennt sich nun auch die Elektra Birseck (EBM) zu den erneuerbaren Energien: Heute Montag sprach der Münchensteiner Stromverteiler von einem "Quantensprung". Bis 2015 soll ein nachhaltiger Versorgungs-Anteil von über 25 Prozent erreicht werden.Münchenstein, 16. Mai 2011Elektrisiert von der eigenen Courage, so wirkten die EBM-Verantwortlichen an der Medienkonferenz heute Montagmorgen zur "neuen Versorgungsstrategie" ihres Unternehmens.
Von einem "Quantensprung bei den erneuerbaren Energien" schwärmte Verwaltungsratspräsident Alex Stebler bei der Begrüssung der Medienleute, die mit einer viel versprechenden Einladung zum Hauptsitz in Münchenstein gelockt worden waren: "Angesichts der schlimmen Naturkatastrophe in Japan und den dramatischen Gegebenheiten rund um das Kernkraftwerk Fukushima, was tief betroffen macht und Anlass zu grosser Sorge bereitet, hat auch die EBM eine Überprüfung ihrer Versorgungsstrategie eingeleitet." Das Ergebnis präsentierten CEO Hans Büttiker und Thomas Wälchli, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb, mit einer professionellen Präsentation.
Die neue Versorgungsstrategie der Elektra Birseck Münchenstein steht auf drei Pfeilern: "Erneuerbare Energien", "Energieeffizient und Sparmassnahmen", "Versorgungssicherheit". Wichtigstes Ziel sei es, den Anteil an erneuerbaren Energien "massiver als bisher" auszubauen, versicherte Büttiker mit dem Hinweis, dass der "klassische Zielkonflikt" zwischen kostengünstiger und umweltgerechter Energie vorderhand nicht aus der Welt zu schaffen sei. Immerhin habe die EBM bereits 1979 als erstes schweizerisches Unternehmen mit der Förderung der effizienten Energieverwendung begonnen und seither über 300 Millionen Franken dafür investiert.
"Nehmen Sie uns beim Wort"
Jedenfalls sei für diese Stromstrategie "genügend finanzielle Substanz" und Flexibilität nötig", um "jederzeit auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können", sagte Hans Büttiker. Wie stark die Elektrizitätswirtschaft unter Zugzwang steht, verdeutlichte Thomas Wälchli: "Unser Energiesystem muss aufgrund der Endlichkeit und der Umweltschädlichkeit von Öl, Gas sowie Uran so oder so auf erneuerbare Energien umgebaut werden."
Das EBM-Team sei deshalb "stolz", diesen "Quantensprung" mit konkreten Massnahmen präsentieren zu können. Selbstverständlich starte die EBM "nicht auf der grünen Wiese". So sei etwa die "höchst industrielastige Kundenstruktur energie- und preisintensiv"; das Wachstum des Stromgeschäfts in der Grundversorgung sei bei der EBM oft höher als der Schweizer Durchschnitt. Der aktuelle Absatz an erneuerbaren Energien zeige klar, dass in erster Linie private Haushalte, KMU und Gemeinden als Abnehmer auftreten. "Wir orten aber auch im produzierenden Sektor einiges Potential."
Lediglich 3,6 Prozent Naturstromprodukte
Bei der Energiebeschaffung werde insbesondere Wert auf Diversifikation zur sicheren Verfügbarkeit von Band-, Mittellast- und Spitzenlastenergie gelegt. Im Zusammenhang mit der Energieeffizienz und Sparmassnahmen lanciere die EBM nächstes Jahr einen "Anreiztarif" zum Stromsparen und fördere weiterhin Energiefonds, Energieberatung wie auch die Information und Ausbildung der Jugend in den Bereichen erneuerbare Energien, Sparmassnahmen und generelles Wissen rund um den Strom. Denn oft wüssten nicht einmal Maturanden, was Volt oder Ampere bedeuteten, klagte Büttiker.
"Reale Fakten" entscheidend
Um reale Fakten bat OnlineReports, da während der ganzen Medienkonferenz kein Wort über den von der EBM bezogenen Atomstrom verloren worden war. Antwort: 55 Prozent des bezogenen Stroms stammt zurzeit noch aus Atomkraftwerken. "Langfristig" wolle man davon wegkommen, beteuerte Hans Büttiker mit der Rechtfertigung, die EBM sei "nicht direkt an Atomkraftwerken beteiligt". Zur Haltung der EBM gegenüber dem maroden AKW bei Fessenheim oder zur schweizerischen Atompolitik wollte der CEO keine Stellung nehmen. Dies sei Sache des Bundesrates, des Parlaments und schliesslich der Stimmenden.
Bild von links: Dominik Baier, Alex Stebler, Hans Büttiker, Thomas Wälchli Weiterführende Links: Neue Engagements
Seit 30 Jahren investiere die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) in nachhaltige Energien, versichern ihre Manager. Jetzt aber wird mit Neuerungen kräftig zugelegt. Beispiele:
• Aufhebung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV-Ansatz): Bei Neuanlagen entschädigt die EBM die Photovoltaik-Produktion zum KEV-Ansatz. Neu wird die überschüssige, nicht an der Naturstrombörse verkaufte Sonnenenergie zur ökologischen Aufwertung des Standardproduktes "EBM CO2-frei" verwendet. |
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.