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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Handelskammer verstärkt Schwerpunkt Aussenwirtschaft

Die Handelskammer beider Basel verstärkt den Bereich Aussenwirtschaft inhaltlich und auch personell: Gabriel Schweizer, früher Asien-Manager bei "BaselArea.swiss", besetzt als Mann mit China-Kompetenz eine neugeschaffene Stelle. Neu geschaffen wird ausserdem ein ICT-Cluster.
Basel, 11. Juni 2019

Globale Handelskriege, ungesicherte Beziehungen zur EU und ein drohender Brexit: Für die Handelskammer beider Basel und seine 2'100 Mitglieder gewinnt die Beschäftigung mit der Aussenwirtschaft klar an Bedeutung. Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter (Bild rechts) bezeichnete sie an einem Mediengespräch heute Dienstagmorgen in Basel als ein "brennendes Thema".

"Die globalen Verwerfungen werden Spuren hinterlassen", sagte die Baselbieter CVP-Nationalrätin und Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission. Aber auch innenpolitische Auseinandersetzungen im Verhältnis zur Europäischen Union oder für die Wirtschaft kritische Volksbegehren wie die Konzernverantwortungs-Initiative oder die von SVP und Auns angestrebte Kündigung der Personenfreizügigkeit hemmten die Unternehmen in ihrer Innovation.

Um ihnen aber einen "diskriminierungsfreien Zugang" zum EU-Raum zu schaffen, sei der Abschluss des Rahmenabkommens unabdingbar.

Parteien-Netzwerk gegen Überraschungen

Handelskammer-Direktor Martin Dätwyler (Bild links) diagnostizierte in der Region Basel einen "Unmut gegen grosse Konzerne", wie er beispielsweise durch den "March against Syngenta" wiederkehrend zum Ausdruck kommt.

Dass in Basel-Stadt kürzlich die kantonale "Topverdiener-Initiative" der Juso, die höhere Steuern für Gutverdienende verlangt, überraschend klar und ohne wirkungsvolle Gegnerschaft eine Volksmehrheit erzielte, findet er "höchst unerfreulich". Das Begehren sei allgemein "unterschätzt" worden, sagte Dätwyler und kritisierte die Kantonsregierung: "Sie hat sich nicht viel überlegt dabei, so viele Abstimmungsvorlagen gleichzeitig an die Urne zu bringen."

Darum will die Handelskammer künftig neben ihrem jährlich fünf Mal tagenden "Parlamentarier-Netzwerk" neu auch ein "Parteien-Netzwerk" und ein Monitoring schaffen, um für Wirtschafts-Interessen gefährliche Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen. So soll verhindert werden, dass die kantonale Umsetzung der "Steuervorlage 17" im Baselbiet in der bevorstehenden Volksabstimmung scheitert und damit in der Gewinnbesteuerung ein "Graben zu Basel-Stadt entstehe. Gegen die vom Volk angenommene Masseneinwanderungs-Initiative, so die Verbandsverantwortlichen selbstkritisch, sei "zu wenig gemacht" worden.

Neuer ICT-Custer geplant

Dass allerdings auch Konzernchefs hinter vorgehaltener Hand die Demokratie als Behinderung der unternehmerischen Freiheit bezeichnen und damit nicht zu einer kooperativen Stimmung beitragen, verhehlte die Handelskammer-Spitze auf eine OnlineReports-Frage hin nicht: "Wir müssen ihnen immer wieder erklären, dass der demokratische Prozess einer gewissen Trägheit unterliegt, dafür aber auch grosse Stabilität in unserem Land sichert."

Um zu verhindern, dass branchenfremde Akteure die traditionellen Märkte erobern, will der Wirtschaftsverband nach den Sommerferien neben der bisherigen Dienstleistung "Are you digital?" einen Cluster für Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) ins Leben rufen. Die Plattform soll regionale Anbieter "sichtbar machen" und sie "mit den Anwendern zusammenbringen". Der Verein "ICT-Scouts" bietet in Volksschulen Workshops an, in denen CEOs und HR-Verantwortliche junge Talente identifiziert werden sollen.

De-Industrialsierung untersucht

Im Rahmen der "Werkstatt Digitalisierung" nimmt im Auftrag der Handelskammer eine Studie der Universität Basel unter der Leitung von Professor Rolf Weder die De-Industrialisierung der Schweiz unter die Lupe. Erste Ergebnisse zeigen, wie der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor seit 1960 kontinuierlich abnimmt, während er im Dienstleistungssektor im selben Verhältnis zunimmt. Allerdings ist in den letzten zehn Jahren im Vergleich zu ausländischen Industrienationen eine Stabilisierung auf relativ hohem Niveau feststellbar.

Die Bedeutung der Hightech-Industrie lässt sich im Anteil ihrer Exporte am gesamten Industrieexport erkennen. Und da steht die Schweiz als Musterknabe da: Seit 1990 stieg dieser Anteil ohne Unterbruch, während Nationen wie Grossbritannien, Deutschland, Frankreich oder die USA eine mehr oder weniger stagnierende Tendenz aufweisen.

Gefragt: Intelligente und vernetzte Industrieprodukte

Weder weist in einem Bericht allerdings darauf hin, dass die vorzügliche internationale Positionierung des Schweizer Industriesektors "immer wieder neu erarbeitet" werden muss. Die Frage sei deshalb, ob es insbesondere den Schweizer KUMs gelinge, "auch im neuen Umfeld qualitativ hochwertige und innovative Produkte anbieten zu können". Innovationen im Bereich "intelligenter und vernetzter Industrieprodukte" könnten sich dabei als sehr wichtig erweisen. Falls dies gelinge, könne eine De-Industrialisierung der Schweiz "auch zukünftig vermieden werden".

Grund genug für die Handelskammer beider Basel also, den Empfehlungen der Wissenschaft Taten in der Wirtschaft folgen zu lassen. Im Sektor "Knochenarbeit" soll zur Infrastruktur des SBB-"Herzstücks" eine "schlagkräftige Organisation auf die Beine gestellt werden" (Dätwyler).




Weiterführende Links:
- Bundesrat zum "Herzstück": Nicht nur Glück für Basel
- Handelskammer dirigiert die "Unisono"-Offensive
- Handelskammer beider Basel: Direktor Franz Saladin geht
- Stau-Abbau: Handelskammer präsentiert Strassenbau-Pläne
- Martin Dätwyler wird neuer Direktor der Handelskammer
- Wirtschaft flott in Fahrt, aber höherer Flächenbedarf
- Breite regionale Unterstützung für AHV/Steuer-Vorlage


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).