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Neuer Anlauf für Schweizer Geothermie-Nutzung

Auch nach dem Scheitern des Geothermie-Projekts in Basel wegen Erdbeben soll die Nutzung von Erdwärme in der Schweiz weiter verfolgt werden. Heute Dienstag präsentierte sich in Bern die neu gegründete "Geo-Energie Suisse AG".
Basel/Bern, 2. November 2010

Wie das Unternehmen mitteilt, will es "mit gebündelten Ressourcen und Know-how den Nachweis erbringen, dass Strom- und Wärmeproduktion aus Tiefengeothermie technisch sowie wirtschaftlich umsetzbar ist". Dazu brauche es erhebliche Forschungsanstrengungen und das Testen der Technologie "an einer Reihe von Pilotprojekten".

Sieben Gründungsfirmen

Weil die Anstrengungen zur Nutzung der Geothermie aber die Möglichkeiten einzelner Energieunternehmen überfordern, schlossen sich die Aktionäre zusammen. Gründungsmitglieder sind die Azienda Elettrica Ticinese (AET), die Elektra Baselland (EBL), das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz), die EOS Holding SA (EOS), die Energie Wasser Bern (ewb), der Gasverbund Mittelland AG (GVM) und die Industriellen Werke Basel (IWB). Die Beteiligung weiterer Firmen ist in Abklärung. Die "Geo-Energie Suisse AG" hat ihren Sitz in Basel, designierter Verwaltungsrat ist Urs Steiner (Bild), Direktor der Elektra Baselland (EBL).

Die sieben Schweizer Energieunternehmen verstehen die "Geo-Energie Suisse AG" als ein "schweizerisches Kompetenzzentrum für Tiefengeothermie zur Strom- und Wärmeproduktion", wie es in einem Communiqué heisst. Das Unternehmen kläre die Möglichkeit der Stromproduktion aus tiefengeothermischen Quellen und begegne "der Gefahr, dass sich einzelne Unternehmen in kostspieligen und wenig effizienten Einzelaktionen verzetteln".

Das Nachfolgeunternehmen der damaligen Geopower AG, die in Kleinhüningen ihre Bohrungen nach dem Auftreten mehrerer künstlicher Erdbeben abbrechen musste, muss nicht bei Null beginnen: Die "Geo-Energie Suisse AG" verfügt über das gesamte Know-how des gescheiterten Projektes in Basel und hat Zugang zu all seien Daten und Experten-Evaluationen. Ausserdem fliesse das Know-how weiterer Projekte der Mitaktionäre ein. Die Bündelung der Kräfte soll dazu führen, dass das Kompetenzzentrum "auch im internationalen Wettbewerb ein wesentlich grösseres Gewicht" haben werde als Einzelprojekte.

Anwendung in frühestens 15 Jahren

Das Unternehmen betrachtet das riesige Wärmereservoir der Erde als "Teil der Lösung zur Deckung der Energienachfrage der nächsten Jahrzehnte". 99 Prozent des Planeten seien heisser als 1'000 Grad Celsius. Die Erde besitze somit "eine unerschöpfliche Energiequelle, die weitgehend mit der Technik der Erdöl- und Erdgasindustrie für Stromproduktion erschlossen werden kann". Ziel der "Geo-Energie Suisse AG" ist es, "die Stromproduktion in der Schweiz als Bandenergie aus tiefengeothermischen Quellen zu wettbewerbsfähigen Preisen erschliessen". Parallel dazu Hochtemperatur-Wärmeprojekten sowie die Kombination von Geothermie mit Erdgas weiter verfolgt werden.

Das Projekt ist auf Langfristigkeit angelegt. Erste Phasen betreffen die Technologieentwicklung und Standortevaluationen, gefolgt vom Machbarkeits-Nachweis . Die routinemässige Anwendung von Tiefengeothermie ist in mehr als 15 bis 20 Jahren vorgesehen.




Weiterführende Links:
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- Erdbeben-Knowhow kann ein Geschäft werden
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- Basler Geothermie-Projekt benötigt 20-Millionen-Finanzspritze
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- Urteil im Erdbeben-Prozess: Freispruch für Geothermie-Promoter Häring


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"Der einzig richtige Weg"

Die Wiederaufnahme des Projekts Geothermie ist zukunftsweisend und zeigt, dass die verantwortlichen Energie-Unternehmer nicht einfach aufgeben. Aus meiner Sicht ist dies der einzig richtige Weg. Viele Errungenschaften unserer Gesellschaft gäbe es nicht, wenn nicht immer wieder initiative und ein bisschen risikofreudige Personen das Heft in die Hand nehmen würden, auch wenn sie nicht sofort alle Konsequenzen kennen.

 

Es ist eine Grundhaltung, ob man nach ersten Schwierigkeiten in Projekten aufgibt oder das (visionäre) Ziel ausdauernd verfolgt, solange man eine Erfolgschance erkennen kann. Dies zeichnet UnternehmerInnen und ProjektmanagerInnen aus, egal, ob sie in der Privatwirtschaft oder der öffentlichen Verwaltung für Fortschritt sorgen. Viel Erfolg!


Erika Bachmann, Lausen



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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