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EBM steigt in deutsches Steinkohlekraftwerk ein

Die Elektra Birseck (EBM) plant den Erwerb eines Kraftwerkanteils am Projekt für ein Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel in Norddeutschland. Wie EBM-Pressesprecher Jo Krebs bestätigt, steht der Erwerb eines 30 Megawatt-Anteils für rund 20 Millionen Schweizer Franken zur Diskussion.
Münchenstein, 17. August 2009

Für den Unterbaselbieter Energieversorger gilt der Erwerb des Kraftwerkeanteils als "strategische Absicherung", wie EBM-Geschäftsleiter Hans Büttiker dieses Frühjahr seine Kraftwerksbeteiligungs-Strategie formulierte. Jetzt werden die Pläne konkret. Neu ist jetzt laut EBM-Sprecher Jo Krebs "die Grössenordnung der Beteiligung" an einem bewilligten Projekt.

Neben der EBM investieren die Stadtwerke von Solothurn, die Berner BKW FMB Energie AG, der Tessiner Regionalversorger AET sowie die Bünder Rätia Energie an Kohlestromvorhaben in Deutschland, unter anderem in Brunsbüttel. Direkt dort engagiert sind, neben der EBM, die Ostschweizer SN Energie AG, an der, neben der Stadt St. Gallen, rund ein halbes Dutzend Stromversorger beteiligt sind. In Graubünden, dem Tessin, Freiburg und der Ostschweiz werden die Kohle-Engagements der Versorger von politischen Protesten begleitet, die beispielsweise die Gruyère Energie AG bereits zum Rückzug veranlassten.

Beschränkung auf 1,7 Prozent Beteiligung

Das Steinkohlekraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von rund hundert deutschen Stadtwerken und Regionalversorgern, beziehungsweise der Beteiligungsgesellschaft "Südweststrom Stadtkraftwerk Brunsbüttel GmbH & Co KG". Von der Schaffung der zwei 900 Megawattblöcke, was etwa zwei Atomkraftwerken vom Typ Gösgen entspricht, versprechen sich die Beteiligten, sich aus der Abhängigkeit der marktbeherrschenden deutschen Energieversorger E.On, RWE und Vattenfall zu lösen, und andererseits eigene Kraftwerkskapazitäten aufzubauen.

Geht alles nach Plan, geht das Kraftwerk 2013/14 ans Netz. Der Kraftwerksanteil der EBM würde sich auf eine Beteiligung von rund 1,7 Prozent beschränken, oder so viel, wie knapp 70 000 Haushalte pro Jahr an Strom verbrauchen. Das Projekt ist bei der lokalen Bevölkerung und in Umweltschutzkreisen umstritten. Auch die Basler Greenpeace-Sektion demonstrierte in diesem Jahr wiederholt aus Klimaschutzgründen gegen Kohlebeteiligungen der EBM.

In Deutschland, wo 44 Prozent des Strombedarfs noch heute mit Kohle gedeckt werden, sind mehrere Projekte bewilligt. "Wir investieren in länderspezifische Produktionsarten", sagte EBM-Sprecher Krebs zu OnlineReports.



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"Verhalten ist absolut nicht nachvollziehbar"

Was für ein Gegensatz: Während die EBL auf Solarstrom in Spanien setzt, will die EBM 20 Millionen in ein deutsches Kohlekraftwerk investieren! Damit schafft es die EBM einmal mehr, negative Schlagzeilen zu machen. Offenbar hat die EBM-Spitze noch gar nichts begriffen. Kann ein Energieproduzent in der Zeit des sich beschleunigenden Klimawandels tatsächlich noch auf Kohle setzen? Wo bleiben die Investitionen in die zukunftsträchtigen erneuerbaren Energien, die unsere Region in der Wirtschaftskrise dringend brauchen könnte? Das Verhalten der EBM ist absolut nicht nachvollziehbar und grenzt an einen Skandal.


Martin Rüegg, Präsident SP Baselland, Gelterkinden




"Geht es um eine AKW-Beteiligung als Alternative?"

Die geplante EBM-Beteiligung an "Brunsbüttel" wird sehr viele kritische Reaktionen auslösen, besonders wegen der klimaschädlichen Abgase der Kohleverbrennung. Vielleicht geht es aber gar nicht um das Kohlekraftwerk, sondern um den Protest dagegen. Als Alternative würde dann eine AKW-Beteiligung präsentiert, die angeblich kein CO2 verursacht. In Tat und Wahrheit werden damit zwei hoch toxische Alternativen gegeneinander ausgespielt, die gar keine sind. Würde die Elektrizitätswirtschaft konsequent auf stromeffiziente Geräte und Anlagen setzten und gleichzeitig auf erneuerbare Energien, wären weder Kohle- noch Atomstrom ein Thema. Absatz um jeden Preis ist jedoch weder im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten noch der Umwelt.


Daniel Wiener, Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).