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Rekurse abgelehnt: Drei Häuser bleiben in der Schutzzone

Das Basler Appellationsgericht Basel-Stadt wies alle Rekurse gegen die Unterschutzstellung von drei Liegenschaften ab. Heute Dienstag fiel das Urteil.
Basel, 3. Februar 2015

Damit stehen der "Moskauer Hof" an der Bäumlihofstrasse 39, das "Barth'sche Haus" an der Schützenmattstrasse 15 und die Liegenschaft an der Burgunderstrasse 33 neu in der Schutzzone. (Vorschau hier.) Somit wird auch die nach aussen sichtbare wertvolle Substanz – meist die Fassade und Verzierungen – gewahrt. "Der Gesetzgeber nennt zwar keine Kriterien", räumt Gerichtspräsident Stephan Wullschleger (SP) in der Entscheidungsbegründung ein, aber es würden sich solche aus dem Umkehrschluss anderer Bestimmungen ergeben.
 
Wichtig seien in erster Linie das Äussere und das Ensemble, in dem eine schutzwürdige Liegenschaft stehe. Zudem obliege diese Entscheidung dem Grossen Rat, der seinen Spielraum ausschöpfen dürfe. "Das hat das Appellationsgericht zu respektieren", sagt Wullschleger. Trotzdem müsse es die rechtlichen Aspekte überprüfen.
 
"Seltener Beleg des Klassizismus"
 
Das "Barth'sche Haus" habe noch einen Bezug zur Spalenvorstadt und gehöre auch zum Ensemble Lützelhof. Damit folgt das Gericht den Ausführungen von Denkmalpfleger Daniel Schneller. "Das Haus ist ein seltener Beleg des Klassizismus", begründete Wullschleger und teilte (unfreiwillig) einen Seitenhieb aus: "Die frühere Verschandlung des Ensembles ist kein Grund für die Nicht-Unterschutzstellung." Eine Rechtsunsicherheit sei da, gaben die Richter den Rekurrenten recht, weil nicht voraussehbar ist, was geschehe und entschieden werde, wenn die Nachbarliegenschaften abgerissen würden.
 
Kurz und knapp die Begründung zur Burgunderstrasse 33: "Die Liegenschaft gehört offensichtlich in ein Ensemble und nimmt Bezug zu bereits denkmalgeschützten Bauten auf der anderen Strassenseite", erklärte Wullschleger. Zudem würden die Eigentümer keine wesentlichen finanziellen Einbussen erleiden.
 
Rückseite schützenswerter als Vorderseite
 
Den "Moskauer Hof" würdigte das Gericht vor allem wegen der Rückseite als schützenswerten Bau. "Die einfache Erschliessung über Laubengänge", ist für Wullschleger ein Grund. Zudem beziehe das Haus die Schutzwürdigkeit aus dem Bezug zur Siedlung "Vogelsang". Gleichzeitig machte das Gericht der Genossenschaft "Neuweg" als Besitzerin der Liegenschaft Mut: "Die Vorderfassade ist im jetzigen Zustand nicht erhaltungswürdig." Die ursprüngliche Fassade ist hinter einer verglasten Front verschwunden.
 
Es sei möglich, an der Vorderfassade etwas zu ändern, machte das höchste kantonale Gericht den Eigentümern Hoffnung. Auch zusätzliche Bauten auf dem Areal sollten im Interessen der inneren Verdichtung möglich bleiben, obwohl es schwierig werden dürfte, wie der Gerichtspräsident einräumt.
 
Trotz der Unterschutzstellung bleibt es für alle drei Liegenschaften möglich, beispielsweise Solaranlagen zu montieren. Vor dieser allfälligen Investition müssen aber alle drei Eigentümer die Gerichtsgebühren von je 1'200 Franken zahlen.




Weiterführende Links:
- Rekurse gegen Zonenplan: Schutz oder Verdichtung?


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"Der Staat kann jeden Mist bauen"

Es zeigt sich wieder einmal dass die Beurteilungen sehr einseitig sind. Der Staat kann jeden Mist bauen aber Private werden zurückgebunden von unsinnigen denkmalpflegerischen Meinungen. Das Haus zwischen den Klötzen sieht wirklich nicht mehr schön aus in dieser Umgebung, es ist so sicher keine erhaltenswerte Anschauung und schon gar kein städtebildliches Wunderwerk.


Peter Isler, Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

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Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

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Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).