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Journalist und Widerstandskämpfer Hans-Rudolf Strasser tot

Basel/Bern, 11. Juli 2016

Der frühere Basler Journalist, PR-Berater, Geheimdienstler und Informations-Chef des damaligen Eidgenössischen Militärdepartements (EMD), Hans-Rudolf Strasser (Bild), ist tot. Der promovierte Jurist starb am 23. Juni im Alter von 79 Jahren. Dies geht aus einer vielsagenden Todesanzeige hervor, die heute in der NZZ veröffentlicht ist, und die auch den Tod seiner Ehefrau und Nachrichtendienstlerin Yvonne Strasser-Schütz mitteilt. Sie sei im Alter von 65 Jahren "ihrer schweren Krankheit wenige Tage nach dem Verlust ihres Gatten" am 1. Juli erlegen.

In Basel bleibt Hans-Rudolf Strasser vor allem als Redaktor der "Basler Nachrichten" in Erinnerung. Später war Strasser PR-Berater der geheimen schweizerischen Widerstands-Organisationen. Noch während seiner hauptberuflichen Tätigkeit als EMD-Informations-Chef wurde "Franz" (so Strasser Deckname) in den Stab der streng geheimen Nachfolge-Organisation "P-26" übernommen, wo er Absolventen von Spezialkursen "in den Bereichen Information, Propaganda und psychologische Kampfführung" ausbildete.

Diese Angaben stammen von den Unterzeichnern der Todesanzeige Heinrich Eichenberger von der "Ehemaligenvereinigung der Kader-Organisation für den Widerstand im feindbesetzten Gebiet C717" und von Felix Werner Nöthiger vom "Musée Résistance Suisse 1940-1990 in der Führungsanlage des Projektes 26 'Schweizerhof', Gstaad".

Todesanzeige als Abrechnung

Seine geheime Ausbildungs-Tätigkeit habe er betrieben bis am 11. Dezember 1990 – "dem Tag an dem er verraten und durch Radio DRS enttarnt wurde". Das Doppelleben hatte Folgen. Sein Departements-Chef, "der ohnehin durch die Fichenpsychose im Parlament völlig entnervte Bundesrat Kaspar Villiger, jagte ihn unverzüglich aus dem Amt, verzichtete aber, wohl dank politisch schlechtem Gewissen, immerhin darauf, ihn zu entlassen" (so der Wortlaut in der Todesanzeige, der einer eigentlichen Abrechnung gleichkommt). Szene-Beobachter halten es nicht für ausgeschlossen, dass Strasser seine Todesanzeige selbst verfasst hat.

Mit seinem jahrzehntelangen Wirken "zugunsten der geheimen Widerstands-Vorbereitungen hat Franz für unser Land mehr geleistet als die meisten von uns es je zu leisten vermöchten".

Der Schreibende hatte mit Hans-Rudolf Strasser in seiner Tätigkeit als EMD-Sprecher zu tun gehabt und ihn immer als freundlichen, auskunftsbereiten Kommunikator erlebt, hinter dem niemals ein geheimer Widerstandskämpfer hätte vermutet werden können. Andere Journalisten, die Strasser als EMD-Sprecher gut kannten, fragten sich später, "wie er Kurse in psychologischer Kriegsführung usw. geben konnte. Das passte so gar nicht zu ihm und seinen Fähigkeiten".

Die Trauerfeier findet am 21. Oktober in Bern statt.



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"Viel gelogen"

"De mortuis nihil nisi bene" – über Tote rede man nur Gutes, sagte der griechische Philosoph Chilon. "An Abdankungen wird viel gelogen", sagt ein anderes bekanntes Sprichwort, Urheber ist unbekannt, wahrscheinlich Erinnerungen vieler Bürger …


Bruno Heuberger, Oberwil




"De mortuis"

De mortuis nihil nisi bene.


Ueli Kaufmann, Birsfelden



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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