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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch


Pro Natura warnt vor dem Gifttod der Bienenvölker

Drei für Bienen tödliche Pestizide müssten sofort verboten werden. Dies fordert die Schweizer Umweltschutzorganisation Pro Natura vom Bundesamt für Landwirtschaft. Eines der Pestizide, "Cruiser", wird vom Agrokonzern Syngenta in Basel produziert und gilt als so umstritten wie erfolgreich.
Basel, 21. April 2009

"Die Bienenvölker sind akut bedroht", alarmiert Pro Natura in ihrer heutigen Medienmitteilung die Öffentlichkeit. Das millionenfache Summen über den zurzeit überall aufbrechenden Blüten sei eine trügerische Idylle. Begründung: Die Futterquellen der Bienen würden nicht nur durch Herbizide und zu viel Dünger reduziert, auch plagten die Insekten Varroamilben und die Bakterienseuche Sauerbrut.

Komme hinzu, dass nun besondere Nervengifte den Bienenvölkern den Garaus machten: Neue Beizmittel, die im Maisanbau die Saatkörner ummanteln und damit den Mais gegen verschiedene Schädlinge vor Frass schützen sollten, hätten letztes Jahr in Deutschland "tausende von Bienenvölkern zum Sterben gebracht", schreibt Pro Natura. 

 

Verbot bienengefährlicher Pestizide gefordert

Und die ansonsten mit lauter Kritik eher zurückhaltende Organisation präzisiert: "Die Beizmittel der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide der Deutschen Chemiefirma Bayer und der Schweizer Firma Syngenta wirken als starkes Nervengift auf Insekten aber auch auf den Menschen." Gegen diese Art Beizmittel sei ein Zulassungsstopp zu erlassen.

Vom zuständigen Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) fordert die in Basel ansässige Pro Natura insbesondere das Verbot eines Einsatzes "bienengefährlicher Pestizide" und die "sofortige Rücknahme der Zulassung" für bienengefährliche Beizmittel durch das Bundesamt für Landwirtschaft – "insbesondere die nachweislich bienentoxischen Wirkstoffe 'Clothianidin' und 'Imidacloprid' von Bayer wie auch Thiamethoxam von Syngenta (Mittel: "Cruiser") sind vom Markt zu nehmen".

 

Langzeitfolgen von Pestiziden auf Bienen noch unerforscht

Überdies verlangt die Umweltschutzorganisation "eine unabhängige Prüfung der Langzeitfolgen von Pestiziden auf die Bienen" und die Halbierung des Pestizideinsatzes innerhalb der nächsten zehn Jahre". Denn jährlich würden heute in der Schweiz an die 1400 Tonnen Pestizide direkt in die Umwelt entlassen, bestätigte Marcel Liner, der Pro Natura-Projektleiter für Landwirtschaftspolitik, gegenüber OnlineReports.

 

Deshalb müsse das Bundesamt für Landwirtschaft "ein klares und verbindliches Reduktionsziel für den Einsatz von Pestiziden in der Schweiz" ausarbeiten – und die Erforschung von Anbautechniken "intensivieren", um "weitgehend" vom Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wegzukommen. Dahinter steckt auch die Furcht, dass eine Natur ohne Bienen und ihre Bestäubungsarbeit unvorstellbare wirtschaftliche und ökologische Schäden zur Folge hätte.

 

Syngenta: "Hohe Sicherheit für Umwelt"


Gegenüber OnlineReports verteidigte Syngenta-Sprecher Médard Schoenmaeckers den Wirkstoff im Marktrenner-Insektizid "Cruiser": "Eine Vielzahl von Labor- und Feldstudien zeigt, dass der Syngenta-Wirkstoff Thiamethoxam aus der chemischen Klasse der Neonicotinoide keine feststellbaren Einwirkungen auf die Sterblichkeit oder Gesundheit der Bienenkolonien, noch auf die Entwicklung der Brut, Bestäubungsaktivitäten oder das Verhalten der Honigbienen hat."

Und da Bienen  für die Landwirtschaft "von grosser Bedeutung" seien, "unterstützen wir fundierte wissenschaftliche Studien und Aktivitäten, die die Ursachen für Gesundheitsprobleme bei Bienenvölkern untersuchen und zu deren Lösung führen können", versichert Schoenmaecker mit dem Hinweis, dass die von Pro Natur ins Feld geführten Bienenvergiftungen in Deutschland "durch ein Konkurrenzprodukt" verursacht worden seien.

Auf seiner Website lobt der Agrokonzern mit Hauptsitz in Basel sein Produkt als nachhaltig: "Die Saatgutbehandlung mit Cruiser ist eine innovative und umweltfreundliche Methode zur sofort wirksamen Bekämpfung eines breiten Spektrums von Schädlingen. Sie hebt die Vitalität der Pflanzen und damit auch die Ernteerträge der Kulturen." Für Anwender und Umwelt sei eine "hohe Sicherheit gewährleistet. Und: "Cruiser" sei die "weltweit meistverkaufte Marke eines Insektizids zur Saatgutbehandlung".



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

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