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Rheingasse: Madeleine Ramseyers "Küchenfenster" schliesst

Es ist seit Jahrzehnten der Geheimtipp für Qualitäts-Küchengeräte – aber nicht mehr lange: Das "Küchenfenster" an der Rheingasse 23 im Kleinbasel schliesst Ende Mai.
Basel, 19. Januar 2017

Es ist ein Lädeli von wenigen Quadratmetern Fläche, das die Herzen aller Köchinnen und Köche höher schlagen lässt: Ein Panoramablick offenbart an allen Wänden zahllose hilfreiche Küchengeräte – vom Salzstreuer bis zum Suppentopf, vom Geschirr zum Rüstzeug, von der Pfeffermühle bis zum Fleischwolf. Es ist klassische, nicht von Modeströmungen abhängige Qualitätsware, wenn immer möglich aus schweizerischer oder europäischer Produktion. Im "normalen Preis" ist immer auch die Beratung inbegriffen.

Rückläufiger Umsatz

Hüterin des "Küchenfensters" ist, unterstützt von ihrer Schwester, Madeleine Ramseyer (Bild oben). Die 65-jährige gelernte Dekorateurin / Gestalterin gehört mit ihrem Angebot schon fast zum Inventar der Kleinbasler Rheingasse. 1980 begann sie als Aushilfe, 1986 übernahm sie das kleine Geschäft und betreibt es seither als die gute Seele. Sie berät ihre Kundschaft jeden Alters, bestellt Geräte auf Wunsch und verrät Tipps und Tricks zum Küchen-Handwerk.

Aber nicht mehr lange: Ende Mai macht das "Küchenfenster" seine Läden dicht. "Seit vier bis fünf Jahren stelle ich einen rückläufigen Geschäftsgang fest", sagt Madeleine Ramseyer. "Vom Umsatz bezahle ich meine Schwester und die Miete. Ich nehme für mich, was übrig bleibt."

"Grabesruhe" wegen neuem Verkehrsregime

Die Gründe für den sinkenden Umsatz sind mehrschichtig. Zwar blieb ihr die Stammkundschaft erhalten, aber der Trend zum Online-Einkauf drückte auf den Umsatz. Seit Einführung des neuen Verkehrskonzepts vor zwei Jahren, zu dem die Schliessung der Rheingasse und der Mittleren Brücke für den Autoverkehr gehören, "herrscht hier Grabesruhe", bedauert Madeleine Ramseyer: "Alle Spontankäufe fallen weg."

Die Rheingasse, noch nie ein klassischer Einkaufs-Ort, ist für Geschäfte wie das "Küchenfenster" mit dem neuen Regime zum harten Brot geworden. Im Sommer wird draussen auf der Allmend gegessen und getrunken und der neu eingeführte Adventsmarkt "bringt uns nichts. Wir sind hier zunehmend isoliert". Als die Gasse für Autos noch zugänglich war, brachten die Lieferanten die Ware. "Jetzt kommen die Pakete per Post und das Porto wird mir verrechnet." Ein grosser Teil der Kundschaft kommt per Velo, die Auto-Zufahrer, denen Madeleine Ramseyer früher die bestellten Geräte rasch über die Gasse brachte, sind weggebrochen.

Und es geht doch weiter

"Ich hätte hier sehr gern weiter gemacht, aber es geht nicht mehr." Und dennoch macht Madeleine Ramseyer weiter – pikanterweise genau auf jenem Geschäftskanal, an den sie Kundschaft verloren hat: Seit zehn Jahren bietet sie ihre Produkte auch über ihre eigene Website online an. Dieses Geschäft will die Kleingewerblerin in reduziertem Umfang von zu Hause aus weiterführen und dort auch die Kundschaft empfangen. "So kann ich einen Teil meiner Arbeit doch noch erhalten", sagt sie mit einem melancholischen Blick in den kleinen Raum, in dem sie Tausende Stunden verbracht und wohl manchem Kunden die Arbeit am Herd erleichtert hat.


Info
www.kuechenfenster.info



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"Eine Visitenkarte für die Strasse"

Ein wirklich schöner Laden. Sehr gutes und sinnvolles Sortiment. Tolles Fenster, eine Visitenkarte für die Strasse. Die Stadt wird um einen schönen Laden ärmer werden. Die Sensibilität der Kundschaft ist zwar gewachsen, doch ist es leider oft schon zu spät. In Zukunft unterhält die Stadt eine Museumsstrasse mit alten Läden, damit die jungen Menschen sich vorstellen können, wie Einkaufen einmal war. Und die Basler Einwohner pilgern weiter in fremde Städte mit schönen alten Läden.


Rolf Hermann, Basel



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Wer bildet was oder wen?

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Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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