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Vasella beim päpstlichen Abhebe-Versuch gescheitert

Rom/Basel, 6. Februar 2009

Wie schon sein Ziehvater, der damalige Sandoz-Präsident und Konzernchef Marc Moret, zieht es auch Novartis-Megaverdiener Daniel Vasella nach Rom in päpstliche Nähe. Diese Woche war offiziell angekündigt worden, dass er bei "Radio Vatikan" – dem Sender jenes Papstes, der Holocaust-Leugner rehabilitiert – Samstags-Kommentare "aus einer ethischen Perspektive" verkünden will. Doch kaum war die Nachricht verbreitet, entpuppte sie sich als eine angeblich weitere Kommunikationspanne im Reich des Pontifex maximus: Der 56-jährige Förderer des Klosters Einsiedeln und damalige Schüler des katholischen Collège St-Michel in Freiburg wurde durch das Sprachrohr des ranghöchsten Christen flugs suspendiert: Der Ethik-Botschaft des Super-Reichen wurde gestrichen – angeblich, weil Vasella auch Verhütungspillen im Pharma-Portolio führt.

Vasella, ausgestattet mit einem Jahreslohn von rund 40 Millionen Franken, ist Ehemann von Morets Nichte. Von Moret, vor drei Jahren 82-jährig verstorben, geht die Rede, er sei vom damaligen Papst schon zu einer Privataudienz empfangen worden.




Weiterführende Links:
- Pharma-Fürst Marc Moret zündete das Feuerwerk seines Lebens


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"Nicht nur unverständlich, auch unverhältnismässig"

Der Entscheid, Daniel Vasella, CEO der Novartis AG, als Kommentator zu aktuellen Fragen des Weltgeschehens (Wirtschaft und Politik) deswegen wieder auszuladen, weil Novartis neben einer Reihe lebensrettender Medikamenten in den Bereichen kardiovaskulärer und onkologischer Erkrankungen, von denen sicher auch katholische Würdenträger profitieren, unter anderem auch eine Antibabypille entwickelt, ist nicht nur unverständlich, sondern auch unverhältnismässig. Wenn die im Begründungstext zur "Ausladung" formulierten Sätze wirklich ernst gemeint sein sollen, denen zufolge es sich bei "den angefragten 'Kommentatoren der Woche' um verdiente Persönlichkeiten geht", deren Standpunkte auch nicht unbedingt mit denen des Vatikans übereinstimmen müssen, hätte man doch an Herrn Vasella festhalten können. Dies umso mehr als Herr Vasella eine Manager-Persönlichkeit repräsentiert, die seit Jahren die gesellschaftspolitische Verantwortung der Wirtschaft nicht nur predigt, sondern sie in Gestalt weltweiter sozialer Projekts auch konkret wahrnimmt.

 

Allein im vergangenen Jahr 2008, hat Novartis – trotz schwieriger Wirtschaftslage – weltweit 74 Millionen Patienten medizinische Behandlungen kostenlos oder zum Selbstkostenpreis angeboten, insgesamt im Wert von 1,25 Milliarden US Dollar bzw. drei Prozent des Firmenumsatzes. Das ist weit mehr als das reiche Land Schweiz für die jährliche Entwicklungshilfe bereitstellt.

 

Es gibt kein Pharmaunternehmen, das sich in gleicher Weise und Grössenordnung für arme und bedürftige Menschen in unserer Welt ebenso einsetzt. Und dies alles ist massgeblich und aufs Engste mit dem Engagement von Herrn Vasella verknüpft, der als CEO solche Initiativen, unter anderem im Rahmen der "Novartis Stiftung für nachhaltige Entwicklung" (Klaus Leisinger), fördert und unterstützt.

 

Im Übrigen ist Herr Vasella nicht nur ein Förderer des Benediktiner Klosters Einsiedeln, sondern auch Mitglied des Stiftungsrates der Schweizergarde im Vatikan. Bislang kam offensichtlich noch niemand auf die Idee, Herrn Vasella den Austritt aus diesen Gremien nahezulegen, nur weil Novartis eine Antibabypille herstellt.


Hans-Peter Schreiber, Basel




"Die scheinheilige Moral"

Wie weltfremd müssen die Verantwortlichen im Vatikan sein, wenn diese nicht wissen, dass die Pharmaindustrie auch Antibabypillen fabrizieren? Und wie halten es denn solche Leute mit der Moral, wenn man laut "Spiegel" weiss, dass die Vatikanbank Grossaktionär der grössten italienischen Chemiefirma ist, die eben auch Wirkstoffe für solche Pillen herstellt? Moral gleich Scheinheiligkeit?

 

Zu bedauern sind jene kirchlichen Sozialarbeiter, die meist im Stillen harte aber sinnvolle Arbeit leisten "dürfen". Um dann öffentlich mit solchen Ungereimtheiten und anderen befremdlichen Darbietungen von hohen Kirchen-Exponenten konfrontiert zu werden. Quo vadis Kirche?


Bruno Heuberger, Orberwil




"Welche Ethik begründet seinen Lohn?"

Schade, konnte Herr Vasella nicht öffentlich seine Sicht über die Ethik kundtun. Ich hätte gerne gehört, mit welcher Ethik er seinen "Lohn" begründet. Sicher eine christliche Ethik der Barmherzigkeit und Bescheidenheit. Die Pharmaindustrie verteidigt ihre hohen Preise mit dem Argument, damit finanziere sie die Forschung. Wir finanzieren mit unserm Konsum von eben diesen Medikamenten sein bescheidenes Einkommen. Das braucht er dringend. Er hat sicher eine mindestens 40-fache Verantwortung wie unsere Bundesräte.


Lars Handschin, Basel



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).