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© Foto by Transitgas


Ex-Regierungsrat Christoph Stutz macht Energie-Karriere

Der ehemalige Basler Regierungsrat Christoph Stutz macht als Swissgas-Präsident Karriere in der Energiewirtschaft. Sein Job: Die Öffnung des Gasmonopols sowie die Integration erneuerbarer Energien. Erstmals beteiligt sich die Branche an einem Pilotprojekt zur Umwandlung von Windstrom in Erdgas.
Basel/St. Gallen, 25. März 2013

Mit Wind die Gasheizung betreiben? In ein paar Jahren könnte es die Regel sein. Wenn es in Norddeutschland stürmt, erzeugen die Windparks mehr Strom als benötigt wird. Weil die Alternative die Abschaltung von Grosskraftwerken, das Abstellen von Windrädern oder ein Netz-Zusammenbruch wäre, erhalten Stromabnehmer zum Teil Prämien für ihren Energiebezug an diesen Stunden. Diesen Winter waren es vereinzelt bis zu 500 Euro pro 1'000 Kilowattstunden, einer Megawattstunde (MWh), die gezahlt wurden.
 
Windenergie ins Gasnetz
 
Dies brachliegende Potential soll genutzt werden: Die Gasgesellschaft Swissgas will sich mit einem nicht näher bezifferten Beitrag am etwa sechs Millionen Franken teuren Pilotvorhaben "Power to Gas" ("Strom zu Erdgas") der E.ON Ruhrgas im norddeutschen Falkenhagen beteiligen. Überschüssiger Windstrom wird dabei in Wasserstoff umgewandelt und anschliessend dem Erdgas beigemischt oder zu synthetischem Erdgas verarbeitet. "Da sind viel versprechende Versuche in Gang", sagte der Präsident von Swissgas, Christoph Stutz (Bild links) am Freitag vor einer Erdgastagung in St. Gallen. Für die Gasversorger besteht das Reizvolle darin, dass synthetisches Erdgas "in bestehenden Gasspeichern gelagert werden könnte".
 
Neben der Herausforderung durch erneuerbare Energien wird seit langem die Öffnung des Gasmonopols gefordert. Zwar will niemand ein eidgenössisches Gasmarktgesetz, die Drohung der industriellen Kundschaft bleibt aber im Raum. "Es ist besser, selber die Dinge zu gestalten, als dies unter Zwang tun zu müssen", so der Basler alt Regierungsrat.

Gegenwärtig liegt für die Marktöffnung eine Vereinbarung der Gas- und Abnehmerverbände vor ("Verbändevereinbarung"). Sie sieht für rund 150 Schweizer Grossverbraucher, die für ein Drittel des Gasverbrauchs stehen, den Marktzugang vor. Zehn Industriebetriebe mit einem Bedarf von einer Milliarde Kilowattstunde machen von dieser Lösung bereits Gebrauch, darunter die Basler Pharma- und Chemiebranche. Zum Vergleich: Der Landesbedarf beträgt 38 bis 40 Milliarden kWh Erdgas pro Jahr. Zudem sicherte Stutz kleineren Verbrauchern auch Marktzugang zu.
 
Weil Barbara Schneider verzichtete
 
Wie kam Stutz, der frühere Vorsteher des Basler Baudepartementes, zu seiner ungewöhnlichen Karriere in einer derart speziellen Zeit? Der frühere CVP-Politiker verdankt dies der SP-Regierungsrätin Barbara Schneider. Seine Amtsnachfolgerin verzichtete auf den ihr von Amtes wegen zustehenden Sitz im Verwaltungsrat der in Arlesheim niedergelassenen Gasgesellschaft "Gasverbund Mittelland" (GVM) und überliess diesen Stutz. Damit blieb Stutz der Erdgaswirtschaft erhalten.

Die Gasversorger gehören den Städten beziehungsweise den kommunalen Energieversorgern. So, wie die Industriellen Werke Basel (IWB) ein Eigenbetrieb des Kantons Basel-Stadt sind. Die Gasversorger wiederum gründeten die Regionalgesellschaften, wie den "Gasverbund Mittelland". Die Verwaltungsratssitze und Präsidien werden nach festen Schlüsseln vergeben. Für die Regionalgesellschaften wiederum beschafft die Zürcher Swissgas im Wesentlichen den Nachschub. Nach dem Ausscheiden des Ostschweizers Urban Slongos fiel damit das Swissgas-Präsidentenamt der Nordwestschweiz und somit Stutz zu.

Christoph Stutz ist mit der Erdgaswirtschaft schon länger unterwegs als es scheinen mag: Vor genau 20 Jahren machte er sich erstmals für einen Pilotbetrieb stark. Er kündigte das Projekt der Basler Verkehrsbetriebe für einen Erdgas-Busbetrieb an. Er begründete dies mit den "vorzüglichen Abgaswerten" und den "vorzüglichen Eigenschaften des Energieträgers Erdgas". Nach einigem Auf und Ab, wie einer abgebrannten Tankstelle oder ausrangierten Bussen, hat sich deren Betrieb heute etabliert.




Weiterführende Links:
- IWB-Erdgas-Gewinne spülen mehr Geld in Baselbieter Gemeindekassen
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