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Bergier-Kommission: Generalsekretär Linus von Castelmur muss gehenBern, 20. März 2001Eklat in Bergier-Kommission: Wenige Monate vor Schluss ihrer Arbeit ist es an der Spitze der von Professor Jean-François Bergier geleiteten Historiker-Kommission zum Zerwürfnis gekommen. Generalsekretär Linus von Castelmur (44) muss mit sofortiger Wirkung seinen Sessel räumen. Dies erfuhr OnlineReports am Dienstag aus zuverlässiger Quelle. Der zuvor bei der OSZE tätige, in Basel aufgewachsene Diplomat war seit 1997 Kadermann bei der Unabhängigen Experten-Kommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (UEK, "Bergier-Kommission"). Von Castelmur hatte schon im Frühjahr 1999 seinen Rücktritt erklärt, machte seinen damaligen Entscheid aber rückgängig. Dem unter Fachleuten als aristokratisch und regierungsnah geltenden Historiker von Castelmur wird Machtstreben nachgesagt. Über die Hintergründe des Konflikts war noch nichts Belegbares in Erfahrung zu bringen. Gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Bergier und von Castelmur persönlich entzweit haben. Offenbar soll Bergier damit gerechnet haben, dass sein Generalsekretär noch bis Ende dieses Jahres im Amt bleibt. Dagegen habe von Castelmur bereits per Ende August gekündigt, was zu einem veritablen Krach zwischen den beiden Historikern geführt habe. Auslöser der akuten Krise soll illoyales Verhalten von Castelmurs gewesen sein. So habe er Dokumente in der Bundesverwaltung gestreut, die gegen die Kommission gerichtet waren. "Von Castelmur ist kein Teamplayer und nur auf seine eigenen Interessen fixiert. Deshalb war er auch isoliert in der Kommission", tönt es aus seinem Umfeld. |
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