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Der fette Swisscom-Werbebrief von Herrn Wiese

Bern, 27. August 2017

Ich weiss nicht, wieviele Briefe ich schon erhalten habe, in denen mir CEOs, Chefredaktoren und andere Marktbearbeiter wortreich ihr Produkt schmackhaft machen wollten. Dieser Tage traf Post von einem Herrn Björn Wiese, seines Zeichens "Head of Customer Interactions Marketing" von Swisscom. Dieser Herr Wiese mit seinem enorm bedeutungsvollen Funktionstitel, dankte mir, dem CEO und Chief Situation Room von OnlineReports.ch, dafür, dass ich mit einem Swisscom Abo telefoniere.

Keine Treuepreis-Verleihung

Diesem Dank lag eine ganz Menge teuer bedrucktes Papier bei, so dass ich erst glaubte, ich werde zur Verleihung des Swisscom-Treuepreises eingeladen. Gefehlt! Herr Wiese machte mich als "geschätzten Kunden" nämlich sofort auf eine fettgedruckte "attraktive Neuheit" aufmerksam: Das Paket "inOne" biete mir beim Fernsehen, Surfen und Telefonieren "komplett neue Möglichkeiten".

Während solches Gesäusel bei mir in der Regel unverzüglich auf dem Altpapier-Stapel landet, reizte es mich diesmal, den Wisch auf Kundennähe hin zu überprüfen. Dies, obschon ich meinen Telefon- und Internet-Anbieter ohnehin kürzlich gewechselt habe und nicht im Entferntesten an einen erneuten Wechsel denke.

Aus der beiliegenden "Übersicht der persönlichen Empfehlung für Sie" werde ich nicht schlau: Hat dies nun mit meinem Handy-Abo und meinem Festnetzanschluss zu tun, da ja von "inOne" die Rede ist? Und auch das durchsichtige "Bis zu CHF 160.– sparen!" vermag mich nicht zu überzeugen.

Das Einzige, was ich erkenne ist, dass mir Swisscom bloss sein Fernsehen und sein Internet zum monatlichen Preis von 85 Franken verklickern möchte. "Sparmöglichkeiten" zum Mobile-Abo werden keine aufgetischt, vielmehr wird an die "Gratisnummer" verwiesen. Daraus folgt: Das Mobile-Abo ist in den 85 Franken nicht inbegriffen.

Aufwändiger Gemeinplätze-Prospekt

Ich bereite mich darum auf das Studium des aufwändig hergestellten Register-Prospekts vor, um "mehr über die attraktive Neuheit bei Swisscom!" und "alles zu den einzelnen Bausteinen von inOne" zu erfahren. Fazit nach der Lektüre: Ausser Werbe-Gemeinplätzen ("exzellente Tonqualität dank neuster Internet-Technologie", "völlig sorglos" weltweit in Kontakt bleiben) bietet der 12 Seiten-Prospekt weder Kundennutzen noch geringsten Erkenntnisgewinn. Kein einziger Preis ist darin zu finden. Verdächtig.

Mein Fazit: Der Werbeversand ist auf eine raffinierte Weise nichtssagend konzipiert, dass ich wohl die geschulten Verkäufer hinter der Gratis-Nummer konsultieren sollte. Da schoss es mir sofort durch den Kopf, wie es dabei dem Basler Anwalt Daniel Ordàs und seinem Vater kürzlich erging. Altpapier schien mir die richtige Entscheidung.




Weiterführende Links:
- Wie die Swisscom mit ihrem "Paket" Kasse macht
- Ein Handy-Kauf mit andern Hindernissen
- Swisscom-Shop: Hochbetrieb in der Warteschlange
- Das grosse Palaver nach der Sandalen-Reparatur
- Der Treue-Dank und die Absicht dahinter
- "Fust" behauptet: "Und es funktioniert". Stimmt.


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"Es ist zum Mäusemelken!"

Auch ich habe mit der Swisscom einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen. Stichworte: Glasfaserverkabelung und Internet-Telefonie. Ich könnte ein Buch darüber schreiben. Dass es diese Firma überhaupt noch gibt, grenzt nach allem, was ich mit ihr erlebt habe, an ein Wunder. Da weiss die linke Hand nicht, was die rechte macht, und die Marketing-Fritzen haben keinen Schimmer von der Praxis.

Bei den Praktikern wurde und wird Personal abgebaut. Dafür sollen es dann "Swisscom Friends" richten. Und eine Tochter-Firma namens Mila mischt auch noch mit. Wenn man Fragen hat, kriegt man kaum jemanden zu fassen, der sie einem beantworten könnte. Die Hotline ist überlastet. Kommt man doch durch, muss aber nochmals anrufen, weil man etwas vergessen hat oder das Problem erst später auftauchte, ist eine andere Person am Telefon. Die Antworten sind entweder widersprüchlich oder erwiesenermassen falsch – aber nicht einmal das kann man deponieren! Es ist zum Mäusemelken!
 
Die Post entwickelt sich übrigens in eine ähnliche Richtung. Hat schon einmal jemand versucht, einen Nachsendeauftrag für einen betagten Elternteil, der ins Pflegeheim umgezogen ist, aufzugeben? Die Auskünfte am Schalter sind unvollständig und teilweise falsch, das Formular bekommt man höchstens noch unter der Hand, und online ist es so kompliziert, dass man schliesslich entnervt aufgibt.

Die Homepage der Post ist kundenunfreundlich, schlecht strukturiert und unübersichtlich. Und bevor man zum eigentlichen Anliegen (Nachsendeauftrag) kommt, muss man viele unnötige Daten eingeben, ohne zu wissen, wozu diese gebraucht werden. Vielleicht kommen digital natives besser damit klar. Aber Leute über 50, die nicht mit dem Internet gross geworden sind und für die es mehr ein notwendiges Übel als eine Erleichterung darstellt, verheddern sich schnell einmal in den Maschen des weltweiten Netzes – jedenfalls auf der Homepage der Post. Kundendienst sieht anders aus.


Gaby Burgermeister, Basel




"Wie verlockende Kleinkredite"

Wie recht Sie haben. Aus zwei Artikeln könnte eine "Swisscom-Serie" entstehen. Das schleichende, stückhafte Abhängigkeitsbemühen der Swisscom wird aber wahrscheinlich von den wenigsten Konsumentinnen als solches erkannt.

Fast bin ich versucht, an verlockende Kleinkredite zu denken, die auch dazu verleiten, die Kontrolle über das eigene Budget zu vernachlässigen. Keep on investigating!


Raeto Steiger, Riehen



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).