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FDP-Wahlkampfleiterin Pezzetta wirft den Bettel hin

Liestal, 7. Juni 2011

Weiterer Paukenschlag vor den Nationalratswahlen bei der FDP Baselland: Nach dem überraschenden Rücktritt von Nationalrat Hans Rudolf Gysin gibt Partei-Vizepräsidentin Christine Pezzetta ihr Mandat als Wahlkampfleiterin "per sofort" ab. Letzten Freitag informierte sie die Parteileitung anlässlich einer Klausurtagung über ihren Entscheid. Der nationale Wahlkampf steht fortan unter der Leitung von Carina Schaller, der Baselbieter FDP-Geschäftsführerin. Durch diesen Schritt bleibe "die Kontinuität innerhalb des Wahlkampfes gewahrt", schreibt die Partei in einem heute Dienstagmorgen veröffentlichten Communiqué.

Mühe mit Wagner

Als Grund für diesen Schritt nennt das Communiqué Christine Pezzettas "berufliche Neuausrichtung und die damit verbundene zeitliche Verfügbarkeit". Gegenüber OnlineReports machte die abgetretene Wahlkampf-Chefin auch "persönliche Gründe" für ihren Schritt geltend. Laut gut informierten Partei-Quellen sei es aber insbesondere auch "das Auftreten" des FDP-Kandidaten Martin Wagner für den sofortigen Rücktritt ausschlaggebend gewesen.

Wagner hatte in Gastbeiträgen und Interviews frontal die SVP (Wagner: "Schweizersche Verdrängungs-Partei") und persönlich auch deren Chefideologie Christoph Blocher und dessen Kinder angegriffen. "Sind das entwickelte Persönlichkeiten oder präsentiert sich der geklonte Vater?", fragte er Ende Mai in einem Gastbeitrag in "Der Sonntag" und gab die Antwort gleich selbst: "Nennen wir es doch beim Namen: Hier kommt allein der geklonte Vater zum Vorschein."

Stückelberger erhielt am meisten Support

Die "NZZ am Sonntag" sprach von einer "beispiellosen Abrechnung" Wagners mit dem SVP-Übervater, dessen Einfluss in der "Basler Zeitung" letztlich Wagner den Posten als Verwaltungsratspräsident der BaZ kostete. Wagner, erst seit wenigen Wochen FDP-Mitglied, stösst mit seiner SVP- und Blocher-Philippika in Teilen der Freisinnigen auf Unverständnis. Einige zweifeln daran, ob er damit seine Wahlchancen auf die Nachfolge von Hans Rudolf Gysin erhöhe. Vielmehr schade er mit seinem unabgesprochenen Vorgehen seiner Partei, weil damit die Fremdstimmen verloren gingen.

FDP-Quellen berichten auch, dass es Christine Pezzetta, die im Frühling schon den kantonalen Wahlkampf führte, Mühe "mit sieben Kandidaten hatte, die alle ihre eigenen Zügleien fahren".

Wie OnlineReports erfuhr, war Wagner anlässlich der Nominationsversammlung am 10. Mai "im Mittelfeld" der sieben Kandidaten gelandet. Am meisten FDP-Stimmen vereinigte der neugewählte Arlesheimer Landrat Balz Stückelberger auf sich. Pezzetta wäre gern auch Nationalratskandidatin geworden, zog sich aber an der Nominationsversammlung zurück.




Weiterführende Links:
- Hans Rudolf Gysin wirft das Handtuch: Rücktritt


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"Liegt's an der Führung?"

Naja die FDP Baselland kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen raus. Liegt's an der Führung? So darf man gespannt sein, welche Partei bei den Wahlen im Herbst den Nationalratssitz der FDP erben wird.


Stephan Gassmann, Aesch




"Gegendarstellungen helfen der Darstellung"

Gegendarstellungen sind Meinungsäusserungen aus einer andern Zeit und bewirken meistens genau das Gegenteil dessen, was sie beabsichtigen. Aber eben: Juristen können gar nicht anders.


Klaus Kocher, Aesch




"Christine Pezzetta hat Dank verdient"

Christine Pezzetta hat als FDP-Wahlkampfleiterin hervorragende Arbeit geleistet. Dafür hat sie unser aller Dank verdient – Punkt. Die FDP kommt auch wieder aus ihrem Tief heraus aber Bitte nur mit "Taten statt Worte"! Mit dem nationalen Slogan "Aus Liebe zur Schweiz" gewinnen wir vielleicht beim nächsten Sackgumpen einen Trostpreis. Aber Trostpreise gibt es weder im Stände- noch im Nationalrat zu gewinnen.


Rolf Wehrli, Pratteln




"Bravo, Esther Murbach"

Diese Meinung finde ich Klasse und richtig. Eine Anlehnung an die SVP ist völlig falsch und unterstützt in jedem Falle immer den Wahlkampf der SVP. Die FDP soll eigenständig und authentisch sein. Für eine Mitte-Partei sicherlich schwieriger als für die Pol-Parteien, welche es sich leisten können, nur gewisse Themen zu politisieren. Dies hingegen finde ich doch sehr bedenklich. Aber vor allem beneide ich den Mut von Herrn Wagner, dass er die gleichen Mittel wie Herr Blocher verwendet und auch mal provokativ auftritt. Das respektlose Verhalten von Herrn Blocher kenne wir ja schon länger und zu genüge.


Marcel Plattner, Bubendorf




Gegendarstellung

Sie behaupten in Ihrem Artikel, FDP-Wahlkampfleiterin Christine Pezzetta sei von ihrer Funktion zurückgetreten, weil sie Mühe mit den Äusserungen des Kandidaten Martin Wagner über Christoph Blocher und die SVP habe. Christine Pezzetta hat sich zu keinem Zeitpunkt gegenüber der Parteileitung der FDP.Die Liberalen Baselland negativ über Martin Wagner geäussert. Zwischen Wagners SVP-kritischen Äusserungen und Pezzettas Rücktritt besteht kein Zusammenhang. Ihr Rücktritt erfolgt ausschliesslich im Rahmen einer beruflichen Neuausrichtung und die damit verbundene zeitliche Verfügbarkeit.


FDP.Die Liberalen Baselland, Liestal




Wir halten an unserer Darstellung fest.


Redaktion OnlineReports.ch, Basel




"Besser wäre ein geschärftes Profil"

Typisch Mittepartei – Taktieren kommt vor Stellung beziehen. Nationalratskandidat Wagner "schade … seiner Partei", weil ihr "Fremdstimmen verloren" gehen könnte, wenn ein FDP-Politiker Klartext redet. Wagners Motive, gegen Blocher und die SVP zu schiessen, mögen sein, wie sie wollen. Doch er kann für sich in Anspruch nehmen zu wissen, wovon er spricht, weil er gezwungen war, sich mit Blocher und dessen Führungsstil direkt auseinanderzusetzen. Das ständige Schielen der FDP nach SVP-Wählern ist kontraproduktiv. Besser wäre es, sie würde sich mit einem geschärften Profil wieder um eine Verbreiterung der eigenen Basis bemühen. Bitte mehr Mut zur Abgrenzung nach rechts!


Esther Murbach, Basel



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"Rielbli vs. Sutter"

Telebasel online
Schlagzeile zum Talk
mit Peter Riebli und
Johannes Sutter
vom 17. April 2024
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Namensschreibung ist Glücksache.

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).