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SVP-Frauenforderung nach Burkini-Verbot weckt Zweifel

Basel, 24. August 2015

Nachdem sich die Probleme wegen übermässiger Präsenz von Musliminnen an warmen und sonnigen Wochenenden im Basler Frauenbad Eglisee verschärft haben, lancierten die SVP-Frauen eine Petition: Sie fordern ein Verbot von Ganzkörper-Badeanzügen oder sogenannten Burkinis in sämtlichen öffentlichen Badeanstalten des Kantons Basel-Stadt. Konkret sollen die Behörden eine Badekleider-Verordnung erlassen, die verlangt, "dass nur in unserem Kulturkreis übliche Badekleider sowie Bikinis getragen werden dürfen". Wer sich nicht an diese Verordnung hält, soll "von der Badeanstalt verwiesen" werden.

Peter Howald (Bild), Chef des für die öffentlichen Bäder zuständigen Basler Sportamtes und Kritiker des aktuellen Zustands im Eglisee, hat indes deutliche Zweifel daran, dass das Verbot eines Ganzkörper-Badeanzugs das kulturelle Problem im Eglisee löst. Die Ganzkörperanzüge hätten ihren Ursprung in Australien und Neuseeland – als Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung, sagte er gegenüber OnlineReports. Ein solcher Bedarf könne sich in absehbarer Zeit aus klimatischen Gründen auch in der Schweiz ergeben. Zudem, so Howald: "Ich kann mir sogar vorstellen, dass diese Anzüge bei uns Mode werden."

Übermorgen Mittwoch will Howald an einem Runden Tisch mit "Leuten des Betriebs" und einheimischen Stammgästen des Frauenbads Eglisee Lösungsvorschläge diskutieren, wie in der Badesaison 2016 das Problem der punktuellen Dominanz muslimischer Frauen gelöst werden kann.

Nachdem sich Howald in der Reportage von OnlineReports mit den Worten "ich habe genug" Luft verschafft hatte, erhielt er "sehr viele zustimmende und differenzierte Reaktionen". Sie haben ihn bestärkt im Bemühen, die friedliche Atmosphäre im Frauenbad und die verlorenen weiblichen Stammgäste wiederzugewinnen: "Mir geht es nicht um die Religion, sondern um die Ausprägung der Präsenz."




Weiterführende Links:
- Muslima-Dominanz im Frauenbad Eglisee: "Ich habe genug"


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"Kleidervorschrift ist keine Lösung"

Die SVP-Frauen schagen den Sack und meinen den Esel: Was stört, sind die andern Vorstellungen der angesprochenen Musliminnen, verglichen mit denen der SVP-Frauen. Man sollte es allgemeiner sehen: Im Prinzip geht es darum, dass Frauen unter sich und ungestört sein wollen. Manchmal jedenfalls. Ein durchaus berechtigtes Anliegen.

Nun ist es aber so, dass die Natur uns Menschen Triebe eingepflanzt hat. Diese Triebe sollen dafür sorgen, dass wir als Spezies nicht aussterben – da sind wir mit vielen Tieren und Pflanzen im selben Boot, in der Arche Noah 2.0 sozusagen.

Insofern wir Männer sind, erkennen wir instinktiv gewisse Rundungen unserer weiblichen Mitmenschen als attraktiv und fühlen uns davon angezogen, möchten spontan etwas tun in diesem Zusammenhang. Es sei denn, es seien kulturelle Prägungen da, die uns im richtigen Moment hemmen. Ganz im Sinne von Mani Matter: "Hemmige":

me stell sech d'manne vor, wenns anders wär
und s'chäm es hübsches meiteli derhär
jitz luege mir doch höchstens chly uf d'bei
wil mir hemmige hei

Es gibt natürlich noch die andere Art, dafür zu sorgen, dass eine Frau unbehelligt bleibt: Sie versteckt ihre Formen unter wallenden Tüchern, damit die Triebe der Männer sozusagen inaktiv bleiben. Damit verbunden sind gewisse Vor- und Nachteile: Auf der Vorteilseite steht zu Buche, dass eine Frau und Mutter ihren Söhnen nicht mühsam Disziplin beibringen muss, den Knaben keine Hemmungen einzuimpfen hat. Hemmungen, die ein Bub in unserer Kultur verinnerlichen muss, um später als junger Mann nicht spontan und unkontrolliert aktiv zu werden, sobald er attraktive weibliche Rundungen entdeckt. Weiterhin kann die Frau, solcherart züchtig angezogen, als Hüterin der Moral daherkommen, jeden Gedanken an Männerfang weit von sich weisend.

Nachteilig ist für die Gesellschaft ist, dass die von ihr nicht zu Zurückhaltung erzogenen Söhne später hemmungslos zulangen, sobald sie entsprechende Wünsche verspüren. Richtig kritisch wird es, wenn sich Bevölkerungsteile mischen, die solcherart unterschiedlich aufgewachsen sind. Insofern verstehe ich die SVP-Frauen vollständig. Nur leider ist das Problem nicht mit einer Kleidervorschrift zu lösen.


Markus Jordi, Itingen



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