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Clariant in roten Zahlen: Geschäfte verkaufen und Schulden abbauenMuttenz, 5. August 2003Der Spezialitätenchemiekonzern Clariant ist in die roten Zahlen geraten: Im ersten Halbjahr verzeichnet das Unternehmen einen Verlust von 49 Millionen Franken, nachdem in der Vorjahres-Vergleichsperiode noch ein Gewinn von 145 Millionen Franken ausgewiesen wurde. Das unerfreuliche Ergebnis begründet Clariant mit ausserordentlichen Kosten durch die Stilllegung einer brandneuen Produktionsanlage für Waschmittelzusätze in den USA. Auch die übrigen Zahlen bewegen sich im Minus. So sank der Umsatz in Schweizer Franken um 7 Prozent. Ganz offensichtlich ist es Clariant bisher nicht gelungen, den immensen Schuldenberg von über vier Milliarden Franken Ende 2001 nachhaltig zu reduzieren. Ende 2002 waren es knapp 3,5 Milliarden, die bis Ende Juni wieder auf 3,68 Milliarden anstiegen. Jetzt will CEO Roland Lösser die für den Konzern wenig relevanten Geschäfte Celluloseether und Elektronikmaterialien sowie weitere Geschäftseinheiten verkaufen und vier Agrochemie-Produktionsanlagen innerhalb der Life-Sciences-Division in Deutschland und den USA schliessen. 200 Stellen werden dabei abgebaut. Mit den Verkaufserlösen von 1,5 Milliarden Franken will Lösser die Nettoverschuldung innerhalb von neun Monaten auf 2,5 Milliarden Franken drücken. Bei der Fokussierung auf Oberflächen- und Farbtechnologie will Clariant an der oft als mögliches Verkaufsobjekt genannten Division Masterbatches festhalten. Bei den Verkäufen handelt es sich um Bereiche, die für den neuen Fokus nicht zentral sind, vor hohem Invesitionsbedarf stehen oder keine führende Marktposition erreichen können. Das Kostensenkungsprogramm enthält weitere Massnahmen. So sollen in den Bereichen Beschaffung, Logistik und Administration mittelfristig 400 Millionen Franken eingespart werden. Mindestens an der Börse wurde das weit reichende Restrukturierungsprogramm honoriert: Die Aktien legten am Nachmittag um über 12 Prozent zu. Weiterführende Links: |
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