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Macho-Wahl: Regierung pfeift Allschwiler Sekundarschulpflege zurückAllschwil, 7. September 2003Die Schulleitungswahlen der Allschwiler Sekundarschulpflege vom 1. April, bei der ausschliesslich fünf Männer gekürt wurden, sind ungültig: Die Baselbieter Regierung hat die Beschwerde einer übergangenen Bewerberin, die von 30 Lehrkräften unterstützt wurde, gutgeheissen. Dies erfuhr OnlineReports am Sonntag. Die Regierung hat den Schulrat - neuer Begriff für Schulpflege - der Sekundarschule Allschwil angewiesen, "das Wahlverfahren erneut durchzuführen, beginnend mit der Ausschreibung der offenen Stellen im kantonalen Amtsblatt". Zudem hält die Regierung fest, die von der Schulpflege gewählten Schulleiter "juristisch nicht mit der Schulleitung betraut" worden seien, und dass sie "die Arbeit als Schulleiter nie aufgenommen" haben. Dieser Entscheid ist endgültig, er kann mit keinem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden. Die Regierung argumentierte gemäss Beschwerdeführer allerdings nicht inhaltlich, sondern bloss formaljuristisch, weil es der Schulrat unterlassen hatte, die offenen Schulleitungsstellen auszuschreiben - und dies öffentlich und geschlechtsneutral. "Insbesondere beinhaltet die Gutheissung der Beschwerde aus formalen Gründen keinerlei Aussage zu den geltend gemachten materiellen Argumenten der Beschwerdeführerin", distanziert sich die Regierung. - In ihrer Beschwerde gegen die Männerwahl hatten Lehrkräfte und eine übergangene Bewerberin geltend gemacht, die Schulpflege habe sich "über Gesetze und gesellschaftliche Normen hinweggesetzt". Eine Schulleitung ohne Frauenvertretung sei heute "gesellschaftspolitisch nicht tragbar". Die Bewerberin Barbara Reichert sei eine "integere und verdienstvolle Lehrperson mit 20-jähriger Erfahrung". - Mit der bloss formaljuristisch begründeten Gutheissung der Beschwerde wollen sich die Grünen nicht zufrieden geben. An der Landratssitzung vom 18. September wollen sie von der Regierung "eine Stellungnahme zu den materiellen Gründen einfordern". Weiterführende Links: |
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