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WWF-Zahlenzauber: "Weltmeere 24 Billionen Dollar wert"

Via Geldwerte anstelle gefährdeter Tiere und Pflanzen versucht die Umweltschutzorganisation WWF jetzt auf die Gefährdung der Weltmeere aufmerksam zu machen: Keine so berauschende Idee.
Zürich, 23. April 2015

Welche Bank hat diese Zeilen verfasst? Wir zitieren: "Konservativ geschätzt liegt der Vermögenswert der weltweiten Ozeane bei 24 Billionen US Dollar. Und die volkswirtschaftliche Leistung der Weltmeere ist mit 2,5 Billionen US Dollar so gross, dass die Ozeane mit dieser Summe gleich in den Top Ten der grössten Volkswirtschaften landen. Die effektive Wertschöpfung dürfte sogar noch höher liegen, da viele Leistungen aus Ökosystemen schwer quantifizierbar sind."

Keine Bank, nein, der Umweltschutzriese WWF verweist  mit diesem Zahlenspiel auf  seinen neuen Report zur "Wiederbelebung der Ozean-Wirtschaft" (Reviving the Ocean Economy). Und er warnt, dass zwei Drittel dieser "Wertschöpfung vom Gesundheitszustand der Ozeane" abhängig seien. Deshalb müssten die Meere "vor Übernutzung und den negativen Folgen der Klimaerwärmung geschützt werden", folgert in einer heutigen Medienmitteilung Alice Eymard-Duvernay, Meeresexpertin beim WWF-Schweiz.

Jenseits jeder Vorstellungskraft

Klar, der in vielen Bereichen durchaus verdienstvolle Umwelt-Konzern will mit allen Mitteln aufrütteln. Und das tut er, dem Zeitgeist entsprechend, wie alle gewichtigen Wirtschaftsunternehmen vorab mit finanziellen Argumenten. Was aber sollen wir uns vorstellen unter 24 Billionen Dollar? 24'000 Milliarden? Unmöglich. Und wie kommen solche Zahlen überhaupt zustande? In einer Welt, die an allen Ecken und Enden und auf allen Ebenen bereits derart angegriffen ist, dass wir nicht einmal die hochkomplexen und sich gegenseitig beeinflussenden Prozesse und Folgen übersehen und einschätzen können? Es sind höchst unangenehme, nicht wirklich beantwortbare Fragen.

Der WWF-Schweiz wird dann doch noch etwas konkret, nennt die bereits zu "90 Prozent" übernutzten Fischbestände sowie die Zerstörung der Korallenriffe, die für hunderte Millionen Menschen Nahrung und Arbeit liefern und die aufgrund der Erderwärmung bis 2050 komplett verschwunden sein sollen. Er nennt in der Medienmitteilung aber weder die gigantische Verschmutzung und Verseuchung der Meere durch den Menschen, noch die gefährliche Versauerung der Ozeane.

Stehen gebliebene Uhren

Dennoch versichert der Umwelt-Konzern, dass die Studie in Zahlen aufzeige, "was ökonomisch und ökologisch auf dem Spiel steht". Und wie immer – auch dies ein von fast allen Umwelt- und Hilforganisationen praktizierter Zweckoptimismus – steht für den WWF die Uhr immer noch erst auf fünf vor zwölf. So tröstet Meereskennerin Eymard-Duvernay: "Es ist noch nicht zu spät, diese Probleme zu lösen, sodass wir auch in Zukunft von den Meeren profitieren können."

Die Panda-Organisation hat in ihrer Studie, verfasst vom australischen "Global Change Institute", acht Massnahmen zur erhofften Lösung der aufgezählten Probleme aufgelistet, die "dieses riesige Vermögen" der Weltmeere "immer mehr in Gefahr" bringe. Die drei wichtigsten Vorschläge: Die Aufnahme der Ozeane in die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, das Ergreifen globaler Massnahmen gegen den Klimawandel und die Verpflichtung für einen verstärkten Schutz von Küsten- und Meeresgebieten. Neu ist davon auch nicht alles, und bis die Massnahmen umgesetzt sind, dürften sich die Ozeane weiterhin "entwerten".




Weiterführende Links:
- Forscher-Schock: Klimawandel trifft Ozeane dramatisch
- Sterbende Meereswelten oder die fehlende Unschuld der Schweizer
- Rasende Verwüstung: Keine Gnade für die Traum-Insel Ko Chang
- Start des Ozeanium-Streits: Nur virtueller Riesenkrake
- Meeresschildkröten: Weltweit bedroht
- Urfisch Quastenflosser droht an Tansanias Küste das ewige Ende
- Gegen die Folgen der Klimaerwärmung ist auch ein Franz Weber chancenlos


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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