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Museums-Pass: Franken-Zahler sind die Dummen

Der trinationale Museums-Pass ist eine grossartige grenzüberschreitende Idee. Doch wer ihn in Franken bezahlt, fährt miserabel. Gleich jenseits der Grenze ist er um 20 Prozent billiger.
Basel, 20. August 2013

Der Basler Film-Produzent Franz Goetschel (66) mit Wohnsitz in Grenzach ist sauer. Für seine deutsche Freundin kaufte er Ende Juli eigens in Basel einen Museumspass zu 121 Franken. Als er etwas später in die schriftlichen Unterlagen schaute, war er "mehr als erstaunt": Wer mit europäischer Währung wählt, zahlt nur 79 Euro, was gut hundert Franken entspricht. Der Preisunterschied beträgt nicht weniger als 20 Prozent. Das ist eine Frechheit", so Goetschel zu OnlineReports, da die Basler mit ihren Steuern die Museen massgeblich unterstützen. Dass ausgerechnet Basler mehr bezahlen als alle Ausländer findet er "eine Zumutung".

Auf der Website des Museumspasses wird Folgendes erläutert: Die Tarife in Euro gelten nur in den Museen und Verkaufsstellen der Eurozone (Deutschland und Frankreich). Den Museen und Verkaufsstellen ist es freigestellt, Fremdwährung anzunehmen oder abzulehnen, wobei der hausinterne Wechselkurs massgebend ist."

Wechselkurs einziges Argument

Als sich Franz Goetschel bei Museums-Pass-Geschäftsführer Gilles Meyer nach den Gründen dieser Differenz erkundigte, antwortete ihm dieser profan: Für die Preisdifferenzen "können wir als Erklärung nur den Wechselkurs nennen". Vor ein paar Jahren, so Meyer weiter, seien die Preise noch "absolut identisch" gewesen.

Meyer: "Wir können dies nicht von einem Jahr zum anderen auffangen, sondern nur langfristig wieder anpassen. Das ist eine Schwierigkeit, der sich auch zahlreiche andere Produkte gegenübersehen." Immerhin ist der Wechselkurs des Frankens gegenüber dem Euro seit rund zwei Jahren stabil.

Ein Trost ist dies nicht. Auf der Quittung (Bild links) war auch ein Preis in der €-Währung angegeben: 110 Euro – ganze 31 Euro mehr als das, was ein EU-Bürger in Deutschland oder Frankreich zahlt.

Preisgestaltung nach "freier Marktpolitik"

Auf die Nachfrage von OnlineReports sagte Michèle Klöckler, Leiterin Marketing und Kommunikation beim Museumspass, die Schweiz sei eben ein "Hochpreisland", was auch an den gegenüber Deutschland und Frankreich erhöhten Museums-Eintrittspreisen sichtbar sei. In den angeschlossenen Museen im EU-Raum liege der höchste Eintrittspreis bei etwa 16 Euro; in der Fondation Beyeler in Riehen seien es 25 Franken. Würden die Preise im EU-Raum erhöht und auf Schweizer Niveau angepasst, könnten die dortigen Passbesitzer "abgeschreckt" werden.

Die Preisgestaltung, so Klöckler weiter, richte sich nach der "freien Marktpolitik". Ausserdem seien die Franken-Preise "schon leicht angepasst worden". Gemeint ist eine Erhöhung: Vergangenes Jahr lagen die Preise noch bei 76 Euro und 118 Franken.

"Preis zurück"

Hätte also Franz Goetschel den Pass in Lörrach oder im Vitra-Museum in Weil am Rhein gekauft, hätte er vom Vorzugs-Preis von 79 Euro profitiert. Immerhin sagte Michèle Klöckler zu OnlineReports: "Herr Goetschel kann den Pass bei uns abgeben und ihn in Deutschland kaufen. Wir erstatten ihm den Kaufpreis gern zurück."



Pioniertat Museums-Pass


Der Museums-Pass ist eine trinationale Eintrittskarte für über 250 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ab dem ersten Museumsbesuch bietet er ein Jahr lang freien Eintritt in die Dauer- und Sonderausstellungen der Mitgliedsmuseen (Ausnahmen vorbehalten). Bis zu fünf Kinder unter 18 Jahren können gratis mit ins Museum, auch ohne verwandtschaftliche Beziehung.


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vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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