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Der visionärste Velo-Parkplatz Basels: auf Autospur

Basel-Stadt leidet an einem neuen existenziellen Problem: am Velo-Parkplatz auf einer ehemaligen Auto-Spur am Bankenplatz.
Basel, 23. Juni 2015

Man kann nicht Entwicklung wollen und jede Veränderung bekämpfen. Doch die Basler SVP scheint derzeit auf dieser Schiene zu fahren. Ihr Objekt der Empörungsbewirtschaftung: der neue Velo-Parkplatz auf einer ehemaligen Auto-Spur bei der Tram-Haltestelle "Bankverein" (Bild). "Nid ganz bache" und deshalb zu psychiatrisieren, so dipl. Psychologe und Riehner SVP-Einwohnerrat Peter A. Vogt, seien die staatlichen Verkehrsplaner.

Die Junge SVP, um konstruktiv-originelle Lösungen nie verlegen, ruft zu einem Ideen-Wettbewerb "Der absurdeste Velo-Parkplatz" auf (Gewinne nicht genannt). Ihre Expertise: "Toter Winkel" beim Rechtsabbiegen, Behinderung der aussteigenden Trambenützer beim Überqueren der Strasse. Zeitungsspalten der ihr nahestehenden Presse füllt die neue Strassenmarkierung.

Visionäre Idee

Diese Kritik ist Schaumschlägerei der stärksten bürgerlichen Kraft in Basel. Ich finde diese Velo-Abstellplätze visionär: Sie sind ein kleines, aber markantes Beispiel der Transformation, in der sich die Entwicklungs-Stadt Basel befindet. Die vom motorisierten Individualverkehr weitgehend befreite Innenstadt und der vermehrte Bedarf an Velo-Parkplätzen sind nur ein Teil davon.

Der erste Anblick des Beispiels "Bankverein" mag in der Tat irritieren, weil das Bild ungewohnt ist. Aber es wird vermutlich nicht der letzte Velo-Abstellplatz auf einem ehemaligen Strassenperimeter sein. Die Argumente dafür sind bestechend: Das Velo legal abstellen mitten in der City. Die Argumente dagegen sind es nicht: Trambenützer können die Strasse trotz parkierter Fahrräder überqueren, solange die Nachfrage nach diesen Parkplätzen nicht Sardinenbüchsen-Verhältnisse beschert (was wiederum Bedürfnisbeweis wäre). Und doof sind die Radfahrer nicht: Sie werden bei der Zu- und Wegfahrt die nötige Vorsicht walten lassen.

Schweigen statt kommunizieren

Irritierend ist in der Tat auch die Informationspolitik im Departement von Hans-Peter Wessels (SP): Wer schon offensichtlich unkonventionelle Velo-Abstellplätze erstellt, über die realistischerweise mit einer kontroversen öffentlichen Debatte zu rechnen ist, sollte dies vor der Öffentlichkeit nicht verschweigen, sondern sie proaktiv und erklärend informieren. Es wäre ein Musterbeispiel für herausfordernde Kommunikations-Arbeit gewesen. Aber so viel amtliche Mobilität kann offenbar nicht erwartet werden.



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"Öffentlicher Aufschrei"

Zu Joel Thürings öffentlichem Aufschrei habe ich ihm folgendes erwidert: "Ach Joel: die Anordnung des Veloparkplatzes hat mich im ersten Moment auch überrascht. Weil auch ich ein 'Gewohnheitstier' bin. So habe ich einen Veloabstellplatz noch nie gesehen. Aber jetzt, nach einer Woche, frag' ich mich, ob man nicht solchen ungewohnten Erscheinungen besser eine Chance gäbe? Wenn es sich nach einigen Wochen, vielleicht auch Monaten, herausstellen sollte, es ist wirklich nicht praktikabel oder er würde von den Verkehrsteilnehmenden nicht angenommen, er stellte eine Gefahr in irgendeine jetzt postulierte Richtung dar? Na, dann ist doch mit Pinsel und Farbe rasch wieder ummarkiert. Machmal täte eine gewisse Gelassenheit gut. Nüt für unguet!"
 
Gut, mittlerweilen sind jetzt Veloständer angebracht, das Ganze ist folglich als längerfristig zu betrachten ...


Steffi Luethi-Brüderlin, Grossrat SP, Mitglied der Uvek




'"Ver-rückte' AUTO-Parkplätze"

Sollte die Empörung gegen die unorthodox platzierten Parkplätze deshalb so gross ist, weil es sich in diesem Fall um VELO-Abstellplätze handelt, sei zum Trost auf die ebenfalls "ver-rückten" AUTO-Parkplätze am Nonnenweg hin gewiesen.


Beatrice Alder, Basel




"SVP sieht Law & order im Verkehr nicht so eng"

Als ebenso unbeteiligter Verkehrsplaner erlaube ich mir noch die verkehrsrechtliche Zusatzbemerkung, dass das Überqueren einer Strasse bis 50 Meter neben einem Fussgängerstreifen illegal (Busse: 10 Franken) ist. Die Sinnhaftigkeit dieser Regel hat das ASTRA erst letzthin (aus meiner Sicht: leider) wieder bestätigt – gegen den Widerstand zum Beispiel des VCS.
 
Es wäre aber nicht ganz unüblich, dass die SVP in Sachen Verkehrsregeln "Law & order" nicht mehr ganz so eng sieht.


Florian Mathys, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).