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Velofahrer fahren differenziert verantwortungslos

Basel, 6. November 2009

Nicht nur Raser auf vier Rädern, auch unmotorisierte Rowdies auf Sattel und zwei Felgen gerieten in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit: Basler Velofahrer, so vermehrt Meinungen, die auch die OnlineReports-Redaktion erreichten, fahren rücksichtslos über Fahrverbote hinweg, schiessen aggressiv an Fussgängern vorbei, rempeln Passanten.

Die Basler Regierung schreibt jetzt in einer Antwort auf eine Schriftliche Anfrage von SVP-Grossrat Bruno Jagher, sie sei sich "des gesetzeswidrigen Verhaltens einzelner Verkehrsteilnehmer bewusst". So mussten beispielsweise Mitte September dieses Jahres bei einer an einem Rotlicht durchgeführten Kontrolle innerhalb von weniger als 90 Minuten mehr als 40 Ordnungsbussen gegen Velofahrer ausgesprochen werden.

Eine "lebensbedrohliche Situation", wie sie der Parlamentarier aber wahrnimmt, mag die Regierung aber nicht erkennen. Auf die Frage, wieviele Unfälle auf der Fussgängerebene zwischen Fussgängern und Velofahrenden sind seit Anfang Jahr aktenkundig geworden seien, hält die Exekutive fest: "Die Recherche in der Unfalldatenbank der Kantonspolizei hat ergeben, dass weder im Jahr 2008 noch im laufenden Jahr Unfälle zwischen Fussgängern und Velofahrenden auf dem Trottoir aktenkundig geworden sind."

Jagher monierte in seinem Vorstoss, Velofahrende nötigten die Fussgänger per Veloklingel, auf dem Trottoir Platz zu machen und auszuweichen, ohne dass die Polizei dagegen etwas unternehme. Die Regierung schreibt dazu, dass das unerlaubte Befahren von Trottoirs durch Velos und Mofas einer der zwölf monatlichen Schwerpunktaktion der Kantonspolizei dieses Jahres sei. Eine flächendeckende Überwachung liesse sich allerdings "auch mit zusätzlichen personellen Ressourcen nicht bewerkstelligen".

Viele Verkehrsteilnehmer veränderten zudem bei polizeilicher Präsenz ihr "zum Teil bewusst gesetzeswidriges Verhalten" nur kurzfristig. Mangels Unrechtbewusstseins liessen sich bei solchen Personen "durch repressive Massnahmen kaum Verhaltensänderungen bewirken". Deshalb werde künftig ein noch grösseres Gewicht auf den präventiven Bereich, wie zum Beispiel die Verkehrserziehung, gelegt. Rücksichtslosigkeit auch auf zwei Rädern sei ein "gesellschaftlisches Problem", das bei fehlender Vorbildfunktion der Eltern nicht durch die Polizei gelöst werden könne.




Weiterführende Links:
- 80 Basler Velo-Ärgernisse auf dem Pult von Hans-Peter Wessels


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"Halt d'Schnuure du A..."

Ja, leider kann ich in dieses Echo einstimmen, welches durch den Artikel über die rüpelhaften Velofahrenden ausgelöst wurde. Und ich denke ja, es liegt eigentlich an der Erziehung zu gegenseitiger Rücksichtnahme, zu Toleranz und zu Vorbildfunktionen. Als ich einer Velofahrerin begegnete, die auf einem engen Trottoir fuhr und hinten und vorne ein Kind im Sesseli hatte, konnte ich mir nicht verklemmen darauf hinzuweisen, sie solle doch absteigen, wenn sie Angst habe, mit den Kindern auf der Strasse zu fahren. Ihre Antwort: "Halt d'Schnuure du A..." Welch ein Vorbild! Ihre Kinder wissen nun ganz genau, wie's geht.


Beatrice Isler, Basel




"Ein kräftiger Tritt ans Velo hilft"

Ein weiteres Beispiel von gesetzesbrechenden Velofahrenden kennt Jeder und Jede, die an der Tramhaltestelle "Schifflände" ins Tram Richtung Kleinbasel einsteigt. Wer als Trampassagier nicht aufpasst, wird von Velofahrenden über den Haufen gefahren. Das beste Mittel hier; ein kräftiger Tritt ans Velo hilft ...


Stephan Gassmann, Aesch




"Der Sünder fuhr Rheinsprung-aufwärts"

Auch ich hatte einen "Vorfall" am Rheinsprung. Der Sünder fuhr allerdings aufwärts und wurde von einem Passanten in den Baustellengraben gestossen. Nur die Rampe verhinderte Schlimmes.


Michael Przewrocki, Basel




"Velofahrenden Strolche und Rüpel"

Herr Rebmann wird künftig den Rheinsprung meiden, um sich nicht rücksichtslosen Velofahrern auszusetzen. Ich selbst meide immer öfters Spazierwege um die Stadt, die mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt sind; auch dort ist man als Fussgänger nicht sicher, von einem rücksichtslosen Velofahrer überrascht, eventuell gerempelt zu werden. Besonders gerne demonstrieren sie ihre Fahrkünste in der Dämmerung und ohne Licht. Und in den letzten Jahren habe ich auf dem Bahnhofplatz und an Fussgänger-Übergängen bei Grünlicht mehrmals slalomfahrenden Velofahrern, die möglichst knapp um die Fussgänger herumkurven, nur mit Geschick ausweichen können.

 

Die Rücksichtslosigkeit ist an kein Alter gebunden. Ein höflich geäusserter Hinweis auf das geltende Fahrverbot – sofern der Velofahrer noch in Hörweite ist – wird meist mit bösen Pöbeleien beantwortet. Man ist geradezu dankbar, nicht tätlich angegriffen zu werden (wie es mit tragischen Folgen vor wenigen Tagen in Zürich durch zwei Mopedfahrer geschah). Kürzlich schilderten Polizisten in "NZZ online", wie sie von einer Velofahrerin, einer Mutter mit einem kleinen Kind, die bei Rotlicht über eine Kreuzung fuhr und deswegen angehalten wurde, beschimpft wurden. Auch wenn es nur wenige sein mögen: Die Velofahrer terrorisieren andere Verkehrsteilnehmer! Früher fürchtete man die Autofahrer, heute muss man sich vor den Velofahrern fürchten, als Fussgänger und als Autofahrer.

 

Es gibt immer mehr Menschen, die immer mehr Strassen, Plätze und Wege meiden. Und so werden es immer weniger, die den velofahrenden Strolchen und Rüpeln im Weg stehen werden. Glaubt die Polizei wirklich, mit einigen guten Worten das Verantwortungsbewusstsein dieser Menschen heben zu können, das ihnen offensichtlich nie beigebracht wurde?


Lorenz Ros, Basel




"Zügig durch das allgemeine Fahrverbot"

Im September ging ich mit meinem kleinen Sohn von der Schifflände aus den Rheinsprung hinauf, um ihm den Sevogelbrunnen und die Martinskirche zu zeigen. Bevor wir das Archivgässlein erreichten, wurden wir auf der Höhe der Liegenschaft Rheinsprung 10 von einem Velofahrer überrascht. Er fuhr zügig durch das allgemeine Fahrverbot am Rheinsprung talwärts und tauchte nach dem leichten Bogen bei der alten Universität plötzlich direkt vor uns auf. Ich konnte meinen Sohn noch von der Fahrbahn zur Hauswand wegstossen, wurde aber selbst beim Ausweichen von der Lenkstange an der linken Hüfte touchiert. Der Velofahrer hielt nicht an, sondern beschimpfte uns beim Weiterfahren, weil er fast gestützt war, als er mich traf. Das tat mir als langjährigem Velofahrer doppelt weh. Sehr viele Velofahrer verhalten sich korrekt im Strassenverkehr, und Verallgemeinerungen sind nie hilfreich. Aber es genügen wenige Egoisten, um das Bild einer ganzen Gemeinschaft zu trüben. Wegen einem blauen Fleck an der Hüfte gehe ich nicht zur Polizei, und lebensgefährlich war die Begegnung auch nicht. Aber ich meide als Fussgänger seitdem wenn immer möglich den Rheinsprung.


Roger Jean Rebmann, Basel



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).