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Wieder wird ein Wolf zum Abschuss freigegeben

Wieder soll im Wallis ein Wolf getötet werden, weil er zu viele Schafe gerissen hat. Doch die Abschussbewilligung wirkt hilflos. Denn der nächste Wolf kommt bestimmt. Der Fokus müsste laut Natur- und Tierschutzorganisationen auf den Herdenschutz gelegt werden.
Sitten/Zürich, 13. August 2015

Seine Vorliebe für Schafe wird einem Wolf im Unterwallis nun zum Verhängnis. Zwischen Juni und August hat er im Vallon de Rechy und im Val d’Anniviers bis jetzt 38 Schafe gerissen. Nun ist Staatsrat Jacques Melly der Geduldsfaden gerissen: Heute Donnerstag hat er eine Abschussbewilligung für dieses Raubtier erteilt.

Der Entscheid wird vom WWF Schweiz verurteilt und die Umweltorganisation behält sich vor, gegebenenfalls Beschwerde dagegen zu erheben. "Es ist keine Riesenüberraschung, dass ein Wolf im Unterwallis auftaucht – das war absehbar", meinte Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis, gegenüber OnlineReports. Es sei "hochgradig bedauerlich", dass der Herdenschutz immer noch nicht richtig umgesetzt ist.

Schafe praktisch auf dem Silbertablett

Tatsächlich bestanden für die Schafhalter in den betroffenen Tälern bisher keinerlei Vorgaben durch den Kanton, irgendwelche Herdenschutz-Massnahmen zu ergreifen. Der Wolf bekam so die Schafe praktisch auf dem Silbertablett serviert. Erst ab nächstem Jahr soll sich dies nun ändern. Dann wird die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere verbindliche Vorschriften erlassen, sofern diese Herdenschutz-Massnahmen für die Schafhalter "zumutbar" seien, wie es in einer Medienmitteilung der Walliser Staatskanzlei etwas schwammig formuliert heisst.

Für den einsamen Wolf im Unterwallis kommen diese Massnahmen allerdings viel zu spät. Sein Todesurteil ist bereits gefällt. Doch auf diese Weise betreiben die Walliser Behörden nur Symptombekämpfung: Denn der nächste Wolf kommt bestimmt wieder.

Abschüsse "keine langfristige Lösung"

Schon die im Juni erfolgte Abschussbewilligung für einen Wolf im Isenthal im Kanton Uri kommentierte die "Gruppe Wolf Schweiz" (GWS) in einer Pressemitteilung so: "Abschüsse von Wölfen stellen keine langfristige Lösung dar, weshalb sie keine Alternative zum Herdenschutz bieten." Dafür hatten die Schafhalter bereits geschlagene zwanzig Jahre Zeit, als zum ersten Mal in der Schweiz wieder ein Wolf heimisch geworden ist. Seither sind immer wieder Wölfe eingewandert: Das Raubtier fragt die Menschen nicht danach, ob es willkommen ist oder nicht, sondern sucht sich seinen Lebensraum selbst aus.




Weiterführende Links:
- Die ewige Angst der Schweiz vor dem "bösen Wolf"
- Hurra hurra, der Wolf ist da!
- Wieder bringt ein wilder Wolf das Blut der Walliser in Wallung
- Feuer frei auf gefangene Wölfe


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"Von Wölfen gerissene Schafe sind profitabel"

"Nach Schätzungen von Experten kommen pro Alpsommer jeweils mindestens 4'000 Schafe ums Leben. Dabei gehen nur etwa 200 Tiere auf das Konto des Wolfs. Wurde ein Schaf nachweislich von einem Grossraubtier gerissen, erhält der Tierbesitzer durchschnittlich rund 500 Franken (was über dem Schlachtpreis liegt) pro gerissenes Schaf als Entschädigung vom Bund (80 Prozent) und den Kantonen (20 Prozent) bezahlt." Diese Information in einem früheren Artikel von OnlineReports gibt doch zu denken.

Es ist also nachweislich profitabler, die Schafe von Wölfen reisen zu lassen, wenn der Schafbesitzer pro gerissenes Tier vom Bund mehr Entschädigung bekommt als auf dem normalen Markt! Da werden sich doch etliche Herdenbesitzer schon überlegen, ob sie in Schutzmassnahmen investieren wollen oder nicht.

In der Schweiz leben etwa 420'000 Schafe, von denen die Hälfte den Sommer auf der Alp verbringt. Allein diese Sömmerung wird mit fast 50 Millionen Franken jährlich subventioniert, mit Steuergelder notabene. Da nehmen sich die vom Bund berechneten 3,5 Millionen Franken für Herdenschutz-Massnahmen relativ bescheiden aus. Sehr wahrscheinlich muss man die Entschädigungen runter fahren oder gar streichen, dass in der Schweiz etwas geht in Sachen Herdenschutz. Andere Länder machen es vor wie sowas geht. Bei uns wird lieber abgeschossen. Einfach traurig.


Bruno Heuberger, Oberwil



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Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

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Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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