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Martin Vosseler: "Unser Traum ist gestorben"

Basel/Riehen, 6. Juli 2006

Der Basler Arzt und Umweltschützer Martin Vosseler zieht sich aus seinem Engagement für eine unterirdische Zollfreistrasse und einen grenzüberschreitenden Landschaftspark in der Landschaft Weil-Riehen-Lörrach zurück. "Unser Traum ist gestorben und damit ein Kapitel meines Lebens abgeschlossen", begründete Vosseler seinen Entschluss gegenüber OnlineReports. Diesen habe er bereits letzten Donnerstag gefällt, nachdem das Basler Parlament eine Resolution zur Unterstützung der Tunnel-Variante bei der Zollfreistrasse zwischen Lörrach und Weil mangels der notwendigen Zweidrittelsmehrheit mit 68 Ja- gegen 47 Nein-Stimmen fallen lassen musste. Die negativen Reaktionen der massgebenden Politiker aus dem deutschen Freiburg und Weil auf das Projekt "Phoenix" wie auch das Vorantreiben der Bauarbeiten am Wiese-Ufer hätten ihn in seinem Entscheid noch bestärkt: "Ich merkte, jetzt musst du den Gang der Dinge anderen Kräften überlassen."

Vosseler hat, unterstützt von einer wachsenden Schar von Gleichgesinnten in allen gesellschaftlichen Segmenten des Grossraums Basel, zweieinhalb Jahre lang mit viel Hartnäckigkeit, Energie und Einfallsreichtum zuerst versucht, die Zollfreistrasse zu verhindern und später wenigstens untertags verlegen zu lassen. In Anlehnung an die gewaltfreien Taktiken von Mahatma Gandhi, Martin Luther King und Bruno Manser, versuchte er mit mehrwöchigen, oft polarisierenden Fasten-Aktionen und anhaltender Gesprächsbereitschaft die Entscheidungsträger in Deutschland und der Schweiz für die Bewahrung der heutigen Wiese-Landschaft umzustimmen. Zum Schluss entwickelte er zusammen mit dem Basler Kardiologie-Professor Andreas Hoffmann, dem Arzt Andreas Löffler und dem Geschichts-Pofessor Georg Kreis das Komitee "Gemeinsam Pro Wiese-Tunnel".

An einer Pressekonferenz im Juni stellte dieses das Projekt "Phoenix" vor, sprach von einem "politischen Neubeginn", der "alle Beteiligten zu Gewinnern" mache und überraschte mit einer von Privaten gespendeten Bausumme von über vier Millionen Franken. Innerhalb weniger Tage stiegen die Spendenzusagen auf sieben Millionen Franken. "Doch die Angst der deutschen Behörden vor Verzögerungen und Komplikationen konnte nicht beseitigt werden", folgert Vosseler heute. Das "grosse Wunder" sei zwar ausgeblieben, dafür habe es "viele kleine Wunder" gegeben. So die "grossartige" Hilfe vieler Menschen, die Aufschiebung des Baubeginns durch das Bundesgericht, die grosse Unterstützung von "Phoenix" und der Sinneswandel vieler ehemaliger Zollfreistrasse-Befürworter zugunsten der Tunnel-Variante. Die Zeit des Widerstandes an der Wiese wolle er aber vor allem deshalb nicht missen, weil "ich dabei viele wunderbare Menschen jeden Alters kennen lernen durfte". Basel bleibe für ihn eine "Stadt mit sehr viel Potential für schöpferische Ideen".

Trotzdem zieht es Vosseler jetzt für eine Weile in die Ferne. Im November wird er mit Freunden auf dem Katamaran "sun21" von der spanischen Küste in See stechen. Das Endziel der Atlantiküberquerung heisst New York, wo der Gründer des Basler Energieprojekts "sun21" im nächsten Jahr zusammen mit UNO-Vertretern und Gleichgesinnten dessen zehnjähriges Bestehen feiern will. Nachher möchte der Umweltarzt, der bereits einmal von Basel nach Jerusalem gewandert war, die Vereinigten Staaten zu Fuss durchqueren. Und zwar im Namen der Sonnenenergie: "Ich werde mich wieder voll auf die Umwelt- und Klimaprojekte konzentrieren."



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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