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© Foto by Bruno Heuberger, Oberwil

Eglin-Mosaik erhält Domizil im Schulleitungszentrum

Muttenz, 8. September 2015

Muttenz will ein Mosaik des verstorbenen Oberbaselbieter Künstlers Walter Eglin erhalten – der Hölsteiner Gemeinderat möchte ein Eglin-Sgraffito abbrechen.

Die Gemeinde Muttenz will das Mosaik "Der Schatzgräber von der Muttenzer Hard" des verstorbenen Oberbaselbieter Künstlers Walter Eglin an prominenter Stelle bewahren: Der Gemeinderat beschloss, das Kunstwerk, das bisher im Gang des Primarschulhauses Gründen in die Wand eingearbeitet war, künftig im Schulleitungszentrum sichtbar zu machen. Das Mosaik wurde im Primarschulhaus unterdessen freigelegt und demontiert. Die Gesamtkosten für die Demontage, Verstärkung des Objekts durch Armieren, das Aufbetonieren und den Transport ins Schulleitungszentrum belaufen sich auf 5'000 Franken.

Walter Eglin (1895-1966) war ein regionaler Künstler, der weit über die Grenzen der Region hinaus wirkte. Berühmt wurde er durch seine riesigen Mosaik-Wandbilder im Eingangsbereich des Kollegiengebäudes der Universität Basel und in der Dreifaltigkeitskirche Worms mit einem Mosaik, das Luther vor dem Wormser Reichstag von 1521 darstellt.

Einen beträchtlichen Wirbel hatte das Eglin-Mosaik "Sphinx" ausgelöst, das in einer Wand der Liestal KV-Schule eingemauert war und erst nach Intervention des Freundeskreises von Walter Eglin freigegeben und ins Walter Eglin Museum in Känerkinden überführt wurde.

Hölstein: Gemeindrat für Abbruch

Offen ist noch das Schicksal des Eglin-Sgraffitos "Weiher" (Bild), das sich an einer renovationsberüftigen Fassade des Vordachs des Hölsteiner Primarschulhauses "Holden" befindet. Der Hölsteiner Gemeindepräsident Gabriel Antonutti sagte auf Anfrage von OnlineReports, der Gemeinderat habe beschlossen, das Werk aus finanziellen Gründen nicht zu erhalten. Für den Gemeinderat sei die Lebensdauer des Sgraffitos "mit der Lebensdauer der Wand verbunden".

Die Kosten für die Stabilisierung, die Entnahme und das Einbringen in die neue Wand kämen laut Abklärungen auf 40'000 Franken zu stehen, so Antonutti weiter. In der Gemeinde, die für 2016 von einem ausgeglichenen Bidget ausgeht, herrsche eine "angespannte finanzielle Lage".

Damit ist das Todesurteil für den "Weiher" aber noch nicht gefällt: Der Gemeinderat beschloss ergänzend, die Frage über Erhaltung oder Abbruch der Gemeindeversammlung vom 21. September zu unterbreiten. Somit wird also das Volk das letzte Wort haben – es sei denn, der Freundeskreis Walter Eglin übernehme die Kosten. In diesem Fall würde ihm das Kunstwerk geschenkt.




Weiterführende Links:
- Walter Eglins "Sphinx" ruht hinter Liestaler KV-Gips
- Nach der "Sphinx"-Verwirrung: Wo bleibt der "Weltenbaum"?
- Niggi Ullrich verteidigt Zumaurerei der Eglin-"Sphinx"
- Eingemauerte Liestaler "Sphinx": Ungereimtheiten
- "Sphinx"-Affäre: KV verweigert Einsicht in Dokumentation
- Die im KV eingegipste "Sphinx" wird ausgegraben
- Die "Sphinx" ist aus dem Liestaler KV-Gefängnis entwichen
- Mosaik "Sphinx" ausgemauert und dem Kanton übergeben
- Gemeinde kündigt Freilegung des Eglin-Mosaiks an
- Muttenz legte Walter Eglins "Schatzgräber" wieder frei
- Bald Entscheid über Walter Eglins Hölsteiner Sgraffito


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"Sagt, was Sache ist"

Ein Akt der Unvernunft bannt sich an. Wie kann der Gemeinderat von Holstein ein Werk des Oberbaselbieter Künstlers Walter Eglin einfach so vernichten? Welche Notwendigkeit drängt sich hier auf? Wie dem auch sei, ein solch schönes Sgraffito des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Künstlers darf nicht einfach so vernichtet werden.

Liebe Hölsteiner Einwohner, wehrt euch gegen die Vernichtung des Sgraffitos. Geht  am 21.09.2015 an die Gemeindeversammlung und sagt, was Sache ist.


Edeltraude Zamorano, Basel




"Vielleicht ein gutes Wort von Monica Gschwind"

Schade und sehr traurig, wenn das Werk eines prägenden, lokalen Künstlers, der auch im Ausland erfolgreich wirkte, vernichtet werden soll. Wie hiess doch die Geschichte vom Propheten, der nichts gilt im eigenen Land?

Wäre jetzt nicht die Möglichkeit gegeben aktiv zu zeigen, dass es dem Baselbiet wirklich ernst ist mit der Kulturförderung im eigenen Kanton? Vielleicht kann die ehemalige Gemeindepräsidentin von Hölstein bei der jetzigen Regierungsrätin von Baselland ein gutes Wort einlegen?Und man müsste erst noch keinen einzigen Rappen an Basel zahlen, wenn das Sgraffito von Walter Eglin in Hölstein erhalten bleibt!


Christine Scherler-Berger, Basel




"Llest bitte euer Heimatkundebuch"

Jetzt will der Gemeinderat von Hölstein ausgerechnet das in ihrem Heimatkundebuch 1998 (Verlag des Kantons Basel-Land) erwähnte Sgraffito vom Künstler Walter Eglin vernichten!

Liebe Hölsteiner Einwohner, lest bitte euer Heimatkundebuch über das Werk von Walter Eglin, geschrieben von Ruedi Pfirter. Geht am 21.9.2015 an die Gemeindeversammlung und sorgt dafür, dass dieses Sgraffito erhalten bleibt. Es gibt sicher einen Mittelweg oder sind in Hölstein soviele Kunstbanausen? Es wäre ausserordentlich schade, wenn das schöne Sgraffito vom Oberbaselbieter Künstler Walter Eglin vernichtet würde. Welcher Respekt!

Walter Eglin ein Künstler, der weit über die Landesgrenze hinaus bekannt ist. Wenn die Gemeinde schon kein Geld für den Erhalt dieses Kunstwerkes hat, dann soll doch nur das sanierungsbedürftige Dach repariert werden, alles andere ist Luxus.


Ruth Kiene, Olten




"Sind Hösteiner Kunstbanausen?"

Hochachtung für die Gemeinde Muttenz, die ein künstlerisches Werk erhaltet. Und Unverständnis für die Gemeinde Hölstein, die ein Sgraffito vom gleichen Künstler abbrechen will, weil der Gemeinderat es so will. Und das wollen sie sich nun absegnen lassen an der Gemeindeversammlung vom 21. September, um nachher sagen zu können, das "Volk" wollte es so.

Wenn nur 5 Prozent der 1'635 Stimmberechtigten an der Versammlung teilnehmen (wie bei der letzten GV), ist zu befürchten, dass ein paar wenige Hölsteiner das Todesurteil für das Werk von Walter Eglin bestimmen können. Besonders wenn einige von ihnen mit Kunst nichts am Hut haben und zudem der Gemeinderat dementsprechend "orientieren" wird.

Wie wär's, wenn der Gemeinderat den Mut hat und einen Mittelweg findet, um wenigsten einen kleinen Beitrag zur Erhaltung dieses Werkes befürworten kann? Damit würde auch der Vorwurf in der Öffentlichkeit entfallen, die Hölsteiner wären Kunstbanausen. Wahrscheinlich ist es in Hölstein auch so wie in anderen Gemeinden, man hat schon grössere Beträge in den Sand gesetzt. Aber nun an der Kunst zu sparen, ist sehr kurzsichtig.


Bruno Heuberger, Oberwil



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).