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BVB: Nur noch Umwelt-Abo für "Weil-Express" gültig

Auf der grenzüberschreitenden Basler Tramlinie 8 sollen GA und Halbtax nicht mehr gültig sein. OeV-Verbände protestieren.
Basel, 14. Juli 2016

Mit der Gratis-Tramfahrt von Basel nach Weil mit der grenzüberschreitenden Tramlinie 8 ist es für Inhaber von General-Abonnement (GA), Halbtax-Abonnement und der schweizweit gültigen Tageskarte ab Fahrplanwechsel im Dezember vorbei: Ab dann ist auf der Fahrt in die badische Grenzgemeinde und zurück nur noch das Umwelt-Abo des Tarifverbunds Nordwestschweiz gültig – oder natürlich das Einzelbillet.

Zu diesem Entschluss am Ende einer zweijährigen Versuchsphase (Bild von der Eröffnung im Dezember 2014) kamen die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) "nach Rücksprache" mit dem Basler  Bau- und Verkehrsdepartement (BVD), wie es in einer Medienmitteilung heisst. Für BVB-Kunden sei es "nicht nachvollziehbar, dass die nationalen Fahrausweise grenzüberschreitend nur auf der Linie 8, nicht aber auf den anderen Linien zwischen Basel und dem grenznahen Deutschland oder Frankreich gültig sind".

"Hohe Kompensationszahlungen"

Ausserdem sind die BVB offenbar von der hohen Anzahl von mehr als zehn Prozent GA-Inhabern, die die Weiler-Linie 8 benutzen, überrascht worden. Dies hätte hohe Kompensationszahlungen von BVB und Kanton an den Regionalverbund Lörrach zur Folge gehabt, da sie von einem "markant niedrigeren Anteil" ausgegangen seien.

Das General-Ab, das Halbtax-Abo und die Tageskarte seien Produkte des schweizerischen öffentlichen Verkehrs und – mit wenigen historisch bedingten Ausnahmen – "nur in der Schweiz bis zur jeweiligen Landesgrenze gültig". Diese Regelung gelte bereits für sämtliche grenzüberschreitenden Linien, wie etwa für Fahrten nach Lörrach oder Grenzach-Wyhlen. Ab Dezember 2017 sei diese Regelung auch für die Linie 3 nach Saint-Louis vorgesehen.

Gegenüber OnlineReports sagte BVB-Sprecherin Claudia Demel, das Verkehrsunternehmen erwarte mit der neuen Tarifordnung keinen signifikanten Passagier-Rückgang im grenzüberschreitenden Verkehr. Auch sei die Massnahme keine besondere Rücksichtnahme auf das Basler Gewerbe, das an den starken Frequenzen von Basel in die kursgünstigeren Weiler Einkaufszentren gleich jenseits der Grenze starke Kritik geübt hatte.

VCS verlangt Verzicht die "Verteuerung"

Kaum kommuniziert hagelte es Proteste gegen den Entscheid. Der VSC beider Basel lehnt die neue Tarifregelung rundweg ab. Sie benachteilige "ausgerechnet die treuen ÖV-Stammgäste mit Halbtax-Abo und GA". Die Retourfahrt würde künftig 5.50 Franken mit dem GA und rund 8.50 Franken mit dem Halbtax-Abo kosten. Der VCS verlangt "den Verzicht auf diese Verteuerung". Sie werde "das Verkehrschaos an der Grenze verschärfen und das Tram wird erst recht im Autostau stecken bleiben".

"Pro Bahn Nordwestschweiz" beurteilt aber die Tarif-Änderung als "verfrüht und unpassend". Bevor die künftige Tarifstruktur auf der Linie 3 nach St-Louis nicht bekannt ist, soll beim Achter "keine Anpassung vorgenommen werden".

Die "Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr" (IGöV) wirft den "Verantwortlichen bei Kanton und BVB" vor, sie hätten "offensichtlich die Kundschaft aus den Augen verloren". Seit Jahren sei "die schlechte Regelung der grenzüberschreitenden Tarife ein Ärgernis". Mit der Anerkennung des GA auf der Linie 8 sei "ein erster lobenswerter Schritt in die richtige Richtung gemacht" worden.

"Zurück in die Steinzeit"

Der ÖV-engagierte Basler SP-Grossrat Jörg Vitelli, auf dessen parlamentarischen Vorstoss hin das noch geltende Tarif-Regime vor zwei Jahren eingeführt wurde, erkennt im Entscheid ein "Zurück in die Tarifsteinzeit des öffentlichen Verkehrs". Die einfache und pragmatische Handhabung zum Lösen von Billets und der Gültigkeit von Abonnements im grenzüberschreitenden Verkehr seien "ein Grundprinzip, um die Benützung vom öffentlichen Verkehr attraktiv zu machen".

Vitelli erinnert daran: "Mit dem GA kann man nach Rodersdorf, über französisches Gebiet (Leymen), fahren. Mit dem GA kann man von Brig via Domodossola und das Vigezzo und das Centovalli nach Locarno fahren. Mit dem GA kann man in Unterengadin von Martina nach Landeck und Mals fahren, ebenso über den Ofenpass nach Mals im Südtirol."

OnlineReports-Kommentar vom 29. August 2015:
Das Gewerbe-Gejammer um den Einkaufs-Tourismus



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