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© Fotos by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Entlang des Südparks: Die verbotene Strasse der SBB

Der "Südpark" im Basler Gundeldingerquartier ist ein Erfolg. Eine öde Rückseite und ein Fahrverbot, an das sich niemand hält, trüben den Gesamteindruck.
Basel, 8. Juli 2013

Das "Südpark"-Gebäude ist zu einem neuen Wahrzeichen des Gundeldingerquartiers geworden. Beim Betrachten der Fassade kommt keine Langeweile auf, denn jedes Fenster hat eine eigene Form. Ein Muster ist nicht absehbar. Vielleicht ist das etwas manieristisch, aber sicher nicht langweilig.

Strasse sei "zu gefährlich"

Form angenommen hat nach vielen Detailarbeiten auch die unmittelbare Umgebung. Bäume wurden gesetzt, und auf der Ostseite verbindet ein zweispuriger Veloweg Güterstrasse und Meret-Oppenheim-Strasse. Auf der Westseite gibt es ebenfalls eine Strasse, aber die ist mit einem gerichtlichen allgemeinen Fahrverbot belegt. Befolgt wird dies von den Velo- und Rollerfahrern aber nicht (vgl. Bild). Typisch Zweiraddfahrer? Auf der Seite Güterstrasse befindet sich ein grosser und gut genutzter Zweiradparkplatz, der von ihnen angesteuert wird.

Grundeigentümer sind die SBB. OnlineReports hat angefragt, ob denn dieses Fahrverbot nötig sei. Die Antwort: Das Befahren sei "zu gefährlich, da beispielsweise der Kehrichtlastwagen rückwärts von der Meret Oppenheim-Strasse in die Privatstrasse einfährt. Zudem besteht die Gefahr, dass Anlieferungsfahrzeuge Fahrradfahrer gefährden, aber auch umgekehrt: Die Fahrer der Anlieferungsfahrzeuge sollen ihre Wagen ungehindert be- und entladen können." Ob der Verfasser dieser Begründung schon jemals in der Stadt auf dem Velo unterwegs war?

Unser Tipp: Für die Zufahrt von der Meret-Oppenheim-Strasse zum Veloparking kann das Fahrverbot mit der gebotenen Vorsicht ignoriert werden. Denn es ist bloss versicherungstechnischer Natur. Nicht geeignet ist die Strassenfläche aber für die Durchfahrt bis zur Güterstrasse. Denn dort versperren eine Baumrabatte und die Tische der "Coop"-Cafeteria den Weg. Hier durchzufahren, wäre flegelhaft und würde sämtliche Vorurteile und Urteile über Zweirad-Rowdies wieder aktivieren.

Eine gebaute Verlegenheitslösung

Zurück zum "Südpark". Das Haus ist zu 98 Prozent vermietet, war von den SBB zu erfahren. Zu den Mietern gehören die "Seniorenresidenz Südpark", mehrere "Coop"-Geschäfte, ein Coiffeur und die Basler Kantonalbank.

An der Ecke bei der Einmündung zur besagten verbotenen Strasse steht noch eine grössere Ladenfläche leer. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Rückseite des schönen Südpark-Gebäudes hat ausser dem Eingang zur Seniorenresidenz nichts zu bieten und lockt auch keine Fussgänger an. Die Funktion einer mit Baumrabatten geschmückten Asphaltfläche ist nicht ganz klar. Die Autofahrer haben die Einladung zum Gratisparkieren dankend angenommen (kleines Bild). Die Bahnhofseite des Südparks ist eine gebaute Verlegenheitslösung. Das Fahrverbot fügt sich insofern gut in dieses Bild.



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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