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"Ärzte ohne Grenzen": "Bombenhagel auf Afghanistan trifft Zivilbevölkerung"Jalalabad, 20. Dezember 2001Die Bombardierungen afghanischer Ziele in den letzten Tagen durch die US-Luftwaffe hätten unter der Zivilbevölkerung unverhältnismässig viele Opfer gefordert, kritisiert die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF): Die Bombardements müssten nun "durch kompetente, internationale Organe untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden". Mehr als 80 Tote und 50 Verletzte, worunter viele Frauen und Kinder, seien seit dem 1. Dezember ins Krankenhaus von Jalalabad überführt worden, begründet MSF. Die Opfer stammten aus Tora Bora und den Nachbarsdörfern Pachir, Wazir und Agam, wo die Offensive gegen den letzten Widerstand der Taliban unvermindert anhält. In den Spitälern von Herat und Taloqan pflegten die MSF-Teams viele Zivilpersonen, die durch Minen oder Blindgänger - unter anderem die von der Koalition benutzten 'Cluster'-Bomben - verletzt worden seien. "Diese hohe Anzahl an zivilen Opfern ist inakzeptabel", protestiert die Ärzteorganisation. Gemäss ihren Teams vor Ort - diese sammeln auch Berichte von Flüchtlingen und Vertriebenen - handle es sich "um irrtümliche" oder möglicherweise gar um "absichtlich gegen die Zivilbevölkerung gerichtete" Bombardierungen, folgert MSF. Die von den USA angeführte Koalition sei aber verpflichtet, das internationale humanitäre Recht und insbesondere das Prinzip der Verhältnismässigkeit der eingesetzten Kriegsmittel zu respektieren. Die Zivilbevölkerung müsse jedenfalls verschont werden. |
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