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Joggeli-Ausbau: Euphorie und Sicherheits-Bedenken

Sportpolitischer Machtkampf zwischen Basel und Bern: Beide Städte wollen im Hinblick auf die Fussball-Europameisterschaft im Jahre 2008 zum Standort des Nationalstadions werden. Doch in Basel tauchen bei aller Euphorie ernsthafte Sicherheits-Bedenken auf.
Basel, 11. Juni 2003

Voraussetzung für ein Nationalstadion ist laut Europäischem Fussballverband UEFA eine Kapazität von mindestens 40'000 Zuschauern. Während Bern im neuen Wankdorf-Stadion mit provisorischen baulichen Massnahmen diese Anforderung erfüllen wird, möchte die Genossenschaft Fussballstadion St. Jakobs-Park das Basler Fussball-Mekka von einem Fassungsvermögen von heute rund 30'000 auf 41'500 Zuschauer durch Aufstockung ausbauen. Entsprechende Pläne gab die Stadiongenossenschaft heute bekannt.

Das Basler Baudepartement unter Barbara Schneider als Bewilligungsbehörde unterstützt das Projekt in einem Communiqué ausdrücklich. Gemeinsam mit den Projektverfassern Herzog & de Meuron würden jetzt die Grundlagen erarbeitet, "um das Projekt bis zum Start der Europa-Meisterschaft 2008 realisieren zu können". Allerdings verhehlt das Baudepartement nicht, dass noch verschiedene Planungsverfahren nötig sind und teils gravierende Probleme erst noch gelöst werden müssen.

Das heikelste Problem ist laut Robert Stern, dem stellvertretenden Leiter Nutzungsplanung im Hochbau- und Planungsamt, die Sicherheit entlang der Bahnlinie, die direkt an der Nordseite des Stadions vorbei führt - genau dort, wo die meisten Zusatzplätze geplant sind. Konkret geht es um die zahlreichen gefährlichen Gütertransporte - von Nuklearmaterial bis zu Brennstoffen - die zu besonderen Debatten Anlass geben. Es müssten, selbst bei geringster Wahrscheinlichkeit, die Möglichkeit und Folgen eines Terroranschlags wie die Explosion eines Brennstoff-Zuges während eines Fussballmatchs bedacht werden. Nicht unproblematich wären auch die Fluchtwege, da der St. Jakobs-Park auf zwei Seiten von stark befahrenen Verkehrsachsen eingefasst ist. So könnte das Publikum im Störfall zwar das Stadion rasch verlassen, doch bestünde auf den Strassen das Risiko von Kollisionen und Chaos.

Wie das Problem des Risiko-Verkehrs der SBB gelöst und vor allem finanziert werden soll, ist derzeit noch alles andere als klar. Möglich wäre ein - kaum bezahlbarer - Tunnel. Keine Investitionen erforderte eine betriebliche Lösung: Keine Risiko-Transporte während Grossveranstaltungen im St. Jakobs-Park. Wie Stern gegenüber OnlineReports erklärte, zeigten sich die SBB bisher aber gegenüber keiner Lösung offen.

Neben der Sicherheitsfrage müssten vor der Realisierung der "Joggeli"-Erweiterung weitere Verfahren durchgeführt werden. So ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig, die den Naturschutz im Bereich des Bahndamms und die Luftbelastung infolge der Zunahme des Verkehraufkommens abklärt. Ebenso muss die Parkraumproblematik gelöst werden.

Der Schweizerische Fussballverband, der das Siegerprojekt mitfinanziert, will bereits Ende Juni entscheiden. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres soll der Grosse Rat bei einem Entscheid zu Gunsten Basels die rechtlichen Grundlagen beschliessen, Anfang 2005 könnte Baubeginn sein.



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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